In der Schweiz engagieren sich fast vier Millionen Menschen regelmässig freiwillig – 39 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren geht einer formellen Freiwilligenarbeit in Vereinen, Organisationen oder öffentlichen Institutionen nach, 46 Prozent leisten informelle Freiwilligenarbeit, das heisst sie engagieren sich in kleineren Projekten oder übernehmen Pflegeaufgaben. Dieses Engagement ist beträchtlich und im internationalen Vergleich steht die Schweiz deshalb im Bereich «Freiwilligenarbeit» weit vorne – nur die Deutschen und die Holländer:innen leisten mehr Freiwilligenarbeit als die Schweizer:innen.
Auch bei UND Generationentandem ist das Freiwilligenengagement beträchtlich. 150 Menschen leisten mehr oder weniger regelmässig formelle Freiwilligenarbeit in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen des Vereins: im Begegnungszentrum Offenes Höchhus, an Veranstaltungen, beim Generationenfestival, im Bereich «Digitales Wissen» oder in der Redaktion. Im vergangenen Jahr wurden so bei UND Generationentandem 19’484 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet – das entspricht 18 Vollzeitstellen.
«UND Generationentandem ist fest entschlossen die Freiwilligenkoordination kontinuierlich weiterzuentwickeln», betont Heidi Bühler-Naef (70) bei der Begrüssung zum Freiwilligenanlass «Freiwilligenarbeit bei UND Generationentandem», der am 13. Juni 2024 im Dachstock des Offenen Höchhus stattfand. Finanziell unterstützt wird der Verein dabei seit 2024 von der Beisheim Stiftung. Die Veranstaltung «Freiwilligenarbeit bei UND Generationentandem» diente der Auswertung der Freiwilligenumfrage, die UND Generationentandem einige Monate zuvor lanciert hat, mit dem Ziel herauszufinden, in welchen Bereichen Verbesserungsbedarf besteht.
Hohe Zufriedenheit in (fast) allen Bereichen
Die Umfrage, die von 94 Menschen ausgefüllt wurde, zeigt eine hohe Zufriedenheit. So erreichte der Verein zum Beispiel bei der Frage nach der Zufriedenheit («Bist du mit dem, was du bei UND Generationentandem tust und bewirkst, zufrieden?») im Schnitt eine Rückmeldung von 8,4 von 10 Punkten (10 = sehr zufrieden). Insbesondere die hohe Flexibilität, die unkomplizierte Zusammenarbeit und die vielfältigen Möglichkeiten, sich zu engagieren, werden geschätzt.
Irène Sprenger, die seit vielen Jahren bei UND Generationentandem engagiert ist, fasst diese positiven Rückmeldungen schön zusammen: «Die Umfrageresultate spiegeln wider, was UND Generationentandem für mich heute ist. Ein Verein mit einem grossen Angebot für Freiwillige, wo ich viel Auswahl habe, wo ich vieles kann, aber nichts muss.»
Trotzdem kristallisierten sich vier Handlungsfelder heraus, die bei UND Generationentandem langfristig optimiert werden müssen:
Kommunikation
Das Thema «Kommunikation» wird vielfach genannt. Auf der einen Seite bemerken die Teilnehmer:innen der Umfrage, dass die Kommunikation über die einzelnen Angebote von UND Generationentandem teilweise verwirrend ist, auf der anderen Seite ist auch die Kommunikation bezüglich der konkreten Einsätze nicht immer klar. So sind Aufträge teilweise nicht verständlich formuliert oder es ist nicht immer klar, wer verantwortlich ist.
Organisation
Der Verein ist in vielen Bereichen tätig. Diese verschiedenen Bereiche sind unterschiedlich organisiert. Was die Umfrage zeigt, ist, dass die Organisationsstrukturen und Zuständigkeiten für viele Engagierte nicht immer klar sind.
Partizipation
Bei der Frage «Wie einfach ist es, bei UND Generationentandem Kritik und Verbesserungsvorschläge anzubringen?» erreichte der Verein im Schnitt eine Rückmeldung von 7.9 von 10 Punkten (10 = sehr zufrieden). «Das ist für mich zu tief», sagt Elias Rüegsegger (30), Geschäftsleiter von UND Generationentandem Es müsse zukünftig noch klarer gemacht werden, dass Kritiken und Verbesserungsvorschläge zum Betrieb und zur Organisation des Vereins nicht nur willkommen, sondern zentral sind.
Evaluation
Die Umfrage zeigt, dass das Angebot von UND Generationentandem von einigen als zu vielfältig angesehen wird. Einige Teilnehmer:innen betonten deshalb die Bedeutung von regelmässigen Evaluationen, um herauszufinden, ob wirklich alle Angebote von UND Generationentandem in das Konzept passen und von den Zielgruppen geschätzt und genutzt werden.
Die Umfrageergebnisse bieten eine wertvolle Grundlage, um die Freiwilligenarbeit bei UND Generationentandem weiter zu stärken und zu verbessern. Der Verein – Mitglieder, Vorstand und Geschäftsstelle – ist bestrebt, die identifizierten Handlungsfelder aktiv anzugehen und die Strukturen sowie die Kommunikation weiter zu optimieren. Der Austausch der Teilnehmer:innen resultierte bereits in konkreten Massnahmen: durch regelmässige Evaluationen und eine offene Feedbackkultur stellt der Verein sicher, dass die Angebote und die Organisationsstrukturen weiterhin und noch stärker den Bedürfnissen und Erwartungen der freiwillig Engagierten entsprechen.
So bleibt UND Generationentandem ein positiver Ort der Begegnung, des Austauschs und des gemeinsamen Wirkens.
Hier (Linkedin) werden laufen detailliertere Auswertung der Umfrage zur Freiwilligenarbeit bei UND Generationentandem veröffentlicht.