Im Rahmen des Forum Bern 60+ vom 18. Mai 2021, «Generationenbeziehung, Altersbilder, Digitalisierung und Gewalt im Alter», sind auch zwei UND Mitglieder eingeladen. Dunja Kobel (27) trifft sich zum knapp einstündigen Gespräch mit dem passionierten Pensionierten Randolph Page (70). Luc Marolf (16) waltet als souveräner Gesprächsleiter. Die Veranstaltung wird via Livestream aus dem Berner Generationenhaus übertragen.
Das erste Gesprächsthema «Veränderungen» zieht einen schon in Bann. Seien es die verschiedenen Zeiten, in welchen die Teilnehmer aufgewachsen sind, oder auch die körperlichen Veränderungen im Laufe der Jahre. Besprochen wird zudem die individuelle Alterung oder wie Erfahrungen zwar lähmen können, doch helfen, das Leben mit etwas Abstand zu betrachten.
Unterschiede der Generationen
Gibt es einen Generationenkonflikt? Nein, sagen beide. Es gehe eher um Unterschiede der Generationen. Die Jungen seien schnelllebig, begriefen die Digitalisierung wie niemand sonst. Die ältere Generation nehme es eher gemütlich und treibe dennoch Herzensprojekte voran. Natürlich seien die Alten auch mal jung gewesen und reagierten anders, aber dennoch vergleichbar mit den heutigen Jungen. Es gehe nicht darum Unterschiede auszumachen, sondern um allgemeinen Zusammenhalt, egal wie alt man sei.
«Wir sind zusammen auf dieser Welt und müssen
Randolph Page (70)
die Probleme zusammen lösen.»
Klimawandel, Schuldzuweisungen von Jung zu Alt?
Es gibt keine Schuldzuweisungen. Beide finden jedoch, dass die ältere Generation etwas sparsamer mit den Ressourcen hätte umgehen und die Veränderung des individuellen Verhaltens auch ohne konkrete politische Interventionen möglich gewesen wäre. Beide stimmen überein, dass sich jetzt etwas ändern muss und sind bereit, dafür etwas zu tun. Halt jeder auf seine eigene Art: Die Jungen eher lauter, die Älteren leisten eher im Stillen ihren Beitrag.
Die AHV
Wie stehen die Generationen zur AHV? Randolph Page outet sich als grosser Fan, weil die AHV ein einfaches Sozialsystem sei, ein eigentlicher Generationenvertrag. Ob die Jüngeren wohl verstünden, warum sie für die Älteren einzahlen müssen? Die Jungen profitierten dafür von der Lebenserfahrung der Älteren, meint Randolf Page. Dunja bemerkt darauf, dass sich dies die meisten Jungen gar nicht überlegten, sondern es einfach akzeptierten.
Gemeinsamkeiten der Generationen
Wo und wobei finden sich die Generationen? Randolf Page ist der Meinung, dass der Konflikt, den man als 20-Jähriger hat, einen bis ins hohe Alter begleite. Auch die Charakterzüge blieben gleich. Die Behauptung, als Pensionierter habe er viel Zeit, kann von ihm nicht bestätigt werden: «Ich gehe doch noch meinen Freizeitaktivitäten nach, und wenn ich auch neugierig bleibe, reicht die Zeit nicht für alles.»
Es gibt Vieles, was den GesprächspartnerInnen gemeinsam ist: Beispielsweise Neugierde oder das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Der Abschluss
Das Gespräch ist spannend und es werden noch viele andere Themen angesprochen. Das ganze Gespräch kann man unter Forum Bern 60plus: Talk zum Thema Generationen im Austausch, auf Youtube nachschauen. Es lohnt sich.