UND – einst
Text: Annemarie Voss
Vor zehn oder elf Jahren bin ich Mitglied geworden, vorerst noch passiv. Elias studierte noch und eigene Räume gab es keine. Unsere Zusammenkünfte fanden im Gymnasium Seefeld, in der Neuen Aula oder auch in der Villa Lüthi statt. Wir haben uns in Räumen im Martinszentrum oder in kleinerem Rahmen sogar in Allmendingen getroffen, wo Elias Rüegsegger, der Initiant von UND Generationentandem, damals wohnte.
Ein Schwerpunkt war das Magazin, womit ja auch alles angefangen hat. Heute entspricht es nicht mehr ganz dem Konzept. Beiträge im Tandem alt und jung zu verfassen, ist nicht immer möglich. Zu wenig Junge, die Zeit haben oder eben zu viele Alte!

Das äussere Erscheinungsbild und das Layout haben sich massiv verändert, sind professioneller geworden. Die ersten Hefte musste man nach der Hälfte umdrehen und dann von hinten wieder anfangen zu blättern. So wurden Schwerpunktthemen und freie Themen auseinandergehalten.
Ein Schwerpunkt war das Magazin
Meinen ersten Beitrag schrieb ich im März 2015, zum Thema Junge Bühne. Im Sommer fuhr ich mit bei der Promotour per Tandem. Drei Tage unterwegs, Übernachtungen in einer Pfadiunterkunft im Emmental und im Zelt am Murtensee. Gemeinsam Kochen und Essen, sich beschnuppern und viel voneinander erfahren. Von da an war ich infiziert.

Wir waren erfreut, als wir in der Schlossmattstrasse in Thun einen Raum beziehen konnten. Den Boden haben wir selbst verlegt und auch die Wände gestrichen. Regelmässige und-Runden konnten stattfinden und wir haben sogar ein oder zwei Hauptversammlungen dort durchgeführt. Ein zweiter Raum konnte bezogen werden und schon kam «Personal» dazu. Das Wachstum nahm seinen Lauf und der Platz wurde bereits wieder zu knapp.
Meilenstein Generationenfestival
Wir waren stolz, so etwas «Grosses» gestemmt zu haben, waren aber unsicher, ob wir das wiederholen können. Und wir konnten! Sechs erfolgreiche Festivals bisher.

Nun sind wir seit gut eineinhalb Jahren in Steffisburg im Höchhus. Durch UND Generationentandem wurde es das Offene Höchhus – ein Begegnungsort nicht nur für Mitglieder. Mit über 40 freiwilligen Gastgeber:innen betreiben wir das Café, das immer mehr zu einem Restaurant mutiert. Im Sommer bietet der Garten viele Möglichkeiten. Es gibt Flohmärkte, Sommerfeste und beim ersten Public Viewing im Frühling 2024 konnten mit Bratwurst, Pommes, Bier und Eistee geniessen.
«Durch UND Generationentandem wurde es das Offene Höchhus – ein Begegnungsort nicht nur für Mitglieder.»
Annemarie Voss
Es finden wöchentlich mehrere Anlässe statt. Vergnügliche und lehrreiche. Musik, Lesungen, Filme, Schach spielen, Sprachcafé, Deutschunterricht und, und, und … Die Räume werden auch gerne gemietet für Sitzungen, Geburtstagsfeiern, Konfirmationen und viele andere Anlässe.
Eine erstaunliche Erfolgsgeschichte
Trotzdem hänge ich manchmal etwas wehmütig den vergangenen Zeiten nach. Als wir uns untereinander noch alle mit Namen kannten. Wir uns nicht mehrheitlich zum Arbeiten trafen. Ausflüge machten, mal ins Wallis in die Abtei St. Maurice, oder einfach nur auf die Rabenfluh. Highlights waren auch der Besuch im Centre Dürrenmatt in Neuenburg oder im Chaplin-Museum in Vevey.

Die viel zitierte Augenhöhe stimmte damals für mich noch wesentlich besser. Jetzt überwiegt oft das Unbehagen, nicht genug zu tun. Immer fehlen noch Helfende, täglich Meldungen, wo noch jemand fehlt. Ich kann Nein sagen, sicher. Aber ständig eingespannt zu sein, zeigt auch umso besser, dass mit zunehmendem Alter die Kräfte weniger werden, die Vergesslichkeit grösser und das Arbeitstempo langsamer. Und dafür brauche ich kein UND Generationentandem, um mir das bewusst zu machen.
Aber ich nehme an, dass ich weiterhin mein Bestes geben werde. UND Generationentandem ist mir ans Herz gewachsen und ich fühle mich hier auch ein bisschen zu Hause.
«UND Generationentandem ist mir ans Herz gewachsen und ich fühle mich hier auch ein bisschen zu Hause.»
Annemarie Voss
UND – jetzt
Text: Rebecca Horner
Ich habe mich Ende August für die Freiwilligenarbeit im Generationentandem angemeldet und im September damit begonnen, in der Redaktion mitzuarbeiten. Derzeit schreibe ich meine ersten Beiträge für das Magazin. Die Erfolgsgeschichte von UND Generationentandem habe ich weniger aktiv miterlebt als vielmehr aus verschiedenen Quellen mitbekommen – sei es durch die Webseite oder durch Gespräche mit anderen, die darüber erzählt haben.
Für mich ist das Generationentandem ein gut organisierter Ort, der ein vielfältiges und spannendes Angebot bereithält. Das Programm ist abwechslungsreich und bietet für jeden etwas.

Ich habe bereits an einigen Anlässen teilgenommen, darunter die UND-Runde, der Spielabend und das Sprachcafé. Besonders spannend finde ich, wie unterschiedlich diese Angebote sind und wie sie einen Einblick in die Erfahrungen der Menschen bei UND Generationentandem geben. Dabei wird deutlich, wie die Erlebnisse der Teilnehmer:innen zu neuen Perspektiven führen – nicht nur in Bezug auf den Verein, sondern auch auf ihr persönliches Leben.
Mir macht es ausserdem grosse Freude, immer wieder neue Menschen kennenzulernen. Der Umgang miteinander ist dabei angenehm und herzlich, was die Atmosphäre sehr bereichernd macht.
Ich freue mich darauf, weitere Erfahrungen in der Organisation zu sammeln und neue Begegnungen zu machen. Ich bin gespannt, was die Zukunft bei UND Generationentandem noch für mich bereithält.