Auf der Bühne, wo jeweils Ende Januar Persönlichkeiten des Weltwirtschaftsforum (WEF) auftreten, wurden am 2. Mai 110 Teilnehmenden des 49. Nationalen Wettbewerbs von Schweizer Jugend Forscht für ihren Einsatz prämiert. Zuvor haben sie ihre Forschungsarbeiten mit fachlicher Unterstützung eines zugeteilten Experten schriftlich dokumentiert, in einem öffentlichen Vortrag präsentiert und im Gespräch den Mitgliedern der Fachjury erläutert. Für die Ausstellung in der Schweizerischen Alpinen Mittelschule erstellten sie je zwei Poster über ihr Projekt, bereiteten Ausstellungsobjekte und Prototypen vor. An zwei Tagen standen sie Rede und Antwort – den Juroren und dem interessierten Publikum.
Unter den 110 Teilnehmenden aus der Gymnasial- und Berufsbildung waren 38 weiblich; 4 davon in der Fachgruppe Physik/Technik.
Thuner Jungforscher
Lukas Daschinger, Dominic Grandjean und Lukas Kreis vom Gymnasium Schadau in Thun präsentierten ihre Maturaarbeiten. Unabhängig voneinander beschäftigten sich Daschinger und Grandjean mit Drohnen in ihren Arbeiten; Lukas Kreis untersuchte die Bananenreifung mittels MR-Bildgebung und -Spektroskopie sowie Photometrie und Fotografie. Für die Arbeit «Entwicklung und Implementation einer Lageregelung für einen selbstgebauten Quadrocopter» erhielt Lukas Daschinger das Prädikat «hervorragend» und einen Sonderpreis in Form der Teilnahme am Projektwettbewerb Taiwan International Science Fair (TISF 2016) in Taipeh.
Voller Einsatz und Ausdauer lohnen sich
Entsprechend der Prädikate wurden Bargeldpreise im Gesamtwert von rund 90‘500 Franken und 44 Sonderpreise vergeben. Die Sonderpreise berechtigen unter anderem zur Forschung am Jungfraujoch, zum Besuch eines zweiwöchigen Wissenschaftscamps in London, einer Teilnahme an internationalen Projektwettbewerben in Europa, Asien, Afrika und den USA; an der Nobelpreisverleihung in Stockholm oder einem mehrwöchigen Praktikum an einer Schweizer Vertretung im Ausland (Botschaft oder konsularische Vertretung).
In der Festrede zur Preisverleihung lobte Kurt Wüthrich, der Nobelpreisträger für Chemie 2002, die Teilnehmenden für ihre Hingabe und empfahl als Motto zum Weitermachen: «Was immer du unternimmst, verfolge es mit Überzeugung und vollem Einsatz, es soll dir ja Freude bereiten». Eine ähnliche Botschaft mit der Aufforderung zum «nie Aufgeben» überbrachte auch die junge Preisträgerin 2014, Annina Künnecke, die ihr Forschungsprojekt bereits umgesetzt hat und zur Jungunternehmerin (nebst ihrem Studium des Industriedesigns) wurde.
Mehr dazu im Beitrag von Barbara Tschopp und Annina Künnecke in der Sommerausgabe von UND.