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Heinz Däpp: Es satirisches Autersturne


Innenbühne


Heinz Däpp versucht, den unerbittlichen Lauf der Zeit gelassen zu ertragen und sich damit zu trösten, dass die tödlich endende Raserei durch die Lebenszeit ja auch schon die Jungen erfasst hat. Wenn Däpp zurückblickt, dann nicht im Zorn, vielmehr altersmilde lächelnd. «Es isch nümm wi aube», lässt er Fritz sagen und Frieda sogleich ergänzen: «Aber auben isch’s o nid gäng gsi, wi’s hätt söue.»

Die Nostalgie, wie es damals war, bleibt nicht unbeschadet, die Vision, wie es morgen wird, nicht unbekümmert. Die achtundsechziger Utopien sind verblasst, aber nicht verblichen. Satire ist beständig – ändern muss der Satiriker oft nur die Namen. Den heutigen Weltverbesserern rät Däpp, was ihm schon damals empfehlenswert schien: «Gschyder mau ganz lätz, aus gäng chli dernäbe.»

Heinz Däpp schöpft seinen satirischen Stoff aus Ärgernissen, die ihm Mächtige und Ohnmächtige zufügen, und immer auch aus eigenem Unvermögen. Sein guter Rat ist berndeutsch und deutlich: «We me’s nimmt, wi’s chunnt, de chunnt’s, wi’s wott. Drum nähmet’s nid, wi’s chunnt, de cha’s o nid cho, wi’s wott.»