
Nicht mieten, sondern besitzen, soll jetzt auch für das Holzhäuschen gelten, in dem wir im Dezember am Weihnachtsmarkt die Kerzen ziehen.
Montag, 10.11.2025
Schiffmann Ernst antwortet auf die Frage, wie lange er schon im Homberg sei, dass er hier geboren wurde – also Einheimischer, mit Heimatort Homberg – und dass er in seinem Elternheim, einem Bauernbetrieb, lebt.
Die Schreinerei gehört «erst» seit 36 Jahren dazu. Die beiden Söhne arbeiten ebenfalls hier, einer seit 13 und der andere seit 7 Jahren, und seine Ehefrau macht das Büro. Es ist eine Holzbaufirma, und sie produzieren vom Badezimmermöbel über Treppen bis zum Dachausbau alles. Ursprünglich hat Ernst Schiffmann Zimmermann gelernt und dann mit dem Schreinern angefangen. Der ältere Sohn hat Metallbauer gelernt und anschliessend Zimmermann – dadurch sind sie gut abgestützt. Heutzutage sei nicht mehr nur Holzbau, sondern auch Metallbau wichtig; das müsse zusammengehen.
Der Bauernbetrieb ist nur noch Nebensache, sozusagen Hobby: Kälbermast und acht, neun Kühe, die die Milch dafür liefern. Dadurch bleibt die Milch vollumfänglich auf dem Hof. Es wird also in kleinem Rahmen Kalbfleisch produziert.
Anfang November ist während einer Woche jeweils ein Team von meistens vier Personen von UND Generationentandem zu Gast im Holzbetrieb. Wir wollen in erster Linie Vorarbeit leisten für das Holzhaus, das am Weihnachtsmarkt in Thun aufgebaut wird, worin dann die Kerzen gezogen werden.
Wir sind in Zweierteams dabei, die verschieden langen und dicken Vierkanthölzer zu streichen. Wir tragen mit Rollen eine hellbraune Lasur auf das verleimte Fichtenholz auf. Auf die Frage, ob das Holz aus eigenem Wald stammt, sagt Ernst Schiffmann: «Nein, wir haben zu wenig Holz, und das wäre auch nicht geeignet dafür. Das Holz muss trocken sein. Unser Holz wird auch zum Heizen genutzt; wir haben eine Zentralheizung für Holz.»
Unser Haus zum Kerzenziehen wird 4 Meter breit und 6 Meter lang. Die Höhe beträgt 2 Meter, an der höchsten Stelle 2,50 Meter. Es erhält ein Pultdach, und darauf kommt eine 9 mm dicke, dunkelbraune Filmsiebdruckplatte – das ist eine voll imprägnierte Platte, 100 Prozent wasserdicht. Sie besteht aus 16 Teilen, je 75 Zentimeter breiten Elementen auf 3,60 Meter, die überlappend gelegt werden. Der Innenraum wird also 3 Meter breit, weil das Dach einen Vorsprung braucht.
Innerhalb eines Tages wird das Haus geliefert und aufgebaut. Es ist so konstruiert, dass es immer wieder auf- und abgebaut werden kann.
Es wird das erste eigene Haus von UND Generationentandem – und wir freuen uns darauf, darin mit grossen und kleinen Menschen Kerzen ziehen zu dürfen.