Liebe Doris, woher kommst du?
Ich wuchs im oberen Baselbiet auf. Mein Vater war gelernter Metzger und meine Mutter gelernte Schneiderin. Sie ließ sich dann aber umschulen zur Gastronomin. Wir besaßen ein Hotel mit Metzgerei und Restaurant. Ich hatte einen zwei Jahre jüngeren Bruder, der wegen einer Krankheit mit zehn verstarb und eine neun Jahre jüngere Schwester. Ich war sehr gerne draußen in der Natur und war oft bei meinen Großeltern. Ich absolvierte eine Ausbildung zur Verkäuferin und danach besuchte ich die Gastrofachschule. Mit 20 Jahren wurde ich Mutter einer wunderbaren Tochter. Zusammen mit meinem Ehemann arbeiteten wir im Betrieb meiner Eltern, er in der Küche und ich an der Front. Die Arbeit in der Gastronomie und der Umgang mit den vielen Menschen verschiedener Kulturen – vor und hinter den Kulissen – empfand ich als sehr bereichernd. Wir kauften den Betrieb nach zehnjähriger Mitarbeit. Der Betrieb lief super und ein paar Jahre später übernahmen wir zusätzlich noch ein beliebtes Bergrestaurant. Die Anforderungen der Gäste stiegen und Komfort wurde wichtiger, also renovierten wir das Hotel und bauten einen neuen Hoteltrakt. Die Metzgerei gaben wir auf. Wir bildeten viele Lehrlinge aus. Das war nicht nimmer einfach, aber jeder gelungene Lehrabschluss war ein erfreuliches Erlebnis.
Nach 25 Jahren Gastronomie führte mich ein persönlicher Schicksalsschlag zu meiner heutigen Berufung. Ich lernte die Körperbehandlung nach der Methode von Milton Trager kennen, die mich sofort faszinierte. So entschied ich mich für diese Ausbildung und studierte gleichzeitig an der NVS, der Schule der Naturärzte Vereinigung Schweiz, Anatomie, Physiologie und Pathologie. Ich absolvierte auch die Ausbildung zur Blütenessenzen-Therapeutin. Die „Bachblüten“ begleiteten mich täglich. 1996 eröffnete ich dann meine Praxis und bot dort meine Methoden an. Es kam immer mal wieder vor, dass sich eine Person nicht berühren ließ und so stieß ich auf die Klangtherapie nach Walther Häfner. Ich probierte sie erst an mir selbst aus und war begeistert von der Wirkung. So entschied ich mich für diesen Lehrgang. Es war eine schwierige und intensive Ausbildung, aber es hat sich gelohnt. Neu erlernte ich auch „Trance Healing“, eine wunderbare Kraftübertragung aus der geistigen Welt.
Wo stehst du im Moment?
Heute bin ich Grossmutter von drei erwachsenen EnkelInnen, die ich regelmässig besuche. Ich geniesse den Thunersee und die Bergwelt zusammen mit meiner Hündin Holly. Ich betreue Menschen mit meinen Therapieangeboten. Zudem interessiere ich mich für Tiere und ihr Verhalten. Im Privaten übe ich mich auch in Tierkommunikation und bin immer wieder erstaunt was diese uns alles zu berichten haben – viel Erfreuliches, aber auch Trauriges. Ich bin gerne Gastgeberin und liebe die vegetarische Küche.
Wohin gehst du?
Ich will meine Erfahrungen in der Gastronomie mit den therapeutischen Angeboten verbinden. Ich träume von einer dafür geeigneten Liegenschaft mit grossem Garten und Rückzugsmöglichkeiten. Das sollte eine Oase der Ruhe sein für Menschen und Tiere, die sich in einer Krise befinden. Mein Plan ist es, eine Person zwei bis drei Tage bei mir unterzubringen und jede meiner gelernten Methoden zur Verfügung zu stellen.