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Allmend, Allmi, Allmit

Seit dem Mittelalter steht dieser Begriff für eine freie Fläche zur Nutzung durch (fast) alle. In unserer Zeit wird er auch im übertragenen Sinn verwendet – im englischen Sprachraum als «commons».

Samstag, 14. Dezember 2019 Irène Sprenger (71)Walter Winkler (84)
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Die Allmend in Thun. Für dieses Bild hob Fotograf Walter Winkler mit einem Helikopter ab. Bild: Walter Winkler

Wir alle kennen eine Allmend, Allmende oder je nach Region Allmi, Allmit oder Allmeind. Noch heute sind dies im deutschsprachigen Raum vielverbreitete Flurnamen. Der Begriff Allmend stammt aus dem Mittelalter und bezeichnet jenes Gemeindegut eines Dorfes, das von allen oder von einzelnen Berechtigten genutzt werden darf. Schon damals bestand allerdings vielerorts eine Zweiklassengesellschaft: Die Alteingesessenen oder Burger besassen das Vorrecht, im Wald Holz zu sammeln, das Vieh auf den Weiden der Gemeinde grasen zu lassen, in den Gewässern Wasser zu holen und zu fischen.

Kühe, Zirkus, die Armee und das Internet

Es gibt noch Allmenden, auf denen Vieh weidet. Die Burgergemeinde von Aeschi bei Spiez beispielsweise verpachtet ein grosses Landstück an zwei Bauern. Da es der Platz erlaubt, dürfen auch Kühe von Nichtburgern dort grasen. Meist werden solche Gemeindeflächen heutzutage allerdings anders genutzt. Auf der Berner Allmend können wir unter anderem den Zirkus besuchen, vielerorts Sportanlässe, in Frauenfeld ein Pferderennen. In Thun wurde kürzlich das 200-jährige Bestehen des Waffenplatzes gefeiert. Die Armee besitzt dort grosse Teile der Allmend im Bundeseigentum. Erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts führten Bemühungen des damaligen Stadtpräsidenten und Nationalrates Ernst Eggenberg dazu, dass ein Teil wenigstens am Wochenende wieder der Bevölkerung zugänglich ist. Samstags und sonntags kann man auf der Allmend spazieren gehen, Drachen steigen lassen, mit Skates und Velos auf der Panzerpiste Runden drehen. Ein anderer, früher von Panzern umgepflügter Teil ist jetzt Naturschutzgebiet und wurde so dank seiner ökologischen Vielfalt wieder zu einer Ressource für die Allgemeinheit.

Der Waffenplatz Thun feiert sein Jubiläum auf der Allmend. Bild: Walter Winkler

Heute nutzt die Mehrheit von uns eher sogenannte Wissensallmenden, Ressourcen an Informationen, die im Internet allen Nutzern frei zugänglich sind (vorausgesetzt sie leben nicht in einer zensurierenden Diktatur). Dazu gehören das Online-Lexikon Wikipedia, das Betriebssystem Linux und das Textverarbeitungssystem Open Office.

Nutzungsfreiheit versus Verantwortung

Wenn die Tatsache, dass Viele an etwas Rechte haben und sich nicht einigen können, dazu führt, dass Ressourcen vernachlässigt und untergenutzt werden, wird von der Tragik der Anti-Allmende gesprochen. Im kleinen Rahmen ist eine Liegenschaft, die zerfällt, weil sich eine Erbengemeinschaft nicht einigen kann, ein Beispiel hierfür.

Als Tragik der Allmende bezeichnet die Wissenschaft Probleme, die entstehen, wenn klare Nutzungsregeln fehlen, um die Übernutzung von Ressourcen zu verhindern. Trinkwasserverschmutzung durch Pestizide, Privatisierung von Wasservorkommen durch Grosskonzerne, Überfischung der Meere und was der Sünden mehr sind. Letztlich ist wohl unser gesamter Umgang mit Menschen und Tieren, mit der (Um)welt, mit dem Klima als Tragik der Allmende anzusehen. Die jetzt laufende Konzernverantwortungsinitiative verdient deshalb ernsthafte Beachtung.

Am Wochenende ist de Allmend in Thun jeweils für alle zugänglich. Bild: Walter Winkler


Literatur:
Maude Barlow: Wasser-Allmende
Bernhard Weber: Hans im Glück oder Wie die Allmende laufen lernte
Elinor Ostrom: Was mehr wird, wenn wir teilen

Beitrag von:

Irène Sprenger (71)

wollte Tierärztin werden, studierte stattdessen Heilpädagogik und Logopädie. Sie ist fasziniert von Sprachen und spielt, lacht und kocht gern.

Walter Winkler (84)

Er fotografiert seit seiner Jugenzeit. Er gibt gerne sein fotografisches Wissen an Junge weiter.

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