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«Findest du das schön?»: Wenn das Netz zur Falle wird

Was wie ein netter Chat beginnt, kann in eine Falle führen – und Kinder in Angst, Scham und Schweigen stürzen. Beim Generationentalk von UND Generationentandem sprechen Expertinnen über Cybergrooming. Und darüber, wie wir Kinder stärken, schützen und begleiten können – ohne Kontrolle, aber mit Vertrauen.

Donnerstag, 24. April 2025 Daniela Epp (31)
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Generationentalk:
Cybergrooming: Wer schützt die Jüngsten im Netz?
Als Audiopodcast: Soundcloud | Spotify | Apple Podcast

Es beginnt mit einem Emoji.
Dann kommt ein harmloses «Hi 😊».
Und plötzlich steht ein Kind alleine da – mit einer Nachricht, die alles verändert.

Cybergrooming ist kein düsteres Szenario aus einem Krimi. Es passiert – jeden Tag. In Chats, in Games, auf Instagram. Erwachsene, die sich als Gleichaltrige ausgeben, bauen Vertrauen auf. Sie hören zu, machen Komplimente, schicken Herzchen.

Und irgendwann fragen sie: «Schickst du mir ein Bild?»
Oder noch perfider: «Findest du mich schön?»

Beim Generationentalk «Cybergrooming: Wer schützt die Jüngsten im Netz?» von UND Generationentandem, moderiert von Daniela Epp (32), sprechen die Expertinnen Ingrid Broger (49) und Regula Lanz (47) über Strategien, Täterprofile – und darüber, wie wir Kinder besser schützen können.

Wenn Prävention konkret wird: Regula Lanz (nicht im Bild) spricht – Daniela Epp und Ingrid Broger hören genau hin. – Bild: Madeleine Winkler-Duclos.

Was ist Cybergrooming?

«Cybergrooming» klingt abstrakt, ist aber erschreckend real: Erwachsene ködern online gezielt Minderjährige. Der Begriff bezeichnet das gezielte Anbahnen sexueller Kontakte zu Kindern und Jugendlichen im Internet. Täter erschleichen sich ihr Vertrauen – und dringen in ihr Leben ein.

Ein Chat, ein Bild, ein Schock

Ingrid Broger erzählt von einem zehnjährigen Mädchen. Nach einem Schulworkshop kam sie zögerlich auf sie zu. Sie hatte jemanden in einem Online-Spiel kennengelernt. Der Junge gab sich als 14 aus. Der Kontakt verlagerte sich auf WhatsApp. Dann kam ein Nacktbild – mit der Frage: «Findest du das schön?»

Das Mädchen war erschrocken, beschämt – und völlig allein mit ihrer Angst. Erst im geschützten Rahmen des Workshops konnte sie darüber sprechen. Ein Moment, der zeigt, wie schnell es gehen kann. Und wie entscheidend es ist, dass Kinder wissen: Ich darf reden. Ich muss mit so etwas nicht allein bleiben.

Nachdenklich und bewegt: Das Thema Cybergrooming lässt niemanden im Raum kalt. – Bild: Madeleine Winkler-Duclos.

Manipulation mit Methode

Täter gehen gezielt vor. Sie schreiben freundlich, interessieren sich für Hobbys oder Probleme, bauen Vertrauen auf. Sie geben sich oft im ähnlichen Alter aus, aber nicht immer – dabei verfolgen sie ein klares Ziel: emotionale Abhängigkeit, um Grenzen zu verwischen und Kontrolle zu gewinnen. Ingrid Broger weiss: «Sie Wissen oft gut, wie sie Kinder für sich gewinnen. Und genau das macht es für die Betroffenen so schwer, das Unangenehme zu erkennen.»

Die JAMES-Studie 2024 bestätigt diese Beobachtungen: Rund die Hälfte der Jugendlichen in der Schweiz hat bereits unerwünschte sexuelle Kontakte im Netz erlebt. Besonders betroffen sind Mädchen.

Digitale Realität: Was die JAMES-Studie 2024 zeigt

Die JAMES-Studie untersucht alle zwei Jahre das Medienverhalten von Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren. Die Ausgabe 2024 liefert klare Signale: Digitale Kommunikation gehört zum Alltag – fast alle Jugendlichen nutzen täglich Plattformen wie WhatsApp, Instagram, Snapchat oder TikTok.

Gleichzeitig gaben rund 50 Prozent an, bereits unerwünschte sexuelle Kontakte im Internet erlebt zu haben – besonders häufig über soziale Netzwerke und Messenger-Dienste. Auch Online-Games und Chats dienen oft als erste Kontaktpunkte.

Das Problembewusstsein wächst – aber viele wissen nicht, wo sie im Ernstfall Hilfe bekommen. Umso wichtiger sind frühe Aufklärung, klare Ansprechpartner und ein Umfeld, das hinhört.

Fachlicher Dialog: Ingrid Broger im Gespräch mit Regula Lanz – nur angedeutet im Bild, aber präsent im Raum. – Bild: Madeleine Winkler-Duclos.

Was Eltern tun können

Vertrauen statt Kontrolle – das ist eine der zentralen Empfehlungen. Kinder brauchen keinen digitalen Überwachungsmodus, sondern Erwachsene, die sich ehrlich für ihre Online-Welt interessieren. Wer im Gespräch bleibt, erreicht mehr als jede App-Sperre. Hilfreich sind einfache Grundregeln: keine persönlichen Daten oder Bilder weitergeben, Fremde blockieren, Privatsphäre-Einstellungen nutzen – und bei seltsamen Nachrichten nicht zögern, sondern Hilfe holen.

Doch was tun, wenn bereits etwas passiert ist?

Regula Lanz von der Kantonspolizei und ihr Präventionsteam besuchen regelmässig Schulklassen. Sie erklären, wie Kinder sich schützen können – und wie sie im Notfall richtig handeln.

Wenn ein Verdacht besteht, gilt: Beweise sichern, zum Beispiel durch Screenshots. Nichts löschen, sondern alles dokumentieren und die Polizei einschalten. Auch Eltern können sich beraten lassen. Nicht jede Meldung führt zu einem Strafverfahren – aber jede kann entscheidend sein, um Täter frühzeitig zu stoppen.

Was viele nicht wissen: Wer versucht, selbst zu ermitteln – etwa durch eigene Lockversuche in Chatrooms –, bewegt sich schnell in einer rechtlich heiklen Grauzone. Solche Aktionen sind nicht nur unwirksam, sie können unter Umständen selbst strafbar sein. Auch die Polizei darf nicht einfach verdeckt in Chaträumen agieren. Dafür braucht es klare gesetzliche Grundlagen und richterliche Genehmigungen. Der richtige Weg führt also immer über die offiziellen Stellen.

Moderation mit Fokus: Daniela Epp bringt Fragen und Perspektiven auf den Punkt. – Bild: Madeleine Winkler-Duclos.

Gesetze, die hinterherhinken – und Kinder, die vorausgehen

In der Schweiz existiert bislang kein eigenständiger Straftatbestand für Cybergrooming. Strafbar sind meist erst konkrete Handlungen – etwa das Versenden pornografischer Inhalte oder sexuelle Übergriffe. Die gezielte Anbahnung bleibt rechtlich schwer greifbar, solange keine klare Tat vorliegt.

Das erschwert rechtzeitiges Eingreifen. Der Ruf nach dem Schliessen der Gesetzeslücke wird lauter – und mit ihm die Forderung: Wer Kinder wirklich schützen will, darf nicht erst handeln, wenn es zu spät ist.

Begleiten statt überwachen – auch im Netz

Das Internet ist kein Feind. Es ist ein Ort zum Lernen, Kommunizieren, Entdecken. Aber Kinder dürfen sich darin nicht allein bewegen müssen. Eltern, Grosseltern und Lehrpersonen spielen eine zentrale Rolle – nicht als Kontrolleure, sondern als Begleiter.

Niemand würde ein Kind einfach über eine vierspurige Kreuzung schicken – ohne Vorbereitung. Im Netz sollte es nicht anders sein. Programme wie «Medienkompetenz» von Pro Juventute unterstützen Familien dabei, digitale Medien gemeinsam zu verstehen und sicher zu nutzen. Dazu gehören etwa Schulworkshops unter dem Titel «Medienprofis», Elternveranstaltungen vor Ort und online sowie Artikel und Kampagnen zu verschiedenen Themen rund um Kinder, Jugendliche und digitale Medien.

Hilfe und Beratung bei Cybergrooming

Für Kinder und Jugendliche
Pro Juventute – Telefon 147
Anonym, kostenlos, rund um die Uhr erreichbar
Telefon: 147
Chat und Mailberatung: www.147.ch

Für Eltern und Bezugspersonen
Pro Juventute Elternberatung
Beratung zu Mediennutzung, Erziehung und Krisensituationen
Telefon: 058 261 61 61
Online: Elternberatung rund um die Uhr

Medienkompetenz in der Familie stärken
Medienkompetenz von Pro Juventute
Praxisnahe Unterstützung für Familien im digitalen Alltag – mit Schulworkshops, Artikeln, Kampagnen und kostenlosen Online-Elternveranstaltungen
Informationen unter: Medien und Internet
Informationen zu den kostenlosen Online-Elternveranstaltungen: Online-Veranstaltungen «Kinder, Jugendliche und digitale Medien» (projuventute.ch)

Im Notfall – bei konkretem Verdacht
Kantonspolizei / Cybercrime-Abteilung
Beweise sichern
Verdachtsfälle direkt bei der Polizei melden

Beitrag von:

Daniela Epp (31)

«hat sich seit ihrer ersten Woche in Bern verliebt und möchte sich deshalb auch hier engagieren. Durch die Moderation erzählt sie Geschichten von spannenden Menschen erweitert den eigenen Horizont. Ursprünglich schlägt in ihr ein stolzes Urner Herz.»

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