Zuerst vor der eigenen Tür kehren
Neben der Politik, die Druck auf die grossen Energieversorger ausüben muss und der Wissenschaft, welche die technischen Möglichkeiten liefern sollte, ist auch jeder Einzelne in der Pflicht, einen Schritt in die Zukunft zu machen. So zitierte Karin Mulder während der Diskussion Schiller: «Zuhause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.» Sie denkt, dass jede einzelne Familie schon enorm viel Energie sparen kann. «Wir haben ein riesige Energieverschwendung – überall.» Durch das Energiesparpotential bei Heizung, elektronischen Geräten oder schon alleine durch das konsequente Abschalten aller Elektronik könnte jeder Haushalt viel Energie einsparen. So muss diese nicht durch erneuerbare Energien ersetzt werden, sondern wird gar nicht erst benützt.
Generationenwechsel
«Wir sind zum Grossteil eine Spassgeneration, in der ich mich zeitweise verloren fühle. Manchmal denke ich: Mach mal Schluss mit deinen Handtaschen und mach dir Gedanken über diese Welt.» Die heutige Jugend ist mehr denn je auf Konsum ausgerichtet, ist da eine Revolution wie im Film beschrieben überhaupt noch möglich? Könnte sich die Jugend ein Bespiel an den Revolutionen der älteren Generationen nehmen? Martin Humbel, ein ehemaliger 68er, meint: «Wir sind die Generation, die sich aus den autoritären Zwängen der Eltern befreit hat und gehofft hat, dass Jugenddemokratie – Autonomie – die Lösung sei und eine friedlichere Welt ergebe. Das ist leider gescheitert, es funktioniert nicht. Ich denke, dort ist die Luft draussen, man glaubt heute nicht mehr an eine Revolution im soziologischen Sinne, dies hat sich auf die Energie verlagert. Man hofft, wenn man das Energieproblem löse, werde die Welt friedlicher, aber dies ist sehr heikel.» Die heutige Welt verändert sich schneller denn je, so dass die Differenzen zwischen Jung und Alt grösser werden und es umso schwieriger wird, den Link dazwischen aufrechtzuerhalten. «Von Generation zu Generation das Engagement rüberzubringen ist gar nicht so einfach, da die Jungen im Protest zu den Eltern zeitweise auch gerade das Gegenteil wollen.»