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Lebensraum Belmont: Wie einst die Lords

Eigeninitiative, jede Menge Zuversicht und Geld: Mit diesen Zutaten hat eine Gruppe engagierter Menschen ihre Vision umgesetzt und als Genossenschaft ein ehemaliges Kurhotel in den «Lebensraum Belmont» verwandelt. Dort wird nun generationenübergreifend und gemeinschaftlich gewohnt.

Donnerstag, 19. September 2024 UND Generationentandem
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Text: Susanne Leuenberger | Fotos: Martin Glauser

Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der August-Ausgabe des Magazins WOHNENextra.

Ikonischer Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. – Bild: Martin Glauser

«Wir wollten mit unserem Projekt nicht dem Alltag entfliehen. Wir wollten vielmehr eine Wohn- und Lebensform realisieren, in der wir Achtsamkeit und eine offene Spiritualität gemeinsam im Alltag pflegen», erzählt Beatrice Stoffel. Am Anfang war diese Idee. Und da war dieses einstige Belle-Epoque-Hotel mit 4000 Quadratmetern Umschwung in Wilderswil bei Interlaken, das seit Jahren geschlossen war – und zum Verkauf stand. Das war 2013.

Ob Vision und Hotel zusammenfinden würden, wussten Beatrice Stoffel und ihre sieben Mitstreiter:innen nicht, als sie noch im selben Jahr die Wohnbaugenossenschaft «Lebens- raum Belmont» gründeten. Elf Jahre später empfängt die pensionierte Laufbahnberaterin nun im Foyer des einstigen Kur- und Sporthotels. Aus den grossen Panoramafenstern mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau hatten hundert Jahre zuvor bereits britische Lords im Urlaub und russische Bolschewiken auf Kuraufenthalt geblickt. Heute geniesst Beatrice Stoffel diese Aussicht jeden Tag. Hier auch erzählt sie von den vielen Schritten, die es brauchte, um die Vision Belmont zu ermöglichen – ein Best-Practice-Beispiel, wie Umnutzung geht: «Damit ein solches Projekt Gestalt annimmt, braucht es eine klare Absicht, Eigeninitiative mehrerer Menschen, die Gunst der Stunde, jede Menge Zuversicht und Zeit – und natürlich Geld», fasst sie zusammen.

Gemeinsam gestalten: Im Lebensraum Belmont soll das Zusammenleben gepflegt werden. – Bild: Martin Glauser

Generationenübergreifend wohnen

Acht Jahre liegen zwischen der Idee und dem realisierten Wohn- und Lebensraum Belmont. Dieser umfasst nicht nur das umgenutzte Hotel: Weil man hier generationenübergreifend wohnen wollte, hat die Genossenschaft auch ein modernes Chalethaus mit fünf Familienwohnungen neu erstellt. Dieses wurde bereits 2016/17 gebaut und bezogen. 2020/21 erfolgte dann der Umbau des dreistöckigen Jugendstilgebäudes mit ehemals 32 Hotelzimmern. Der eingeschossige Eingangsbereich gegen Westen wurde um drei Stockwerke mit je zwei Räumen aufgestockt. Heute leben hier 22 Menschen in 24 Kleinwohnungen.

Das Projekt stellte die Genossenschaft vor zahlreiche Herausforderungen – angefangen bei der Frage, ob das baufällige Hotel über- haupt umgebaut werden konnte; andere Kaufinteressenten hätten es abgerissen. Nachdem dies geklärt und der Kauf erfolgt war, ging es eigentlich erst los, erzählt Beatrice Stoffel: «Umnutzung bedeutet Rücksicht auf die vorhandene Bausubstanz, Dorfbild-Verord- nungen, kommunale und kantonale Baugesetze, Überraschungen beim Aufdecken der alten Bausubstanz, Konfrontation von Ideen und Realisierbarkeit.» Es gab viele Vorgaben, von den Farben über die Materialien bis zum Aussehen der Rolläden. Bis zur Baubewilligung dauerte es ungefähr fünf Jahre.

Von Kitchenette bis Etagenküchen

Belmont orientiert sich an einer ganzheitlichen Lebensphilosophie. Beatrice Stoffel meint dazu: «Wir wollten nicht bestimmen, wie gelebt wird, bevor die Leute da sind, die hier wohnen. Denn uns war klar: Wer einzieht, wird gestalten.» Ganz ohne Vorüberlegungen ging es aber doch nicht. Denn bauliche Fragen bestimmen letztlich auch über das Wie des Zusammenlebens.

«Uns war klar: Wer einzieht, wird gestalten.»

Beim Umbau gab es viele Vorschriften, unter anderem zu Materialien und Farben. – Bild: Martin Glauser

Während alle ehemaligen Hotelzimmer bereits über Nasszellen verfügten, drängte sich beispielsweise die Frage des Kochens und Essens auf: Sollten alle Zimmer eine eigene Küche bekommen oder nicht? Um dies zu klären, lud die Genossenschaft bereits 2018 zu ersten Workshops. An die 20 Leute kamen. «Ein bunter Strauss an divergenten Vorstellungen», fasst Beatrice Stoffel im Rückblick zusammen: «Manche sagten, ich werde immer in der Gemeinschaft essen, andere meinten: Ich nie, ich will für mich kochen.» Die Genossenschaft entschied sich für Kompromisse. Jetzt gibt es insgesamt acht Küchen: Drei Etagenküchen, eine grosse Kü- che, in drei Wohnungen wurden Kitchenettes eingebaut – unter anderem für eine Person, die Hörschwierigkeiten hat und eine ruhige Kochsituation benötigt. «Wir versuchten, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen», so Beatrice Stoffel. Ein bisschen sei das Wohnen auf den Etagen nun wie das in einer Clusterwohnung. Kochen und Essen werden flexibel gehandhabt: «Oft setzt man sich mit seinem eigenen Essen zueinander, sei es im Gartenzimmer, in der Bibliothek oder im Garten unter den Kastanien.»

«Manche sagten, ich werde immer in der Gemeinschaft essen, andere meinten: Ich nie, ich will für mich kochen.»

Zusammenleben immer wieder justieren

Freitagmittag wiederum gibt es Essen für alle, die wollen. Beatrice Stoffel und zwei andere Bewohnerinnen, die nicht mehr arbei- ten, organisieren das Kochen in der Gemeinschaftsküche. Der individuelle Wohnraum ist mit 18 bis 50 Quadratmetern pro Wohnein- heit eher bescheiden. Dafür gibt es viel geteilten Raum: eine Bibliothek, einen Gemeinschaftsraum, Meditationsräume, ein Büro und zwei Gästezimmer für Besucher:innen. Ausserdem gehört ein 3000 Quadratmeter grosser Permakulturgarten zum Belmont.

«Zusammen leben ist Commitment», meint Beatrice Stoffel. Gleichzeitig betont sie, man lebe hier nicht im Kloster oder in der Kommune: «Jede:r hat eigene Interessen, eigene Freundeskreise, Arbeitsrhythmen. Das sind wir immer wieder am Austarieren.» Auch mit den Familien, die im Wohnhaus leben. «Wir hatten ursprünglich vor, Donnerstagabend zusammen zu essen, aber das war zu viel für die Kinder. » Man müsse das Zusammenleben immer wieder neu erfinden und gemäss den Bedürfnissen gestalten. So etwa entstand auch ein Lädeli mit Lebensmitteln im Keller.

«Jede:r hat eigene Interessen, eigene Freundeskreise, Arbeitsrhythmen. Das sind wir immer wieder am Austarieren.»

Frisches Biogemüse hat es da, Pasta, Mehl, Haferflocken und Gewürze, unverpackt. Einige in der Gemeinschaft denken nun auch über eine geteilte Ökonomie nach. «Da sind wir aber ganz am Anfang. Ob etwas daraus wird, ist offen.»

Diese Haltung entspricht dem pragmatischen Geist der Gemeinschaft, in der alle Themen ohne Hierarchie diskutiert werden. Es brauche viele Gespräche. Und möglichst wenig Regeln. Man diskutiere Gelerntes. «Der Ort und seine räumlichen Bedingungen lassen diese Offenheit zu», sagt Beatrice Stoffel.

Das Hotel Belmont und die Idee, sie scheinen sich wirklich gefunden und gegenseitig mit Leben gefüllt zu haben.

Im Lebensraum Belmont lebt heute ein bunte Gemeinschaft. Von der Vision bis zur Umsetzung dauerte es acht Jahre. – Bild: Martin Glauser

Drei Mehrgenerationen-Wohnprojekte stellen sich vor
Seit einiger Zeit beschäftigt sich die Gruppe wohnenUNDleben von UND Generationentandem mit dem Thema Generationenwohnen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Drei Mehrgenerationen-Wohnprojekte stellen sich vor» präsentiert wohnenUNDleben den Lebensraum Belmont, eine Genossenschaft, die an schönster Lage in Wilderswil schrittweise ein nachhaltiges Mehrgenerationenprojekt mit einem speziellen Wohnungsmix in einer vielfältigen Permakultur-Umgebung realisiert.

Wann: 22. Oktober 2024, 18.30 Uhr
Wo: Dachstock, Offenes Höchhus (Höchhusweg 17, Steffisburg)

Beitrag von:

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