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Spielerischer Generationendialog

Der Vernetzungstag der Generationenakademie, dieses Jahr Erlebnisforum genannt, fand im Stadtmuseum Aarau statt. Die circa 40 Teilnehmenden waren eingeladen zum Spielen, Vernetzen und zum Wissensaustausch.

Dienstag, 26. März 2019 Erika Kestenholz (75)Walter Winkler (83)
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Der Fröbelturm wächst in die Höhe. – Bild: Walter Winkler

Ein Kreis von Menschen. Sie schauen gebannt zur Mitte, wo ein Holzturm im Entstehen ist. Alle halten ein oder zwei Seilenden in den Händen, woran sich ein Haken befindet, mit dem die länglichen Holzklötze transportiert werden können. Der Anfang ist geglückt. Schon stehen zwei Klötze aufeinander. Der dritte wird hochgehoben – eine schnelle Bewegung – und er poltert zu Boden. Mit behutsam aufeinander abgestimmten Bewegungen hängen ihn die Teilnehmenden wieder an und hieven ihn hinauf. Noch drei Klötze! Es ist ganz still. Dann ertönt Jubelgeschrei, der Turm steht. Das Erlebnisforum macht seinem Namen Ehre.

Sterne einfangen auf Tablets

Im Stadtmuseum Aarau, das aus einem mittelalterlichen Turm mit angebautem Palas und einem Erweiterungsbau aus dem Jahr 2015 besteht, findet im Moment die Ausstellung «Play» statt. Dies nahm die Generationenakademie zum Anlass, ihren jährlichen Vernetzungstag vom 14. März 2019 dem Thema «Let`s play together – Generationendialog auf spielerische Art» zu widmen.

 Jessica Schnelle, Projektleiterin «Generationen» beim Migros-Genossenschafts-Bund, wies zum Auftakt des Anlasses darauf hin, dass die demografische Entwicklung nach Generationenanlässen rufe. Natürliche Generationenbegegnungen fallen mehr und mehr weg. Häufig stehen Grosseltern selber noch im Arbeitsprozess oder wohnen weit entfernt von ihren Enkelkindern.

Aufmerksame ZuhörerInnen für Jessica Schnelle. – Bild: Walter Winkler

Wir wurden auch von Flavia Muscionico, der Verantwortlichen für Partizipation für die Ausstellung Play am Stadtmuseum, willkommen geheissen. Sie wies besonders auf die Entwicklung von Games hin, die es Kindern und Betagten ermöglichen, gemeinsam zu spielen. Die Fachhochschule Nordwestschweiz arbeitet seit einiger Zeit an der Erforschung und Entwicklung neuartiger Spiele. Sie werden erhältlich sein unter dem Namen «Myosotis»; dies ist der lateinische Name für Vergissmeinnicht. Die Betagten sollen nicht vergessen werden. Diese digitalen Spiele, die am besten auf Tabletts gespielt werden, sollen in erster Linie unterhalten und zum geselligen Zusammensein beitragen. Eines lädt ein zum Sterne- Einfangen, ganz ruhig, meditativ. Musik erklingt. Bei personalisierten Spielen können eigene Fotos   integriert werden. Oft geht es um Wettstreit, bei andern um die Zusammenarbeit.  Beim Ausprobieren kamen wir aber auch an unsere Grenzen, denn einige Lernspiele sind ganz schön herausfordernd, vor allem für ältere Semester. 

 Spiele für Grossanlässe können bei Creavida gemietet werden, zum Beispiel ein Bamboleo (35 Franken pro Tag). Auf der Spitze eines Sockels liegt eine Korkkugel, worauf eine Platte mit 25 verschiedenen Holzteilen ausbalanciert wird. Es gilt, ein Holzteil von der Platte zu nehmen, ohne diese aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sobald die Platte kippt, endet das Spiel.

Leicht aus der Balance zu bringen: Das Bamboleo. – Bild: Walter Winkler

Freude und Herausforderungen teilen

Franziska Spring, CEO und Gründerin der Inter-Generationenspiele Pixxadoo GmbH, erklärte uns in ihrem Fachinput, wie wichtig in der digitalen und analogen Spielwelt die Verbindung zwischen den Kindern und ihren Eltern und Grosseltern ist. Dazu erzählte sie ein persönliches Erlebnis: Ihr Schwiegervater lag schwer krank und depressiv im Spital. Er konnte nicht mehr sprechen. Ihre Tochter, etwa fünfjährig, brachte ein Spiel mit und die Stimmung hellte sich zusehends auf. Der Kranke lachte wieder, obwohl er dem Sterben nahe war.

Gute Spiele für Jung und Alt sollten mindestens zwei der folgenden Elemente aufweisen:

  • Alle sollen Spass haben.
  • Die Herausforderung soll für beide Altersgruppen möglichst ausgeglichen sein.
  • Alle können voneinander und miteinander etwas lernen.

Rollenspiele eignen sich besonders gut. Dass dabei gesprochen wird, ist nicht erforderlich.

Franziska Spring, links auf dem Bild, während eines Gesprächs zu Myosotis-Spielen. – Bild: Walter Winkler

   Nathalie Brägger stellte ihr Projekt «Generationenjass in der Schule» vor. Erfahrene SeniorInnen   können sich für einen Jasseinsatz in der Schule bewerben. Sie unterstützen die Lehrpersonen dabei, den SchülerInnen diesen Volkssport beizubringen, und üben mit ihnen. Dabei kommt jedes Level zum Zug, von «Tschau Sepp» bis zum «Coiffeur». Standard ist natürlich der normale Schieber mit Trumpf. An regelmässigen Jassturnieren messen sich Tandems, in welchen der  altersmässige Abstand mindestens 15 Jahre betragen muss. Die Referentin erzählte von begeisterten SchülerInnen, die unbedingt teilnehmen wollten und sich deshalb auf die Suche nach geeigneten PartnerInnen begaben. In einem Quartier, wo sie ältere BewohnerInnen vermuteten, läuteten sie an den Türen und fragten: «Können Sie jassen?» 

Im Auditorium versammelt. – Bild: Walter Winkler

Welcher Spielertyp sind Sie?


Eine Führung durch die Ausstellung, die sich hauptsächlich digitalen Spielen widmet, war Teil des Programms. Eine grosse Anzahl von Spielkonsolen laden zum Gamen ein. Da sind auch Spiele, die in der Schweiz entwickelt wurden und internationale Preise gewonnen haben. Gamen kann lehrreich sein und sehr viel Freude bereiten, birgt aber Suchtpotential in sich. Die Dopaminausschüttung bei Erfolg kann süchtig machen. Leistungsabfall und sozialer Rückzug sind Anzeichen dafür. Zu den Schattenseiten gehören auch die Themen Gewalt und Sexismus.

Eine der Schattenseiten der Spielwelt. – Bild: Walter Winkler

Wer Gewaltspiele liebt, gehört wohl zum ersten Spielertyp, den man Killertyp nennt. Er oder sie   «muss» einfach gewinnen. Der zweite Typ kann auch Niederlagen einstecken. Der dritte will immer ein Level höher, kämpft also ums Weiterkommen und nicht speziell gegen seine Gegner. Der vierte ist sozial; er geniesst das Gruppenerlebnis.

Das gute alte Eile mit Weile, davor die Flyer der Generationenakademie. – Bild: Walter Winkler

Gute Ideen suchen Nachahmer

Am Nachmittag fand der Marktplatz mit Praxisinputs statt. Hier eine kleine Auswahl: Die zwei jüngsten Teilnehmer stellten die Luzerner Spieltage vor. Dort wird wohl während 24 Stunden durchgespielt, denn auf ihren T Shirts prangte die Aufschrift: „Gilde der Nacht“. Hopp-la Fit ist ein wöchentliches Bewegungsangebot für alle Generationen in Basel, in Zusammenarbeit mit Pro Senectute.

Diese zwei Vertreter der jungen Generation haben und verstehen Spass. – Bild: Walter Winkler

 Im letzten Frühjahr wurde der «Spielweg St. Gallen» eröffnet, der eigentlich aus fünf verschiedenen Spielwegen besteht. Darin enthalten sind vier grosse Natur-Abenteuerspielplätze und circa 60 Spielorte. Um diese ausfindig zu machen, durchforschte der Initiant Andreas Rimle zuerst die Stadt und liess sich von Bestehendem inspirieren. Senklochdeckel, Lichtschächte mit neun Glasfenstern (Tictactoe) oder Baumreihen eignen sich zum Beispiel wunderbar. Mit einem Augenzwinkern fordert er die Leute auf, seine Ideen zu stehlen.

Spass oder Freude, oder gar beides? – Bild: Walter Winkler

 Zwischen den Programmpunkten wurden wir immer wieder zum Gedankenaustausch mit uns noch unbekannten Teilnehmenden aufgefordert. Diese angeregten Gespräche zu unterbrechen war jedes Mal schwierig. Ein Teilnehmer warf die tiefschürfende Frage auf, ob Spielen Spass oder Freude bereiten solle und was der Unterschied zwischen den beiden sei. Ist Spass eher oberflächlich und nur mit angenehmen Gefühlen verbunden? Geht Freude tiefer und schliesst auch das Scheitern und negative Gefühle wie Frust und Missgunst mit ein? Die Frage wurde nicht endgültig beantwortet.

 Gesättigt von vielen Eindrücken, Erlebnissen und nicht zuletzt durch die vorzügliche Verpflegung begaben wir uns müde, aber zufrieden auf den Heimweg.


Zu diesem Beitrag

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Generationenakademie. Sie ist das Netzwerk für Generationenprojekte auf Initiative des Migros-Kulturprozent. Damit sich Menschen unterschied­licher Generationen begegnen. Und sich der gesellschaftliche Kitt festigt. Mit UND Generationentandem besteht eine Partnerschaft im Bereich der redaktionellen und inhaltlichen Zusammenarbeit.

Beitrag von:

Erika Kestenholz (75)

Sie war Lehrerin und Familienfrau, pflegt Altbewährtes wie Musik, und ist offen für Neues.

Walter Winkler (83)

Er fotografiert seit seiner Jugenzeit. Er gibt gerne sein fotografisches Wissen an Junge weiter.

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