Warum ist dieser Turm nun hier? Es gibt eine Geschichte hierzu. Dieser Turm glänzt in der Sonne. Er befindet sich genau gegenüber vom Schloss! Dort, beim Schloss, schaut jemand zum Fenster raus. Die Obrigkeit braucht wohl eine Uhr… Denn Reich sein und das Regieren braucht Zeit. Der Graben zwischen Oben und Unten (drunter und drüber) wächst. Das einfache Volk, da unten in den Gassen von Thun, wird sehen, dass nun eine neue Stunde geschlagen hat. Beim Fenster schauen Georges und Henriette von Gunten hinaus. Sie kommen eigentlich aus Frankreich. Die sind jetzt mächtig reich geworden. Wie das ging? Ihre Tante starb vor genau fünf Jahren.

Als Georges und Henriette von Gunten nach Thun kamen, sprachen sie nur Französisch. Ihre Haushälterin Babette brachte ihnen die deutsche Sprache bei. So gut, dass sich Georges und Henriette nun gegenüber den Leuten präsentieren können. In der Nähe von ihrem Haus steht das Henkermätteli. Die Geister der Verstorbenen geistern in ihrem Haus herum. Manchmal wird es Georges und Henriette zu viel, wenn sie zum Haus schauen müssen und allerhand Entscheidungen treffen. Und wenn dann noch die Klagen aus dem Volk kommen… In solchen Momenten verziehen sie sich in ihr Versteck. Dort trinken sie Wein aus eigenem Anbau. Sie schauen in Richtung Frankreich und sagen zueinander: «Zeit ist Geld». Übersetzt: «Le temps fait l’argent.»
Café drunter & drüber: Generationen im Thun-Panorama
Dieses Projekt ist Teil von Generationen im Museum (GiM). Begegnungen von Menschen unterschiedlicher Generationen in Museen der Deutschschweiz sollen damit gefördert werden. Im Thun-Panorama entsteht ein Café drunter & drüber: Personen verschiedener Generationen sind eingeladen, miteinander Geschichten zu (er)finden, welche im 200-jährigen Rundbild von Thun spielen. Das Café will die Zusammenarbeit von Interessierten fördern, die sich mit Menschen, die 15 Jahre jünger (drunter) oder älter (drüber) kreativ auseinandersetzen wollen. Für das Café drunter & drüber ist das Kunstmuseum Thun verantwortlich. UND Generationentandem begleitet das Projekt neben Radio 60 Plus als Partner.
