«Charta» kommt laut Wikipedia vom lateinischen charta, Schreibbogen, Papierblatt. Die «Charta für ein Miteinander der Generationen» von UND Generationentandem soll viel mehr als einfach ein Blatt Papier sein. Sie hält die Werte fest, die allen Aktivitäten und Projekten des Vereins zugrunde liegen. Die nachstehenden Regeln will der Verein, seine Mitglieder, seine PartnerInnen und unterstützende Institutionen aktiv leben, umsetzen, vorantreiben und geniessen.
UND Generationentandem freut sich über möglichst viele Befürworter der «Charta für ein Miteinander der Generationen». Wer sich angesprochen fühlt und sich explizit zu diesen Werten bekennen möchte, mag die Charta mit Namen unterschreiben und damit ein starkes Zeichen setzen.
Charta unterschreiben? Bitte, auf dieser Seite runterskrollen.
Die Charta im ganzen Wortlaut
Charta für ein Miteinander der Generationen
Jedes Lebensalter hat seine Würde.
Wir orientieren uns an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Dabei fokussieren wir insbesondere auf die Würde jeden Lebensalters: Jede und jeder – jede Generation – ist wertvoll. Anerkannt zu werden und anzuerkennen ist die Grundlage für den Dialog.
Das heisst für mich: Ich wertschätze und respektiere mein Gegenüber.
Das heisst für uns: Wir denken an alle und vergessen niemanden.
Zum Beispiel…
- Wir unterstützen alle Menschen so, dass sie am gesellschaftlichen Dialog und Miteinander teilhaben können.
- Wir treten der Segmentierung der Gesellschaft in verschiedene Gruppen entgegen.
Wir begegnen einander im Dialog
Wir sind im Austausch auf Augenhöhe – in dialogischer Haltung. Wir interessieren uns für «die Welt» des andern. Im Dialog reflektieren wir Altersstereotypen, lernen zusammen und voneinander und gewinnnen alle an Erkenntnis.
Das heisst für mich: Ich kann zuhören und darf reden – ich gebe und bekomme Resonanz.
Das heisst für uns: Räume des Dialogs bilden die Grundlage für tragfähigen Zusammenhalt der Generationen.
Zum Beispiel…
- Wir lernen miteinander, wie Kommunikation funktioniert.
- Wir schaffen Gelegenheit für individuellen und gesellschaftlichen Dialog.
- Wir lernen bewusst andere kennen.
Wir fragen, was uns wirklich wichtig ist.
Wir stellen Fragen und suchen Antworten: Was macht uns zufrieden? Was ist ein erfülltes Leben? Was gibt uns Sinn?
Das heisst für mich: Ich setze meine Lebenszeit sinnbringend ein – für mich und uns.
Das heisst für uns: Miteinander suchen wir Haltungen, die über Generationen hinweg bedeutend sind.
Zum Beispiel…
- Wir bleiben nicht an der Oberfläche und geben Grundfragen des Lebens Platz: Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?
- Ein erfülltes Leben geht über die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung hinaus.
Wir brauchen alle.
Wir sind uns bewusst, dass Lösungen für gesellschaftliche Fragen nur generationenübergreifend gefunden werden können. Wir sind alle vernetzt – und darum aufeinander angewiesen.
Das heisst für mich: Ich brauche mehr als mich um mich selbst und die Welt zu verstehen und in ihr leben zu können.
Das heisst für uns: Wir sind solidarisch miteinander und beziehen alle mit ein.
Zum Beispiel…
- Wir schaffen «Caring Communities».
- Das Wirken und Tun von jedem Menschen ist ein Beitrag.
Wir fördern Vielfalt.
Jeder Mensch ist anders. Diese Vielfalt ist unsere Stärke.
Das heisst für mich: Ich bin gefragt, darf mich selbst werden und den andern zumuten.
Das heisst für uns: Wir suchen nicht die Norm, sondern bauen auf unsere Vielfalt.
Zum Beispiel…
- Wir fördern partizipative Prozesse.
- Wir denken breit und «outside of the box».
Wir entwickeln und pflegen Plattformen für Begegnungen.
Wir schaffen Resonanzräume für den Dialog und das Miteinander aller Menschen – im übertragenen Sinn und physisch.
Das heisst für mich: Ich bringe mich konkret ein.
Das heisst für uns: Wir lernen einander wirklich kennen und bauen Vorurteile ab.
Zum Beispiel…
- Wir fördern Orte, Häuser und Angebote die niederschwellige Begegnung ermöglichen und initiieren.
- Wir fördern Projekte vom analogen und digitalen «Stammtisch» bis zum Generationenwohnen.
Wir unterziehen wichtige Entscheidungen dem Ururenkeltest.
Unsere Ururenkel haben das Recht auf Leben. Sie haben das Recht auf ihre eigenen Entscheidungen.
Das heisst für mich: Ich gebe kommenden Generationen eine Stimme.
Das heisst für uns: Wir definieren nicht die Welt der Enkel. Wir erhalten die Welt und wollen sie besser machen.
Zum Beispiel
- Entscheidungen und deren Auswirkungen werden konkret auf deren Zukunftsfähigkeit geprüft.
- Wir sind der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch, ökonomisch) verpflichtet.
Charta unterschreiben
Ich setze ein Zeichen und unterschreibe die «Charta für ein Miteinander der Generationen»