Es herrscht Aufbruchsstimmung im Verein UND Generationentandem. Im Rahmen einer Zukunftsparty haben 70 Mitglieder am Montag, 6. Mai einen neuen Meilenstein in der Geschichte des Vereins gefeiert.
Zahlreiche Gespräche und Treffen fanden in den letzten Monaten im Hintergrund statt. Nach einjähriger Konzeptarbeit und der finanziellen Unterstützung der Sponsoren- und Partner (Stadt Thun, Beisheim Stiftung und Migros Kulturprozent) kann die Zukunft nun in Angriff genommen werden. Seit bald sechseinhalb Jahren leistet UND Generationentandem viel Pionierarbeit im Bereich der Generationenarbeit. Die Vervielfältigung der Angebote des Vereins und die verstärkte Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Partnern haben bereits zu einer Institutionalisierung des Vereins beigetragen. Die Kontinuität und Qualität der Arbeit zu erhalten und stets zu überdenken und weiter zu entwickeln ist zeitintensiv. Der Aufwand der Freiwilligen, die sich in einem Kernteam engagieren, nimmt zu. Das Bedürfnis ist gross, den Verein unabhängig von einzelnen Personen – insbesondere der Gründergeneration – zu gestalten und damit zukunftsfähig zu machen.
«Wir können drei Personen zu je 30 Prozent anstellen.»
Seraina Graf (22)
Was heisst das konkret? «Wir können drei Personen zu je 30 Prozent anstellen», erklärt Seraina Graf (21). Die Aufgabe dieser Angestellten ist es, die ehrenamtlichen Mitglieder zu entlasten – respektive ihre Arbeit überhaupt erst zu ermöglichen. «Nach bald sieben Jahren und immer neuen Ideen – auch neuen Menschen – brauchen wir eine stabilere Struktur, die weniger von Einzelpersonen abhängig ist», betont Vreni von Känel (65).
Die Neuen
Der Verein hat zwei der Stellen öffentlich ausgeschrieben. Für die «redaktionelle Koordination» und die «Sachbearbeitung Administration» trafen viele Bewerbungen ein. «Die insgesamt gegen 40 Bewerbungen zeigten uns, dass wir als Verein ein spannender Arbeitgeber sind», so Vreni von Känel. Die Bewerbungsgespräche und der Entscheid für die richtigen Personen waren eine Herausforderung.
Angestellt für die «Sachbearbeitung Administration» ist Nicholas Bergundthal (25). Der gelernte Kaufmann aus Appenzell Ausserrhoden studiert Geschichte und Germanistik in Bern. Bei «und» Generationentandem übernimmt er verschiedene administrative Aufgaben und freut sich sehr, den Verein so unterstützen zu können.
Iva Carapovic (21) übernimmt die Stelle redaktionelle Koordination. Die Anglistik- und Germanistikstudentin aus Thun freut sich auf ihre künftige Arbeit – in diesem Rahmen kann sie ihr Flair für Wortspiele und Sprachphänomene einbringen und das kreative Redaktionsteam begleiten.
Die Stelle «Entwicklung und Projekte» wurde intern durch den Initianten des Vereins, Elias Rüegsegger (24) besetzt. Der Theologiestudent bleibt dem Verein mit einem neuen Aufgabengebiet treu. Seine Aufgabe wird es sein, mit einem entsprechenden Team das UND-Generationenforum zu lancieren. Dieses Vorhaben wird von der Stadt Thun unterstützt.
Der ausgebaute Vorstand
Neu funktioniert UND Generationentandem mit einem Co-Präsidium. Im August schlägt der Verein Seraina Graf und Vreni von Känel zur Wahl vor. Seraina Graf (21), die bisher vor allem bei der Layoutarbeit engagiert war, studiert in Basel und amtet seit Anfang dieses Jahres im Thuner Stadtrat. Seit drei Jahren betreut die pensionierte Informatikerin Vreni von Känel (65) bei UND die Mitglieder- und Abonnentenverwaltung. Als begeisterte Seglerin freut sie sich gemeinsam mit Seraina ein neues Schiff zu steuern.
Der Vorstand wurde noch weiter verstärkt: Heinz Gfeller (69), der schon seit mehreren Jahren in der Redaktion des Vereins arbeitet und das Team à fonds kennt, wird die Leitung der Kernredaktion und die Vertretung dieses Teams im Vorstand übernehmen. Heiner Bregulla (69), ehemaliger Präsident des Seniorenrates von Thun, leitet das neue Forum-Team und ist im Vorstand vertreten. Die drei Angestellten komplementieren den Vorstand im Beisitz.
Die Projekte von UND
Der Verein UND Generationentandem gibt viermal jährlich ein hochwertiges Magazin mit einer Auflage von 1’000 Exemplaren heraus. Die redaktionellen Beiträge aus Sicht von Jung und Alt werden von einem Team von etwa 75 freiwillig engagierten Menschen verfasst. Der Onlineauftritt bietet Podcast, Videos und vieles mehr – beinahe täglich erscheinen neue Beiträge. Regelmässig veranstaltet UND generationenverbindende Events. Am 6. und 7. September steht das Generationenfestival auf dem Programm.
In Thun plant UND Generationentandem zudem etwas, das neu ist in der Schweiz: Das UND-Generationenforum. Dabei sollen Jung und Alt aus engagierten Vereinen, Initiativen, Projekten – aber auch Einzelpersonen – zusammenkommen. Dies jeweils bezogen auf ein bestimmtes Thema. Am Ende sollen dank gemeinsamer Ressourcen Projekte und Veranstaltungen entstehen – zudem soll eine Öffentlichkeit für diese Anliegen geschaffen werden.
«Als Maturaarbeit gestartet, schreiben wir nun ein neues spannendes Kapitel.»
Der Vorstand von UND Generationentandem.