Tanzen, laut lachen und neue Freundschaften schliessen, besser hätte ich mir den Start in Mexiko kaum vorstellen können. Denn nach der leidenschaftlichen Begrüssung mit vielen Küsschen, befand ich mich am nächsten Abend auch schon an ersten fiesta (Fest). Zeit mir Sorgen zu machen, ob es dabei mit der Sprache klappen wird, hatte ich kaum. Schon kam eine Freundin meines Gastbruders Sebastian, rief «¡Suiza, viene!» («Mädchen aus der Schweiz, komm!»), nahm mich an der Hand, die Sorgen verflogen und ab dann genoss ich es einfach.
Der Sonne entgegen
Vier Uhr morgens, es an der Tür. «¡Ella viene, tenemos que ir al aéroport!» («Ella komm, wir müssen zum Flughafen gehen!») Dieses Szenario kommt mir irgendwie bekannt vor. Nur ist es dieses Mal nicht mein Wecker, sondern LucÍa meine Gastmutter, die mich daran erinnert, dass wir, meine Gastfamilie und ich, heute auf Reisen gehen. Da wir auch schon im Auto, eine zwiestündige Autofahrt von Cuernavaca nach Mexiko City folgte und schon bald stiegen wir auch in das Flugzeug ein, der Sonne entgegen.
Sonne, Sommer und Sonnenschein bekamen wir schon bald zu spüren. Kaum stiegen wir aus dem Flugzeug aus, liefen uns die Schweisstropfen übers Gesicht. Aber zwischen uns und dem Strand lag noch eine zweistündige Autofahrt zu unserem Hotelresort Palladium, wo unsere Ferien verbringen werden. Nach zwei langen Stunden kamen wir dann endlich an, stellten unser Gepäck im Hotelzimmer ab und weiter ging es auf direktem Weg a la Playa (zum Strand).
In den nächsten Tagen erwartete mich Kanu fahren, Stand Up paddeln, im karibischen Ozean schwimmen, schnorcheln, Höhlenbesichtigungen, Besuch im Aquarium und natürlich durfte auch eine Runde Beachvolley nicht fehlen.
Im Fischschwarm schwimmen
Vor allem beim Beachvolley spielen konnte ich weitere neue Kontakte knüpfen und lernte jung und alt aus aller Welt kennen. Denn es spielte keine Rolle wie alt man war, jede und jeder wurde dazu aufgerufen, bei der Partie mit zu helfen. Dementsprechend waren mit der Zeit ziemlich viele Leute auf dem Spielfeld und es wurde immer lustiger. besser gefiel mir jedoch, als wir auf eine Tauchexkursion gingen. Taucherbrille aufsetzten, gut anziehen und falls Wasser eintreten sollte, den Kopf nach hinten legen und einmal tief ein- und ausatmen. So wird es die Brille anheben und das Wasser kann entweichen. In etwa so hörte sich die Instruktion an – selbstverständlich alles auf Spanisch. Natürlich wurden wir so ein bisschen nervös. Aber ich konnte nicht lange den Kopf darüber zerbrechen, denn schon hiess es Brille aufsetzen, Atemregler in den Mund nehmen und ins Wasser springen. Die ersten Atemzüge unter Wasser waren noch sonderbar, doch mit jedem weiteren Atemzug fing ich sich mehr und mehr an die langsamen und schweren Atemzüge zu gewöhnen.
Spätestens als wir die ersten Fische an uns vorbei schwammen, vergass man alle Sorgen. Zuerst war es ein Fisch, dann zwei, drei, vier, immer mehr, bis es am Schluss ein ganzer Fischschwarm war. Eine sanfte Berührung am Bein, es kribbelt am Arm, etwas kitzelte mich am Fuss. Ich streckte meine Hand aus, natürlich wichen sie mir aus, ich schwamm, durch den Schwarm, weiter.
Besitos de México
Hola – ich bin Ella Lory, 16 Jahre alt und verbringe, zwei Monate am anderen Ende der Welt. In Mexiko, einer völlig anderen Kultur, achte ich auf das Zusammenleben von Jung und Alt. Das ist mein Blog aus Mexiko.