Wir begrüssen euch herzlich zur letzten Veranstaltung von Unterwegs mit… Forschung in Tibet mit Dr. Emilia Sulek
Wann: 12. Januar 2020, 11.15 Uhr
Wo: Neue Aula Gymnasium Thun, Standort Seefeld – Äussere Ringstrasse 7
Emilia Sulek: Leben mit tibetischen Nomaden
Wie ist es ein Nomade zu sein? Wie leben sie in der heutigen Welt?
Zum Beispiel in China, hoch auf dem tibetischen Plateau?

Emilia Sulek lebte mit den tibetischen Nomaden, um zu verstehen, wie sich ihr Leben veränderte. Sie melkte Yaks, sammelte Kuhmist, brachte Vieh von der Weide. Sie sammelte Erfahrungen und Geschichten, aber auch den Raupenpilz – einen medizinischen Pilz, der für seine Viagra-ähnliche Wirkung beliebt in China ist und ein Vermögen kostet. Man findet ihn aber nur in Tibet. Der Raupenpilz machte viele Nomaden reich, auch wenn – oder genau aus diesem Grund – ihn zu sammeln nicht immer legal ist. Sich von der Polizei zu verstecken und durch die Kontrollpunkte zu schlichen gehörte zu Emilias täglicher Realität. Aber für die Nomaden, mit denen sie lebte, war das nichts Besonderes: sie waren schon seit Jahrhunderten als Räuber berühmt. In wirtschaftlichen Schatten zu handeln war für sie nichts Ungewöhnliches.
Vom Räuber zum Millionär. Leben mit tibetischen Nomaden zur Zeit des Raupenpilzbooms.
Emilia Sulek
Wer ist Emilia Sulek?
Emilia Roza Sulek ist Anthropologin für China, Tibet und Zentralasien. Sie schreibt über Schattenwirtschaften, Entwicklung, Konflikte um natürliche Ressourcen, Staatsmacht und Geschlechterpolitik. Sie unterrichtet an den Universitäten Zürich und Bern.
Die Lesung begleitet die Veröffentlichung Emilia Suleks Buches über Raupenpilzboom in China und ist eine Vorbereitung zu einem neuen Buch: Ethnologin unter den Räubern.
Auf Englisch mehr Informationen zum Buch von Dr. Emilia Sulek : Hier
Wir freuen uns auf euch. Bis bald
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