Theoretisch wissen wir es alle: Unsere Lebenserwartung steigt, es werden pro Familie weniger Kinder geboren, mehr Menschen bleiben bewusst kinderlos, es gibt eine grosse Mobilität und dadurch viele anonyme Wohnformen. Alltag und Arbeit gestalten wir oft nicht generationenübergreifend, die Sorge füreinander und das Lernen voneinander sind damit in der Praxis nicht so einfach gegeben, wie in früheren Zeiten.


Weil das Generationenmiteinander, speziell auch ausserhalb der Familie, so wichtig für eine gesunde Gesellschaft und ein gut funktionierendes Zusammenleben ist, setzt UND Generationentandem genau hier an, informiert, vernetzt und setzt und bewegt.
Wer weiss was?
Alle beobachten wir, was in unserer Umgebung geschieht. Dürfen wir davon bereits eine allgemein gültige Aussage über den Zustand der Gesellschaft ableiten? Und sind unsere einmal gefassten Urteile aktuell noch gültig?
«Generationenarbeit – unterschiedliche Generationen arbeiten, geniessen und lernen mit- und voneinander – kann überraschend und bunt sein.»
Heidi Bühler-Naef
Professionelle Aufbereitung und Interpretation breit gesammelter Daten geben da ein differenzierteres Bild ab. Freiwillig Engagierte lesen deshalb Studien und fassen zusammen. Die Beiträge werden auf www.generationentandem.ch und im Newsletter publiziert, oft auch ins gedruckte Magazin aufgenommen.


So sprach man während der Pandemie über verstärkt klaffende Generationenkonflikte. Der «Generationen-Barometer» aber, veröffentlicht vom Berner Generationenhaus in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut sotomo, weist weder 2020 noch 2021 einen Generationengraben aus.
Oder zum Thema Mehrgenerationenwohnen äussern sich Fachleute für verschiedene Spezialgebiete und ordnen damit individuelle Begeisterung oder Ablehnung kritisch ein. UND Generationentandem bereitet Fakten auf und unterstützt die Meinungsbildung.
Was läuft wo?
Freiwillige Generationenarbeit – unterschiedliche Generationen arbeiten, geniessen und lernen mit- und voneinander – kann überraschend und bunt sein. Andernorts umgesetzte Ideen und damit gemachte Erfahrungen helfen beim Projektentwickeln.
Deshalb beobachten freiwillig Engagierte regelmässige Plattformen wie etwa Intergeneration, ein Projekt der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG). Ihre Auslese herausragender Projekte und Meldungen publizieren sie auf www.generationentandem.ch, in der Rubrik «Generationen in den Medien» und machen sie damit Vereinsmitgliedern wie auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Miteinander und voneinander
Diese eher theoretischen Vorabklärungen sind wichtig und notwendig und beantworten die ersten Fragen, die vor einem Projektstart unabdingbar sind: Wer interessiert sich dafür? Besteht bereits ein ähnliches Angebot? Gibt es Möglichkeiten zur Zusammenarbeit?


Noch schöner, als sich Wissen im einsamen Kämmerlein anzueignen, sind die Digitalen Projektstammtische, organisiert von UND Generationentandem. In diesen online-Workshops zu Themen aus dem Arbeitsalltag treffen sich ProjektdenkerInnen aus Vereinen, Gemeinden, Organisationen und Kirchen im deutschen Sprachraum regelmässig. Referate führender Fachleute vermitteln Informationen, zeigen oft neue Tendenzen auf und lassen die TeilnehmerInnen miteinander ins Gespräch kommen. Via Zoom diskutieren sie über gemachte Erfahrungen, fragen nach, wie und ob sie eine Aufgabe anders angehen könnten.

Kurz: Die AkteurInnen lernen sich näher kennen, bauen ein tragfähiges Netzwerk auf und setzen damit die vielerorts oft knappen Ressourcen noch sinnvoller ein.
Bald eine Fachstelle für Generationenfragen?
All diese Angebote stehen Interessierten offen, die (noch) kein Projekt betreuen. Sie bieten ihnen eine fundierte Einführung ins Thema, führen Einzelne eventuell gar zu einer Weiterbildung. In jedem Fall gibt es viele spannende Inputs, über die es sich lohnt nachzudenken.
«Wir bringen jugendliche Offenheit mit der Lebenserfahrung der älteren Generationen zusammen.»
Leitfaden von UND Generationentandem
«Wir bringen jugendliche Offenheit mit der Lebenserfahrung der älteren Generationen zusammen und begegnen einander auf Augenhöhe.» So stellt sich UND Generationentandem auf seiner Webseite vor und verweist damit auf das enorme Potential, das allein schon Vereinsmitglieder und NetzwerkpartnerInnen darstellen. Kommt das angesammelte und attraktiv aufbereitete Wissen hinzu, könnte man ins Träumen kommen und an eine anerkannte Fachstelle für Generationenfragen denken …
Wie auch immer: Mit UND Generationentandem ist zu rechnen, denn es lebt seinen Traum.