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Ohni, ganz ohne Verzicht

Aus einer Idee wird Inspiration zur Veränderung. Natalie Jacot: Eine Frau mit der Vision einer besseren Welt und dem Tatendrang, diese Umzusetzen. Ein Gespräch darüber, wie die Welt ist und wie sie sein könnte.

Mittwoch, 14. September 2022 Lina Weber (20)
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«Ich bin eher eine Macherin, als eine Denkerin.», beschreibt sich Natalie Jacot und ich bin nicht überrascht. Nicht nur ihre Körperhaltung und ihr wacher Blick verrät, dass sie voller Tatendrang ist, sie hat bereits bei der Zusage zu unserem Gespräch angemerkt, wie viel sie im Moment um die Ohren hat. Umso aussagekräftiger, dass sie sich während ihrer Mittagspause Zeit für mich nimmt. Wir treffen uns im Hinterraum ihres Ladens und sie bietet mir gleich ein Glas selbstgemachten Eistee an. Zwischen den Bissen ihres Mittagessens erzählt sie aus ihrem Leben und wie «Ohni» ein Teil davon wurde.

Der erste Unverpacktladen in Thun: Ohni an der Schulstrasse 10 in Thun. – Bild: Ohni.

Vor zweieinhalb Jahren hat Natalie Jacot den ersten Unverpacktladen in Thun eröffnet. «Ohni», wird sofort klar, ist ein Herzensprojekt für die 31-Jährige. Schon als Kind war ihr das Wohl der Umwelt wichtig. «Ich versuche mit meinem Tun der Zerstörung, die die Menschen der Welt zufügen, entgegenzuwirken.», erklärt sie und fügt grinsend hinzu, dass ihr das Wohl der Welt eben ein wenig wichtiger sei, als das der Menschen. «Von denen gibt’s ja schon genug.» Sofort betont sie aber, dass auch sie selbst nicht perfekt ist. «Das ist niemand, aber darum geht es auch nicht. Wenn du Dinge tust, machst du sie aber besser so, dass sich jemand ein Vorbild an dir nehmen kann.»

«Ich versuche mit meinem Tun der Zerstörung, die die Menschen der Welt zufügen, entgegenzuwirken.»

Natalie Jacot

Die «Ohni»-Geschäftsführerin hat ganz schön viel zu tun. Zur Ruhe kommt sie beim Sport. Schon seit sechs Jahren findet Natalie ihren Ausgleich vom stressigen Alltag beim Crossfit-Training. Auch nicht verzichten möchte die Macherin auf gutes Essen und die Zeit mit ihrer Familie. Einen riesigen Freundeskreis hat sie nicht. «Mit einem Arbeitspensum wie meinem, sind es eher die Menschen von der Arbeit, die den Freundeskreis bilden.» Das kollegiale Verhältnis der Mitarbeitenden fällt auch mir auf, als unser Gespräch kurzzeitig von der Ankunft zweier Arbeitskollegen unterbrochen wird. Es herrscht eine lockere Atmosphäre, man begegnet sich auf Augenhöhe.

Das Ohni-Team, ein Freundeskreis. – Bild: Ohni

Obwohl Familienmensch, ist Natalie jedoch alles andere als ein Nesthocker. Durch ihren Job in der Lifesport-Medienbranche, kam sie in der Welt herum und reiste auch früh selbständig, bis sie mit 26 zum Schluss kam, dass sie fürs erste genug von unserer blauen Kugel gesehen hat und es nun an der Zeit war, etwas an ebendiese zurückzugeben. Trotzdem sind es auch die Erfahrungen auf diesen Reisen, die die ehemalige Weltenbummlerin dazu bewegt haben, ein Zeichen gegen das destruktive Konsumverhalten unserer Gesellschaft zu setzen.  «Wenn du durch Asien reist und diese ganzen Müllberge siehst, dann schockt dich das erstmal.» Sie ist der Meinung, dass viele von uns in einer Bubble leben und unser Konsumverhalten zu wenig hinterfragen, weil die Auswirkungen davon oft nicht direkt vor unserer Haustür sichtbar sind.

Als Natalie bemerkte, dass es in der Thuner Umgebung noch immer keinen Unverpacktladen gab, beschloss sie kurzerhand, das selbst in Angriff zu nehmen. Wieder wurde sie zur Macherin, begann ein Konzept zu entwerfen, startete ein Fundraising und daraus entstand «Ohni». Zunächst handelt es sich dabei nur um einen Unverpacktladen. Später erweitert sich das Projekt auf Catering, Leihbar, Workshops, ein kleines Kaffee, Foodsave-Buffets und bald auch Coworking. Während Natalie von ihrem Laden und ihren Ideen erzählt, zeichnet sich Stolz in den Gesichtszügen meines Gegenübers, einer Frau, die ihr Projekt genau durchdacht hat, ab. «Ohni» folgt klaren Richtlinien, die auch auf der Website nachgelesen werden können. Der Name steht für einen Konsum ohne Plastik, ohne konventionelle Pestizide, ohne Leid, ohne Lebensmittelverschwendung und ohne Verzicht.

Ergriff die Initiative und eröffnete den ersten Unverpacktladen in Thun: Natalie Jacot. – Bild: via Instagram, @ohni.thun

Denn widererwarten bedeutet Einkaufen ohne Abfall nicht Verzicht. «Unverpackt einzukaufen ist nicht teurer als «regulär», auch wenn das viele behaupten.», erklärt Natalie mit einem Blick der verrät, dass sie auf diese Falschannahme schon oft eingehen musste. «Ausserdem schreiben wir in unserem Laden auch nicht gross an, dass alle Produkte vegan sind. So bemerken viele gar nicht, dass sich in ihrem Einkauf kein einziges tierisches Produkt findet.»

«Mir ist es nicht wichtig, dass sich Menschen daran erinnern, was ich getan habe, sondern dass mein Tun unbewusst eine positive Auswirkung auf das Leben anderer hat.»

Natalie Jacot

Unbewusst Menschen zu einem nachhaltigeren Lebensstil verhelfen, dafür brennt Natalie. Wer denkt eine so zielorientierte Person sei sicher voller Konkurrenzdenken, irrt sich aber in der Geschäftsführerin. Sie freut sich, wenn die Sache die ihr am Herzen liegt andere zum Handeln anregt. «Wenn jemand sieht was wir hier machen und sich denkt, «hey, das möchte ich in meiner Nähe auch machen», dann sage ich: go for it. (…) Mir ist es nicht wichtig, dass sich Menschen daran erinnern, was ich getan habe, sondern dass mein Tun unbewusst eine positive Auswirkung auf das Leben anderer hat.» Diese Aussage fasst Natalie Jacot als Person, sowie auch die Philosophie von «Ohni» gut zusammen. Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen, die Welt positiv zu beeinflussen. Nicht perfekt sein, aber trotzdem zu hinterfragen und für sich selbst einen sinnvollen und nachhaltigen Lebensstil zu finden.

Möchte andere dazu inspirieren, nachhaltiger zu leben: Natalie Jacot. – Bild: Ohni.

Natalie hat ihr Mittagessen beendet, unsere Eisteegläser sind leer und ich habe meine Fragen an sie gestellt. Wir verlieren uns in einem Gespräch über bedingungsloses Grundeinkommen. Die Sache, die Natalie veranlassen würde, wenn sie etwas in der Welt ändern könnte. Wir diskutieren über die vielen neuen Möglichkeiten, die damit einhergingen, teilen unsere Visionen darüber, wie die Welt zu einer bessern werden könnte und ich bin beeindruckt. Davon, dass die etwas hibbelige Frau, die mir Gegenübersitzt den Mut hatte, zur Macherin zu werden. Ihre Vision zu packen und umzusetzen, ganz «Ohni» Wenn und Aber.

Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Für den Gang zur Toilette.

Welche wichtige Person/Persönlichkeit möchtest du einmal treffen?
Jim Carrey. Ich möchte wissen, wie viel an ihm tatsächlich eine Rolle ist.

Was verbindet das UND und «Ohni»?

Das Foodsave-Bankett in Thun, welches am Sonntag des Generationenfestivals stattfindet und von uns lanciert wurde.

Was bringt dich auf die Palme?
Wenn mir eine Mücke um die Ohren fliegt und ich sie nicht finden kann.

Gemeinsam mit UND Generationentandem organisiert Natalie Jacot und Ohni am 18. September 2022, 10 – 15 Uhr, ein Foodsave-Bankett auf dem Gymnasiumareal Thun-Seefeld. Alle sind herzlich eingeladen!

Beitrag von:

Lina Weber (20)

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