
Ein Generationenforum, zwei Abende – so ist die Devise. In einem Workshop, oft in kleinem Rahmen, erhalten die TeilnehmerInnen in verschiedenen interaktiven Formen eine Einführung in ein bestimmtes Thema. Dabei werden Meinungen geäussert, Gedanken geteilt, wird zugehört. Am Folgeabend findet dann jeweils ein Podium statt, welches das Thema mit «ExpertInnen» vertieft und das Thema noch einmal unter einem anderen Blickwinkel beleuchten soll.


Die Themen, die bis jetzt im Fokus standen, sind vielfältig: Klimawandel, bedingungsloses Grundeinkommen, Einsamkeit, Zukunftsträume und -hoffnungen, politische Kultur, Inklusion (Barrieren abbauen) und Generationenwohnen. Unabhängig vom Thema hat das Generationenforum ein besonderes Ziel: Die Ideen und Schlussfolgerungen der Workshops und der Podien sollen auch über die Veranstaltung hinaus Wirkung tragen. So entstanden im Zusammenhang mit dem Generationenforum beispielsweise die Inklusionskonferenz oder das Zuhörbänkli.
Wie es dazu kam
Das Generationenforum ist ein vergleichsweise junges Format von UND Generationentandem. Als Nachfolge des damaligen Seniorenrates der Stadt Thun ist das Generationenforum seit 2019 fester Bestandteil der UND-Agenda. Geblieben ist die Zusammenarbeit mit der Stadt Thun in Form finanzieller Unterstützung.
Mit dem Generationenforum ist auch die politische Dimension im «un(d)»iversum angekommen: Das Generationenforum hat den Weg für die Politpodien geebnet.

Ein kleiner Rückblick
Ein Rückblick in die vergangenen Jahre zeigt, dass sich das Generationenforum immer wieder angepasst hat: an Themen und Umstände. Ein kleiner Abriss über die vergangenen «Generationenforen» zeigt das auf: Das allererste Generationenforum widmete sich dem Thema «Einsamkeit» und hatte so den Fokus auf der persönlichen Ebene.
Die Klimapolitik der Stadt Thun kritisch zu hinterfragen, wurde in den letzten Jahren ein Kernthema des Forums. Den kritischen Fragen haben sich auch immer wieder StadtpolitikerInnen gestellt, welche bestens mit dem Thema vertraut sind. Und das Dranbleiben scheint langsam Früchte zu tragen: Die Klimastrategie der Stadt Thun wurde rund um das Generationenforum im April 2022 lanciert.

Die Generationenforen zu «Kommunikation» zeigten auf, dass Themen sowohl gesellschaftlich als auch individuell relevant sein können. Denn: «Kommunikation» birgt so manche Herausforderung, ob unter vier Augen oder auf dem politischen Parkett – im Generationenforum gab es für beide Aspekte Platz.


«Generationenmiteinander» und «Generationenwohnen» waren Generationenforen, welche den Umständen geschuldet ein erstes Mal online durchgeführt wurden – Onlineangebote, die bis heute mit dem Livestream Bestand gehalten haben.
Barrieren abbauen für eine Gesellschaft für alle – Inklusion ist ein weiteres Kernthema des Forums, welches im Juni 2022 ein zweites Mal vertieft wurde. Was dabei besonders wichtig war: Mit Menschen mit einer Beeinträchtigung zu sprechen, statt über sie.




Das Generationenforum bietet aber auch den Raum, über gesellschaftliche Themen und politische Vorhaben zu sprechen, welche momentan nicht zuoberst auf der Agenda stehen. Im November 2021 beispielsweise haben zwei Abende zum Thema «Bedingungsloses Grundeinkommen» stattgefunden.
Das dritte Kernthema des Generationenforums befasst sich mit den grossen Fragen rund um die «Zukunft». Bereits ein zweites Mal hat das Generationenforum den Startschuss ins neue Jahr mitgeprägt und dabei die ganz persönlichen und gesellschaftlichen Hoffnungen und Ängste ins Zentrum gestellt. In all den Generationenforen durften wir immer wieder auf hochkarätige Gäste und ein treues Publikum zählen – ein genauso prägender Teil der Generationenforen.
Das Generationenforum heute
Die jährlich vier Generationenforen werden momentan von einem fünf-köpfigen Team geplant und von noch viel mehr helfenden Händen umgesetzt. Im Jahr 2022 standen Zukunft, Klima, Inklusion und Resilienz im Fokus. Themen, die den meisten bekannt vorkommen – und das aus gutem Grund. Das Generationenforum möchte dranbleiben. So sollen Themen nicht nach zwei Abenden «abgehakt», sondern «nachgehakt» werden… Was hat sich bei einem dieser Themen verändert? Wo stehen wir heute? In welche Richtung wird und soll es gehen? Welcher weitere Aspekt des Themas könnte noch aufgegriffen werden?


Wie es weitergehen könnte
Das Generationenforum soll sich weiterentwickeln und dabei weiterhin den Raum für gesellschaftliche Themen, welche Jung und Alt verbinden, bieten. Dazu gehört, dass Format, Themenwahl und angestossene Projekte auch immer wieder hinterfragt werden.
Die Konzentration auf Kernthemen, vermehrte Kooperationen mit anderen PartnerInnen oder neue Formate wie Referate als Input, sind nur einige Ideen, die bereits angedacht wurden. Mit Livestream und Mentimeter sind zudem neue Möglichkeiten dazugekommen, ein Generationenforum zeitversetzt zu verfolgen und das Publikum auch in einem Podium besser einzubinden. Aber das wohl Wichtigste ist ein gut funktionierendes Kernteam.
Für 2022 steht im November noch das letzte Generationenforum dieses Jahres an, zum Thema «Resilienz – Wie wir aushalten». Am 23./24. November 2022 wird in einem Workshop und Podium über die Fähigkeit, schwierige Situationen im Leben zu meistern, diskutiert und ausgetauscht.

SAVE THE DATE: Mit einer Podiumsdiskussion zur Entstehung von UND Generationentandem feiern wir am am 21. Oktober 2022, 19 – 21 Uhr, im Gymnasium Thun-Seefeld dieses Jubiläum noch richtig. Seid dabei!
Um das zehnjährige Bestehen von UND Generationentandem zu ehren, kam am 16. August 2022, pünktlich zur Hauptversammlung, eine Sonderausgabe heraus.
Die Sonderausgabe lässt ehemalige und aktive Mitglieder zu Wort kommen und bietet einen Einblick in das vielfältige Schaffen des Vereins. Der Beitrag über die Politpodien entstand im Rahmen dieser Sonderausgabe.