Dieser Beitrag erschien im INFObenevol zum Thema «Generationen».
Ein Freitagmorgen im September 2023. In der Früh beginnt alles scheinbar unscheinbar mit dem leisen Piepsen eines Lasters, der Stangen, Bänke und Planen ankarrt. Zupackende Menschen, junge, alte, Frauen, Männer weisen die Wagen ein, entladen sie. Alle wissen, was sie wann und wo zu tun haben.
Festbänke, Essens- und Marktstände, Bühnen, Show-Anlagen werden zum Leben erweckt, damit am Freitagnachmittag die mittlerweile schon rituelle Eröffnung über den roten Platz des Gymnasiums Thun Seefeld schallt: «Es isch füfi, das isch ds Generationenfestival von UND Generationentandem!»
Freiwillige machen’s möglich
Endlich geht es los! Diesem magischen Moment gingen viele kreative und administrative Arbeitsstunden voraus, geleistet von 160 freiwillig Engagierten, koordiniert durch die Geschäftsstelle von UND Generationentandem. Die Organisation bilanziert am Ende des Festivals rund 6’000 Einsatzstunden von freiwilligen Helfer:innen.
«Die Organisation bilanziert am Ende des Festivals rund 6’000 Einsatzstunden.»
Ohne Freiwillige kein Generationenfestival: Einerseits könnte der gemeinnützige Verein die geleisteten Arbeitsstunden nicht berappen; andererseits ermöglichen genau diese freiwilligen Einsätze, dass Besucher:innen, Künster:innen und Helfer:innen, staunen, wieviel gemeinsam möglich ist. Genau dieses Miteinander soll gefeiert werden, möglichst nicht nur am Generationenfestival.
Engagement für Kopf, Herz und Hand
Die drei Tage Generationenfestival machen besonders gut sichtbar, was Freiwilligenarbeit bei UND Generationentandem alles bedeuten kann. Neben dem Anpacken auf allen Ebenen bietet das Ausrichten eines derartigen Festes auch die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und sich selbst zu verwirklichen. Freiwillige jeden Alters entdecken Talente und erleben erfüllende Momente.
Wenn der 18-Jährige die 69-Jährige bestimmt hinter die Bühne lotst und nach dem ersten Probelauf für die Moderation am Nachmittag fordert: «Chumm, mir übe nomal!» Wenn die 69-Jährige nach dem ersten Stammeln brav noch einmal von vorne beginnt, dann zahlt sich das nicht bloss aus, weil die Moderation anschliessend gelingt. Solche kleinen Momente verbinden.
Wenn der 52-jährige Koch dem 16-jährigen Schüler zeigt, wie man zwanzig Bratwürste gleichzeitig grillt und wie man nicht aus der Ruhe kommt, wenn sich Hunderte hungrige Festbesucher auf ihren Znacht freuen. Dann zahlt sich das nicht bloss aus, weil alle Mäuler gestopft werden. Miteinander stressige Momente zu überstehen, schweisst zusammen.
Motiviert für den nächsten Streich
Für viele freiwillige Helfer:innen ist klar: Auch beim nächsten Generationenfestival bin ich dabei! Vom 13. bis 15. September 2024 steigt das grosse Fest des Miteinanders zum sechsten Mal. Mit einem neuen Programm am Sonntag: Im Rahmen des Tages der Demokratie strebt das Generationenfestival eine Begegnung der Politik mit allen Generationen an. Ziel ist die Stärkung der demokratischen Partizipation. Unter anderem mit dabei: das Jugendparlament Thun.
Am Freitag und Samstag stehen junge und alte, bekannte und unbekannte Künstler:innen aus allen Ecken der Schweiz auf der Bühne. Das beliebte Kinderschminken, der traditionelle Generationenmärit und verschiedene Workshops bieten ein gemeinsames Erlebnis für alle. Nicht zu vergessen: die Bratwürste und die Nudelpfannen, die das Generationenfestival auch zu einem kulinarischen Festschmaus machen.
«Freiwilligenarbeit schafft Beziehungen und unvergessliche Erfahrungen.»
Schon jetzt bereiten freiwillig Engagierte das nächste Generationenfestival mit viel Herzblut vor. Denn Freiwilligenarbeit schafft Beziehungen und unvergessliche Erfahrungen, ebenso wichtig wie der tosende Applaus des zufriedenen Publikums. Wichtig sowohl für die Einzelnen wie für die Gesellschaft insgesamt.