Am Samstag Nachmittag sitzen wir erwartungsvoll im Kreis, etwa ein Dutzend Erwachsene und ein halbes Dutzend Kinder. Die Älteste ist über 70, der Jüngste wohl vierjährig.
Am Sonntag sind die Kinder sogar in der Überzahl. Welch ein Spagat für die Leiterin! Sie lässt sich jedoch nicht beirren, steckt uns an mit ihrer Freude und lockt uns energisch aus der Reserve. Nach einigen Kennenlernspielen haben wir bereits eine Reihe neuer Bekanntschaften geschlossen.
Was wollen wir wegschicken? Schlechte Laune, Angst, Unlust… Was wollen wir einladen? Spass, Freude, Mut…Wir bewegen uns frei im Raum und auf ein Klatschzeichen sollen wir sofort innehalten: Freeze! Gisella geht zu einem der Kinder und sagt eindringlich: «Auch du kannst das!» Und wirklich, beim nächsten Mal bewegt sich nichts mehr, nicht einmal die Augen.
Gruppenübungen wechseln sich ab mit Partnerübungen. Bei Gisella Bächli sprudeln die Ideen nur so hervor. Und gegen Schluss versuchen wir zu improvisieren. Dabei werden Konflikte nicht umschifft, sondern kreiert. Alles Angepasste, Harmonische wirkt langweilig.
Als es darum geht, Menschen mit hohem und niedrigem Status darzustellen, haben alle, die Akteure und die Zuschauer, viel Spass, als die kleine Prinzessin Maxime ihre Dienerschaft herumkommandiert. In der Schlussrunde dürfen wir sagen, wie wir uns fühlen, und alle sind guter Dinge, glücklich und dankbar für die gute Zeit.