Auf dem Giebelhaus schaut Elisabeth, gekleidet in ihre Tracht, zum Fenster hinaus. Sie schaut über die Dächer zum Niesen und wartet auf Kari, ihren Schatz. Früher hat sie ihn in der Freienhofgasse gesehen, beim Besuch der Bäckerei, da Kari dort Bäcker war. So hat sie ihn kennen gelernt.
Nun hat er wieder einmal Verspätung. Seine Mutter will ihn wohl nicht gehen lassen. Seit diese nämlich einmal die offene Dachluke gesehen hat, durch die Kari immer zu Elisabeth klettert, ist sie besonders auf der Hut. Sie will nicht, dass Kari sich mit anderen Mädchen trifft, denn er soll die Krämerstocher heiraten.
Elisabeth lässt ihren Blick über die Lauene, die Rebberge schweifen. Die Natur, das Grün, der See. Auf diesem möchte sie mal mit Kari Schiff fahren gehen. Ihr Blick schweift nach links runter, ins Gärtchen des Schlosses. Dort ist eine Bank. Wie oft hatte sie mit Kari dort gesessen und sich ausgemalt, wie toll es doch wäre, mal auf einen grossen Berg zu steigen? Oder auch nur auf den kleinen Strättlighügel?
Durch eine vorbeihuschende Katze schreckt Elisabeth aus ihren Träumen auf. Bewegt sich da nicht etwas bei der gegenüberliegenden Dachluke von Karis Zuhause? Ihr Herz macht einen Hüpfer und sie freut sich, Kari endlich wiederzusehen.
Café drunter & drüber Generationen im Thun-Panorama
Dieses Projekt ist Teil von Generationen im Museum (GiM). Begegnungen von Menschen unterschiedlicher Generationen in Museen der Deutschschweiz sollen damit gefördert werden. Im Thun-Panorama entsteht ein Café drunter & druüber: Personen verschiedener Generationen sind eingeladen, miteinander Geschichten zu (er)finden, welche im 200-jährigen Rundbild von Thun spielen. Das Cafeé will die Zusammenarbeit von Interessierten fördern, die sich mit Menschen, die 15 Jahre jünger (drunter) oder älter (drüber) kreativ auseinandersetzen wollen. Für das Café drunter & drüber ist das Kunstmuseum Thun verantwortlich. UND Generationentandem begleitet das Projekt als Partner.