UND Generationentandem

UND Generationentandem

  • festival
  • online
  • print
  • live
  • technikhilfe
  • höchhus
  • about
  • Menschen
  • Politik
  • Kultur
  • Meinung
  • Generationenfragen
  • Voll digital
  • wohnenUNDleben
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden
das Generationentandem
Menu
  • festival
    • News
    • Info
    • Organisation
    • Unterstützung
    • Bilanz 2023
    • Foodsave-Bankett
    • Rückblick 2023
  • online
    • Menschen
    • Politik
    • Kultur
    • Meinung
    • Generationenfragen
    • Voll digital
    • wohnenUNDleben
  • print
    • Schwerpunkt
    • Magazin bestellen
    • Magazin verschenken
  • live
    • Events Archiv
    • Zuhörbänkli
    • UND-Runde
    • Politpodien
    • UniSONO
    • Generationenforum
    • Generationentalk
    • Kerzenziehen
  • technikhilfe
    • Blog: voll digital
    • Individuelle Technikhilfe
    • Verschenken
  • höchhus
  • about
    • Blog
    • Strategie
    • Projekte
    • Mitmachen
    • Soziale Medien
    • Verein
    • Charta
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden

Tut Thun genug für den Klimaschutz? Das Generationenforum aus dem Stadtratssaal zum Nachschauen

Im Rahmen des Generationenforums präsentierte UND Generationentandem die grosse Klimadebatte aus dem Stadtratssaal. Lea Schütz vom Klimastreik, Jürg Grossen, Präsident GLP, Stadtpräsident Raphael Lanz, die Stadträte Marc Barben und Markus Van Wjik sowie Mirjam Läderach vom WWF Kanton Bern disktutierten. Wo steht Thun heute? Welche Rolle kann eine Stadt wie Thun in der Klimafrage spielen? Eher sparen oder besser investieren?

Freitag, 23. April 2021 Elias Rüegsegger (29)Hans-Peter Rub (75)Patrick Liechti (26)Samuel Müller (29)Heidi Bühler-Naef (70)Luc Marolf (19)Annemarie Voss (78)Heiner Bregulla (73)
 Facebook  Twitter  WhatsApp  E-Mail

Im Juni 2019 hat Thun den Klimanotstand ausgerufen. Schon damals hat UND Generationentandem zum grossen Forum geladen. Was hat dieser Aufruf bewirkt? Ist seither genügend geschehen und wie geht es nun weiter? Moderator Elias Rüegsegger (26) fragt am Generationenforum vom 21. April 2021: «Klimanotstand, was tut Thun?» Das Generationenforum ist die Denk- und Machfabrik der Zivilgesellschaft in und um Thun.

Die Zeit drängt: Zwei Minuten für eine Stellungnahme. – Bild: Hans-Peter Rub

Zu Beginn des hochkarätig besetzten Podiums haben alle PodiumsteilnehmerInnen genau zwei Minuten Zeit, ihre Positionen zu erklären. Diese zwei Minuten werden eingehalten, doch die drängende oder bereits abgelaufene Zeit in Bezug aufs Klima bleibt die gesamten eineinhalb Stunden hindurch ein grosses Thema. «Zeit haben wir schon lange keine mehr», stellt Lea Schütz (19) vom Klimastreik gleich klar. Es könnte gerade auf lokalem Boden rascher vorangehen mit der Umsetzung der Klimaziele, meint Mirjam Läderach, WWF Kanton Bern (29). Jürg Grossen (52), Präsident GLP Schweiz, findet, die Auswirkungen des Klimanotstands 2019 seien bereits immens. Gut gebe es die Klimajugend, die die Prozesse beschleunige. Allerdings dürften die Ziele der Stadt schon ambitionierter sein und rascher avisiert werden.

«Zeit haben wir schon lange keine mehr.»

Lea Schütz (19)

Auch die Vertreter aus der Politik, Raphael Lanz (53), Stadtpräsident SVP, Marc Barben (32), Stadtrat Grüne, und Markus van Wijk (63), Stadtrat FDP, unterstreichen die Dringlichkeit, den Klimaschutz aktiv anzugehen. Vorher müssten jedoch erst die richtigen Rahmenbedingungen für die Realisierung geschaffen werden. Die Bandbreite von Ideen und Bedingungen ist gross. Die Zuschauer des via Livestream aus dem Stadtratssaal ausgestrahlten Podiums konnten ihre Fragen auf verschiedenen Kanälen einbringen. 

Wunsch: Thun als Vorzeigestadt in der Klimafrage. Lea Schüz (19) Klimastreik. – Bild Hans-Peter Rub

Lea Schütz (18),Teilnehmerin Klimastreik, war schon vor zwei Jahren dabei, als der Klimanotstand ausgerufen wurde und findet es wichtig, dass das Klimaziel von höchstens 1,5 Grad   Erderwärmung unbedingt eingehalten wird, glaubt aber, dass es nicht mehr fünf vor zwölf sondern bereits fünf nach zwölf ist. Thun könnte mehr tun als man bisher gesehen hat.

Modellstadt Thun: Noch Luft nach oben. Mirjam Läderach WWF Kanton Bern (29). –
Bild: Hans-Peter Rub

Mirjam Läderach (29), WWF Bern, hat in Kopenhagen studiert und findet, dass es in der Stadt Thun, was den Zustand der Gebäude betrifft, noch Luft nach oben gibt. Sie glaubt, dass es wichtig ist die Klimaziele vor 2050 zu erreichen und eine Stadt, die sich aktiv dafür einsetzt, eine attraktive Ausstrahlung hat. Kopenhagen werde bis 2025 klimaneutral sein. Dort gehe man vom Ziel aus, dass die Hälfte aller Wege mit Velo oder ÖV zurückgelegt werde. Sie gibt aber zu, dass die Steuern in Dänemark um einiges höher sind als hier und damit auch der Spielraum der Behörden für Investitionen grösser ist. 

Ökonomie und Ökologie gemeinsam: Markus van Wijk (63). – Bild: Hans-Peter Rub

Mark van Wijk (65), Stadtrat FDP Thun, ist überzeugt, dass es die Wirtschaft sein wird, die die Entwicklung vorantreiben wird, nicht die Bevölkerung. Die Stadt habe die Chance, sehr nahe an der Bevölkerung zu sein und mit ihr zusammen Schritte zu unternehmen. Vor zwei Jahren war er gegen die Ausrufung des Klimanotstandes, weil er dies für das falsche Mittel gehalten hat. Diese Haltung hat sich nicht geändert. Dass die Hälfte der 10 Massnahmen, die die FDP vorgeschlagen hat, vom Gemeinderat abgelehnt wurden, hänge damit zusammen, dass die vorgeschlagenen Massnahmen regionaler oder nationaler Natur seien. Er könne sich vorstellen, dass bis Jahr 2030 wieder eine Aarequerung im Bereich Thun Süd geplant werde für motorisierte und langsam fahrende VerkehrsteilnehmerInnen.

Thun darf es ruhig mit «Schmackes» angehen: Marc Barben (32). – Bild: Hans-Peter Rub

Marc Barben (42), Stadtrat Grüne, weist auf die 155 Massnahmen hin, die die Mitglieder des Stadtrates vorgeschlagen haben und aus denen Ende dieses Jahres die Klimastrategie entstehen soll. Er fordert die Stadt auf, ihre Gebäude mit 100 Prozent Biogas zu heizen und findet generell, dass in Thun mehr möglich sei, als aktuell getan werde. Seit dem Einzug von Andrea de Meuron in den Gemeinderat hat die Fraktion der Grünen konstruktiv im Stadtrat weitergearbeitet und im Bereich Gebäudesanierung und Mobilität 84 der 155 Vorschläge eingebracht. Wenn es nach den Grünen geht, soll die Stadt Energiestadt werden.   

Es ist viel gagangen seit 2019: Raphael Lanz (53), Stadtpräsident Thun. – Bild Hans-Peter Rub

Raphael Lanz (53), Stadtpräsident, findet, dass in der Stadt Thun schon viel gegangen ist. Der Gemeinderat werde auf der Basis eines Grundlagenberichts eine Klimastrategie entwickeln. Aktuell werde zum Beispiel das Fernwärmenetz ausgebaut, 75 neue Veloparkplätze in der Innenstadt geschaffen und man arbeite an einem Bikeleitsystem. Das Klimaziel 2050 werde Thun erreichen. Zusammen mit Andrea de Meuron bildet er die Klimadelegation des Gemeinderates. Die Aufgaben seinen gross, wenn man zum Beispiel daran denke, dass es in Thun 120 Ladestationen für E-Autos braucht. Vielfach tauchten bei der Umsetzung von Ideen unerwartete Hindernisse auf. Die Stadt müsse sich auch immer überlegen, wie sie die knappen finanziellen Mittel einsetze.

Das Papier zur Klima- und Energiestrategie der Stadt liegt zurzeit erst beim Stadtpräsidenten auf dem Schreibtisch. Was Raphael Lanz aber bereits am Abend verraten kann, ist, dass wichtige Schritte in den Bereichen Gebäude (ökologische Heizung), Mobilität (Verkehrsverlangsamung) und Strombeschaffung geplant sind.

Veloentwicklungsland braucht riesige Schritte: Jürg Grossen (52). – Bild: Hans-Peter Rub

Jürg Grossen (52), Präsident GLP, fordert von der Stadt Thun Massnahmen bei der Gebäudesanierung und im Bereich Mobilität. Konkret: Förderung der E-Mobilität und des öffentlichen Verkehrs sowie ein intelligentes Verkehrsnetz für den Langsamverkehr. Er findet, dass die bisherigen Massnahmen nicht genügen. Die Stadt Thun hätte beispielsweise mit der Unterstützung der STI Bus AG bei Anschaffung emissionsfreier Fahrzeuge ein Zeichen setzen können. Ohnehin werde es in 10 Jahren keine Verbrennerfahrzeuge mehr zu kaufen geben. Dass ein Umdenken oder Umorganisieren möglich ist, zeigt er an seinem eigenen Betrieb, dessen Gebäude und Fahrzeugpark schon seit einiger Zeit emissionsfrei sind. 

Hakt beharrlich und geschickt nach: Elias Rüegsegger (26). – Bild: Hans-Peter Rub

Was wird Thun und die Region der Ölscheichs konkret tun?

Was ist zu tun? Sparen und mit den früher oder später bestimmt anfallenden Kosten die junge Generation belasten oder jetzt investieren und die Klimakrise nach Möglichkeit eindämmen? Es sind sich alle einig: Es gilt, möglichst bald viel und Vieles zu tun. Jürg Grossen doppelt nach, die Region Thun und das Berner Oberland seien die eigentlichen «Ölscheichs der Schweiz». Mit den bestehenden Möglichkeiten zur Stromproduktion seien hier beste Voraussetzungen geschaffen, dass Politik, Wirtschaft und Bevölkerung gemeinsam und unverzüglich auf das Klimaziel 2050 Netto-Null Emissionen hinarbeiteten. 

Fazit

Die Stadt Thun wird wohl ihre Hausaufgaben machen: 

  • Ende des Jahres wird der Gemeinderat eine Strategie und einen Massnahmenplan vorlegen, die die Stadt bis 2050 auf den Weg bringen sollen (Netto-Null-Emissionen).
  • Die Fahrzeuge werden nach und nach elektrifiziert und die Stadtliegenschaften klimaneutral ausgestaltet.
  • Dass Thun in allernächster Zukunft eine Vorzeigestadt wird mit Solarzellen auf fast allen Dächern, mit überwiegend gut isolierten Gebäuden und einem Langsamverkehrsnetz, das den Namen verdient, ist eher nicht zu erwarten.
  • Dass in einigen Jahren die Kettenfähre in der Schadau Realität wird und damit eine entscheidende Lücke im Langsamverkehrsnetz geschlossen wird, darauf kann man mit guten Gründen hoffen.
  • Ob die globale Erwärmung auf 1.5 bis 2 Grad limitiert werden kann, scheint bei der zögerlichen Herangehensweise, die nicht nur in Thun herrscht, eher unwahrscheinlich. 
Bild: Hans-Peter Rub

Weitere Informationen
Übersicht: Vorgeschlagene Massnahmen der Parteien und die Antworten des Gemeinderats Thun.
Bericht zu den Klimaschutz-Eingaben der Parteien, 2. Juli 2020, Gemeinderat Thun
Energie und Klima: Infos der Stadt Thun
Roadmap Grossen, Februar 2021, Jürg Grossen


Kollekte: Unterstütze UND Generationentandem

Wäre diese Veranstaltung physisch, stünde beim Ausgang eine Box für die Kollekte. Wie viel würdest du zahlen?
Wir sind auf Spenden angewiesen
IBAN CH69 0870 4045 8451 5910 9
Oder per Twint.

Beitrag von:

Elias Rüegsegger (29)

Interessiert an Menschen und deren Fragen. Er initiierte UND Generationentandem 2012 im Rahmen seiner Maturaarbeit. Er studierte Theologie in Bern. Aktuell in einer Weiterbildung im Bereich Sozialmanagement. Bei UND ist er zu 50 Prozent als Geschäftsleiter angestellt.

Hans-Peter Rub (75)

Zeit, unsere Werte zu überdenken und nach ihnen zu handeln !

Patrick Liechti (26)

Samuel Müller (29)

ist Tontechniker bei UND. Den Generationentalk mischt und bearbeitet er einmal im Monat. Das Generationenfestival und weitere Veranstaltungen begleitet er als Techniker und OK-Mitglied.

Heidi Bühler-Naef (70)

Bücher, Bilder, Berge, Bündner Birebrot machen ihr Leben aus! Bei UND Generationentandem ist sie im Vorstand, leitet das Event- und Kommunikationsteam mit Tabea Arnold und textet viel. 2023 moderiert sie das Generationenfestival bereits zum zweiten Mal.

Luc Marolf (19)

Nebst seiner Tätigkeit als Moderator und Redaktor bei UND Generationentandem arbeitet er aktuell beim Thuner Tagblatt und spricht zu viel beim Jugendsender Radio4TNG. Beim Generationenfestival 2023 moderiert er gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin Heidi Bühler.

Annemarie Voss (78)

Seit 2008 pensioniert, Beiständin bei einem Mann. Mitglied bei den SchlossSpielen Thun und bei Radio60Plus. Gesellige Einzelgängerin. Begeisterte Theaterbesucherin, Kinogängerin und Freundin vieler kultureller Einrichtungen.

Heiner Bregulla (73)

Heiner Bregulla ist pensionierter Pfarrer und Erwachsenenbildner Zu UND ist er über den Seniorenrat gekommen. Im Team des Generationenforums will er sich für die Anliegen der Zivilgesellschaft einsetzen und Themen ventilieren, die jungen und älteren Bürgern auf den Nägeln brennen

Unterstütze UND Generationentandem!
Jetzt Spenden

Mehr UND in deiner Mailbox. Erhalte einmal pro Monat die wichtigsten Neuigkeiten per E-Mail.

Das könnte dich auch interessieren:

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Abbrechen

Kontakt

UND Generationentandem
Offenes Höchhus
Höchhusweg 17, 3612 Steffisburg
und@generationentandem.ch
079 836 09 37
UND-Telefon (Mo–Fr, 8–17 Uhr)

Informiere dich!

Medienmitteilungen
Medienspiegel
Konzept
Projekte
Partner

Sei dabei

Mitmachen
Spenden
Mitglied werden
Magazin bestellen
Magazin verschenken
UND-Tasche bestellen

Folge uns!

UND in den Sozialen Medien
Newsletter
Facebook
Twitter
Instagram
Youtube
Soundcloud

Stadt Thun

Intern | UND Generationentandem © 2023 | Impressum & Datenschutz