Manuela: Du sag mal Werner, was verbindest du mit dem Begriff «Alltag»?
Werner: Spontan kommt mir der Begriff «Langeweile» in den Sinn, im Gegensatz zu ausserordentlichen Situationen. Aber das stimmt natürlich nicht. Alltag ist einfach das, was uns regelmässig passiert.
Manuela: Meine erste Verknüpfung war auch Langeweile. Ich finde es interessant, dass das, was regelmässig passiert in unseren Köpfen mit Langeweile assoziiert ist. Denn eigentlich ist unser Leben ja zu grossen Stücken eine Ansammlung unserer Alltage und mit diesem Gedanken kriegt der «Alltag» für mich irgendwie eine viel positivere Bewertung. Wie siehst du das?
Werner: Ich erlebe mein Leben gar nicht als langweilig. Natürlich verändert mein Alter den Alltag. Ich reise fast nicht mehr, frühere lange Wanderungen verkürzen sich auf eine halbe Stunde, «Events» sind selten. Aber da gibt es ja Bücher, Musik, den Compi zum Schreiben und immer mehr Zeit, um einfach da zu sein und die Gedanken fliessen zu lassen.
Manuela: Genau das meine ich. Unser Leben würden wir meist nicht als langweilig beschreiben, den Alltag hingegen oft schon. Dabei formt der Alltag unser Leben zu grossen Teilen. Du sagst, dass dein Alltag sich verändert und du beispielsweise fast nicht mehr reist. Reist du dann manchmal in Gedanken, wenn du sie einfach fliessen lässt? Und wenn ja, wohin tragen sie dich?
Werner: Manchmal kehren meine Gedanken nach Griechenland zurück, wo wir gewaltige Wanderungen und Bergtouren machten. Aber sehr wichtig ist mir das nicht. Ich möchte in der Gegenwart leben. Da sind auch die Menschen, denen ich begegne, zum Beispiel bei UND im Höchhus und vor allem meine Frau und unser lieber Hund. Es wird einfach alles ruhiger im Alter, aber ich bedaure es gar nicht, lebte ich doch immer gerne auch zurückgezogen.
«Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.»
Astrid Lindgren
Manuela: Ich finde es schön, dass beides möglich ist, in Erinnerungen zu schwelgen und in Gedanken Abenteuer zu erleben, aber auch präsent zu sein im Hier und Jetzt mit dem was gerade da ist. Ruhe bedeutet ja auch nicht automatisch Langeweile, sondern vielleicht auch Achtsamkeit. Ich musste vorhin schon an Astrid Lindgren denken, die gesagt hat: «Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.»
Werner: Ich gebe dir völlig recht. ‒ Du hast mir gesagt, dass du im Moment krank bist. Ich denke, das verändert deinen Alltag sehr.
Manuela: Ja, ich merke, dass sich mein Alltag anders anfühlt. Vieles was ich davor mit Leichtigkeit gemacht habe, ist mit Anstrengung verbunden. Ich merke, dass ich viel Zeit mit meinen Gedanken verbringe und dankbar bin, dass ich die Möglichkeit habe, in meiner Fantasie einen Berg zu erklimmen. Aber ich merke auch, dass ich mich öfter frage, wie ich mir denn eigentlich wünsche, dass mein Alltag aussieht, wenn ich wieder gesund bin und wie ich mich aktiv in diese Richtung bewegen kann.
Werner: Kranksein und Alter, beides verlangt die Fähigkeit, an Schwierigem zu wachsen. Ich vertraue, dass dir das gelingt, und wünsche dir baldige Genesung.
Manuela: Danke Werner. Ja, das stimmt, Alter und Kranksein sind da ähnlich. Und mit Herausforderungen wird es auch nicht langweilig. Ich geniesse es gerade, mehr Zeit damit verbringen zu können, meine Katze zu streicheln.
Werner: Freuen wir uns doch, dass wir immer wieder über solche Alltagsfragen chatten können!
Werner hat sich zum Spass den KI-Chat von Bing beauftragt, einen Dialog zwischen einer jungen Manuela und einem alten Werner über das Thema Alltag zu schreiben. Geniesse den Unterschied!
ChatGPT: Guten Morgen, Werner! Wie geht es dir heute?
Werner: Ach, der Rücken zwickt, aber sonst geht es mir gut. Und selbst? Wie läuft dein Studium?
ChatGPT: Es ist stressig, aber ich lerne viel. Ich habe heute Morgen schon eine Präsentation gehalten.
Werner: Das klingt doch gut. Was war das Thema?
ChatGPT: ‚Moderne Kommunikationstechnologien‘. Es ist erstaunlich, wie schnell sich alles entwickelt.
Werner: Oh ja, das kann ich mir vorstellen. Zu meiner Zeit gab es noch nicht einmal Handys.
ChatGPT: Kannst du dir ein Leben ohne Handy vorstellen?
Werner: Natürlich, das war früher ganz normal. Wir hatten Festnetztelefone und haben uns mehr persönlich getroffen.
ChatGPT: Das klingt eigentlich ganz schön. Manchmal wünsche ich mir, dass wir nicht immer so erreichbar sein müssten.
Werner: Das verstehe ich. Aber sag, was machst du denn, wenn du mal abschalten willst?
ChatGPT: Ich gehe gerne laufen oder lese ein Buch. Das hilft mir, den Kopf frei zu bekommen.
Werner: Sehr vernünftig. Ich gehe ja gerne in meinen Garten. Die Arbeit mit den Pflanzen beruhigt mich.
ChatGPT: Das klingt nach einem schönen Hobby. Vielleicht zeigst du mir deinen Garten mal?
Werner: Aber sicher, das würde mich freuen. Du kannst auch gerne beim Pflanzen helfen, wenn du magst.
ChatGPT: Das Angebot nehme ich gerne an. Es ist schön, von deiner Lebenserfahrung zu lernen.
Werner: Und ich lerne von dir über die neuen Technologien. So profitieren wir beide.
ChatGPT: Genau, das ist das Schöne an unserer Freundschaft. Wir ergänzen uns.
Werner: Das stimmt. Nun, ich muss los. Der Tag wartet nicht.
ChatGPT: Ich wünsche dir einen schönen Tag, Werner. Pass auf dich auf!
Werner: Danke, das wünsche ich dir auch.