Nachdem die Testausgabe des UND-Maganzins 2012 vorlag, ging es weiter. Kommerzielle Ziele hatten die GründerInnen dabei keine. Die Gründung eines Vereins, eine Rechtsform, die nicht-kommerziellen Institutionen einen rechtlichen Rahmen gibt, lag also nahe. Und so wurde einem sehr heissen Herbstabend, am 21. Oktober 2012, in der Villa Lüthy auf dem Seefeldareal der Trägerverein UND – später umbenannt in UND Generationentandem – gegründet.

Der Verein hat seither zahlreiche Umstrukturierungen durchlebt. Heute ist der Verein folgendermassen aufgebaut: Das oberste Organ ist die Hauptversammlung, die entscheidet, ob geplante Strategien umgesetzt werden. Sie besteht aus den fast 400 Mitgliedern des Vereins.



Die Strategien werden vom Vorstand – bestehend aus dem Co-Präsidium, VertreterInnen der Kernteams und einer Vertretung der Geschäftsstelle – erarbeitet. Umgesetzt werden die Strategien von vier Kernteams (Marketing, Event & Kommunikation, Redaktion und Festival), die von Engagierten geleitet, und von fünf Festangestellten unterstützt und koordiniert werden.
Das tönt zwar alles etwas trocken, aber der Verein ist alles andere. Denn in diesen Strukturen verankert ist die wertvolle Arbeit von mehr als 100 begeisterten Engagierten: dem UND-Team. Es ist dieses grossartige Engagement, das UND das Generationentandem schlussendlich ausmacht.

Interview mit dem ersten Präsidenten: Hans Weibel
Wer bist du, Hans Weibel?
Hans Weibel: Ich wuchs im Seeland auf. Meine Mutter starb früh, noch vor meinem Schulabschluss. Dies prägte meine berufliche Laufbahn. Zuerst absolvierte ich eine Lehre als Maschinenzeichner und eine Ausbildung zum Maschinenkonstrukteur. Später besuchte ich die Schule für Sozialarbeit und leitete dann die Eingliederungsstätte in Gwatt (heute SILEA). Dafür liess ich mich noch zum Heimleiter ausbilden. Mit 59 Jahren erfolgte der Wechsel zur Spital STS AG, wo ich zuerst im Spitals Erlenbach und dann im Spital Zweisimmen mitarbeitete. Später wurde mir die Führung der Alterseinrichtungen im Obersimmental übertragen.

Du warst der erste Präsident von UND…
Aus der Maturarbeit entstand die Idee, einen Verein zu gründen. Ich wurde aufgrund meiner Erfahrungen angefragt, das Präsidium des Vereins zu übernehmen, was ich trotz anderen Engagements annahm, meine Amtszeit aber auf ein Jahr beschränkte. Mir hat das gut gefallen. Ich lernte neue Leute kennen und fühlte mich mit meinen beruflichen Erfahrungen abgeholt. Das grosse Engagement von den Vorstandsmitglieder war sehr eindrücklich. Die finanzielle Situation von UND war etwas herausfordernd.

Wie erklärst du dir den Erfolg von UND?
Wir haben es mit UND geschafft, Menschen aus allen Altersklassen anzusprechen und abzuholen. Man hat bei vielen Themen den Nerv der Leserschaft getroffen und Ideen angestossen. Aus persönlichen Gründen bin ich selbst nicht mehr bei UND tätig, beobachte es aber mit grossem Interesse und schaue mir Anlässe im Internet an.
Was schätzt du an UND speziell?
Dass die Jungen und Älteren einen Weg finden, um Themen der Gegenwart und Zukunft gemeinsam zu bearbeiten. Das ist etwas, das man sonst weniger so aktiv macht. Dies ist aber mit UND sehr gut gelungen.

Was könnte man bei UND anpassen?
Grundsätzlich gefallen mir die Aktivitäten von UND sehr gut. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man auch vermehrt SchülerInnen der Berufsschulen einbinden könnte. Auch die Berufswahl in der heutigen Zeit könnte thematisiert werden. Ein Engagement in der Klimaproblematik finde ich sehr wichtig und das sollte noch vermehrt erfolgen.
SAVE THE DATE: Mit einer Podiumsdiskussion zur Entstehung von UND Generationentandem feiern wir am am 21. Oktober 2022, 19 – 21 Uhr, im Gymnasium Thun-Seefeld dieses Jubiläum noch richtig. Seid dabei!
Um das zehnjährige Bestehen von UND Generationentandem zu ehren, kam am 16. August 2022, pünktlich zur Hauptversammlung, eine Sonderausgabe heraus.
Die Sonderausgabe lässt ehemalige und aktive Mitglieder zu Wort kommen und bietet einen Einblick in das vielfältige Schaffen des Vereins. Dieser Beitrag entstand im Rahmen dieser Sonderausgabe.