
Am Anfang war der Stossseufzer von Elias: «Wenn das nur gut geht!», denn der Anlass in dieser Form fand zum allerersten Mal statt. Und dann erst noch via Videokonferenz – Corona halt… Am Schluss war ein ganzer Bildschirm voller zufriedener Gesichter zu sehen.
Ziel des digitalen Projektstammtisches vom 30. Oktober 2020 war die Vernetzung und der Austausch von Engagierten im Themenbereich «Generationen». Organisiert von UND Generationentandem und unterstützt durch die Generationenakademie: Maja Graf und Stefan Tittmann.

Bild: Elias Rüegsegger
Und schon sind weitere Treffen geplant
Die TeilnehmerInnen fanden sich nach der Begrüssung in wechselnden Dreiergruppen wieder für ein Speeddating. Im besten Fall lernte man so sechs neue Gesichter kennen. Darauf folgte ein vertiefter Austausch in fünf Themengruppen. Dabei ging es um Corona, generationenübergreifende Wohnformen, um das Gewinnen von Mitgliedern, um das Aufgleisen und die Weiterentwicklung von Projekten und allgemein um die Vernetzung
Ich war eingeteilt in die Gruppe «Wohnen», zusammen mit einem älteren Herrn, einer älteren Dame und zwei jüngeren Herren. Zuerst stellten die bereits Erfahrenen ihre realisierten Projekte und Visionen vor. Beide äusserten den Wunsch, junge Kräfte überzeugen und zur Mitarbeit begeistern zu können. Die Jüngeren hörten interessiert zu und stellten Fragen. Dann sagte einer von ihnen: «Was ich hier gehört habe, lässt meinen Puls höherschlagen.» Die ganze Gruppe wird sich wieder treffen und wer weiss, was daraus entsteht!
Viele Fragen und wertvolle Inputs
- Wie gehen wir während Corona mit dem (physisch) kontaktlosen Zustand um, wie können wir das Gemeinschaftliche am Leben erhalten?
- Wie können wir analoge Menschen in die Kommunikation einbinden?
- Wie erreichen wir Nicht-AkademikerInnen?
- Wie gelingen gemeinsame Aktivitäten der Generationen? (Dabei fiel der Satz: «Wir wollen nicht Junge ins Boot holen, sondern mit ihnen zusammen ein Boot bauen.»)
- Wie können Generationenprojekte finanziert werden?
- Wie gelingt das Denken jenseits der Generationengrenzen?
- Wie können wir die Zusammenarbeit von Profis und Laien optimieren?
- Wie verbindet man ein Projekt vor Ort mit einer überregionalen Vernetzung?
- Wie lässt sich das Ziel von Generationenprojekten definieren?
- Ermunternde Worte fielen wie:
- Wir wollen alte Denkmuster verlassen und spielerischer miteinander umgehen.
- Budgetprozesse neu denken, etwas wagen!
- Auseinandersetzungen führen, ohne Gräben aufzureissen, also einen respektvollen Umgang pflegen, auch wenn die Meinungen auseinandergehen und die Bedürfnisse verschieden sind.
- Auch mit Einschränkungen können wir das Mögliche tun, vielleicht halt eher im Kleinen. Fantasie ist gefragt.

Zum Abschluss tauschten wir uns wiederum in Kleingruppen darüber aus, was wir mit nach Hause nehmen. Alle, denen ich begegnete, fühlten sich belebt und angeregt. Jemand sprach von viel «Futter zum Nachdenken».
Die teilnehmenden Projekte/Organisationen
Beim digitalen Projektstammtisch beteiligten sich interessierte Privatpersonen, aber auch VertreterInnen von Städten, Gemeinden, Institutionen und Projekten, die sich mit dem Thema «Generationen» befassen. Hier eine Auswahl dieser Initiativen.
Museum für Kommunikation Bern: Partnermuseum von GiM
(Generationen im Museum), regelmässige generationenübergreifende Anlässe.
Zusammen-leben (b&i wohnart AG:) Inklusives Wohnquartier
mit 46 Wohnungen in Schenkon.
Verein Zeitmaschine.TV: SchülerInnen produzieren per App auf Smartphones Videoclips mit SeniorInnen. «Zeitreise in die 50-er»
Kompetenzzentrum Alter, Stadt Bern: Projektberatung und finanzielle Unterstützung für Generationenprojekte der Stadt Bern.
Seniorenrat Eglisau: IT-Hilfe, generationenübergreifende.
Seniorenverein Münchenbuchsee: Aufgrund positiver Erfahrungen während des Lockdowns ist hier ein generationenübergreifendes Projekt
in Planung.
Intergeneration (Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft): Interaktive Plattform, seit 10 Jahren schweizweit tätig.
inFlux: Generationenübergreifende Tanzprojekte.
Innovage Netzwerke Bern – Solothurn: Pensionierte stellen Erfahrung und Fachwissen in den Dienst von gemeinnützigen Projekten
Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn: Fachstelle Generationen.
Smalljobs: Small.Jobs ist eine kostenlose, Open-Source Jobbörsen-Web-App.
Sie ist für die Offene Jugendarbeit konzipiert, um an Jugendliche Sackgeldjobs von Erwachsenen zu vermitteln.
IG Wohnwerkstatt (bei Bad Zurzach): Wie wollen wir morgen leben? Workshops, Planung eines Gemeinschaftswohnprojekts
Wohnbaugenossenschaft Atlantis-WGB: Innovative, inklusive Projekte, Suche nach Investoren und jüngeren «Mitstreitern»
Generationenwohnen/AXA: Siedlungscoach von zwei Generationenhäusern, im Auftrag der AXA.
La Symphonie: Pilotprojekt: Senioren – Hausgemeinschaft im Grossformat. (um die 100 Wohneinheiten)
Stiftung Hopp-la: Generationen in Bewegung. Fördert gemeinsame körperliche Aktivitäten von SeniorInnen und Kindern und schafft
die Räume dafür
Wege aus der Einsamkeit: Technische Unterstützung für digitale Treffen von SeniorInnen.
Verein Weiss – und Schwarzkunst: Buchdruckwerkstatt mit Papierschöpf-, Buchbinde- und Lithografieatelier. Produktion, Workshops und Veranstaltungen
Schreibgruppe-Lebensgeschichten: Jugendliche und Ältere werden zusammengeführt, um Lebensgeschichten festzuhalten.
[…] Hier der Link zum Beitrag: https://www.generationentandem.ch/online/gesellschaft/was-ich-hier-hoere-laesst-meinen-puls-hoehersc… […]