Moderation: Elias Rüegsegger, Technik: Samuel Müller, Bilder: Jana Daepp
Heisst es bald: Mensch gegen Maschine? Verlieren immer mehr Menschen ihre Stelle? Verschwinden bald ganze Berufsfelder? Oder warten ganz neue kreative Berufe auf uns? Was bringt die Zukunft der Arbeit? Über diese Fragen diskutieren im Generationentalk die Politikerin und Engagierte für das bedingungslose Grundeinkommen Irina Studhalter (24) und der renomierte Ökonom Rudolf Strahm (74).
Die CaféBar ist an diesem Mittwochabend Ende März gut gefüllt – das Interesse des Publikums zeigt sich auch nach dem 30-minütigen Talk bei der Fragerunde. Der Generationentalk wurde erstmals auch via Facebook-Livestream übertragen. Auch die kommenden Talks können so live mitverfolgt werden.
Beim Vorgespräch tauschen sich Irina Studhalter und Rudolf Strahm über ihr Alter aus – ja, es liegen tatsächlich 50 Jahre zwischen ihnen. Schon bald debattieren sie über das bedingungslose Grundeinkommen, bei dem sie sich so ganz und gar nicht einig sind. Irina Studhalter setzt sich trotz der Ablehnung an der Urne im Jahr 2016 immer noch für das Grundeinkommen ein. Rudolf Strahm, der die Initiative bekämpft hat, schüttelt den Kopf: «Das ist eine elitäre Idee». Künstler könnten damit vielleicht umgehen. Aber für eine breie Bevölkerung sei ein Grundeinkommen schädlich. Die 24-jährige Junge Grüne entgegnet: «Es geht doch darum, was wir unter Arbeit verstehen wollen – es geht nicht nur um Geld.»
Die Debatte wird sogleich auch auf der Bühne weitergeführt.
Zu Beginn des Gesprächs blicken die beiden Gäste in die Vergangenheit. Rudolf Strahm berichtet von seiner Laborantenlehre und Irina Studhalter sagt, warum aus ihr keine Optikerin, sondern eine Studentin der Politikwissenschaften geworden ist.
Irina Studhalter: Sie bleibt nicht ruhig
Irina Studhalter (24) ist für die Jungen Grünen im Parlament der Stadt Luzern. Sie engagiert sich für ein
Was arbeiten wir in Zukunft? Irina Studhalter und Rudolf Strahm treffen im Generationentalk aufeinander
bedingungsloses Grundeinkommen und gegen Hass im Internet. Sie arbeitet für die Organisation «Dein Grundeinkommen» und beim Luzerner Radio 3fach. Studhalter wurde schon in ihrer Familie politisiert. Über sich selber sagt sie: «Ich kann schlecht ruhig bleiben». Im Gymnasium schrieb sie eine Maturaarbeit zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Politik. Nach dem Gymnasium reizte sie das Studium der Politologie. Mit 21 Jahren kandidierte sie für den Regierungsrat des Kantons Luzern.
Rudolf Strahm: Engagiert – auch als Grossvater
Rudolf Strahm (74) ist Ökonom und war eidgenössischer Preisüberwacher. Er sass für die SP im Nationalrat und war lange in der wirtschaftspolitischen Kommission, später auch in der Bildungskommission des Parlaments. Auch nach seiner Pensionierung schreibt Strahm Bücher zu wirtschaftspolitischen Themen, er ist ein gefragter Referent. Rudolf Strahm hat zwei Grosskinder, die er auch regelmässig hütet. Er machte nach seiner Schulzeit eine Laborantenlehre, später studierte er Chemie und Volkswirtschaft.
Der Talk wurde erstmals via Facebook-Livestream übertragen. Über 800 Menschen haben sich während des Talks reingeklickt und einen Teil mitgeschaut. Auch für die nächsten Talks wird eine Live-Übertragung vorbereitet.
Und im nächsten Generationentalk: Frauenbewegung früher und heute
Mittwoch, 25. April 2018 – CaféBar im Berner Generationenhaus
Eröffnung der CaféBar, Start Generationentalk: 19 Uhr
Anne-Sophie Keller (28) ist Feministin und Journalistin. Sie schrieb ein Buch über Iris von Roten. Und ist seit acht Jahren als Journalistin in Zürich tätig.
Joy Matter (82) engagierte sich in der Frauenbewegung. Und als Politikerin war sie von 1989 bis 1996 Gemeinderätin der Stadt Bern.
Noch nicht genug gehört? Alle Generationentalks zum Nachhören
Alle Generationentalks können hier als Podcast nachgehört werden.