Auf der ganzen Welt gehen Jugendliche auf die Strassen und streiken für das Klima. In vielen Schweizer Städten fanden Klimademonstrationen, inspiriert von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg, statt. Am vergangenen Freitag ging nun auch der erste Klimastreik in Thun über die Bühne: rund 800 Menschen trotzten im Namen des Klimas dem Regen. Mit selbstgebastelten Schildern versammelten sie sich auf dem Rathausplatz, um PolitikerInnen für ihr Anliegen wachzurütteln. Das Motto der Veranstaltung war klar: «Klimanotstand, und zwar jetzt!» .
Eindrücke aus Thun
Die Sorge um den Klimawandel beschäftigt sichtlich nicht nur die Jugend, sondern auch ältere Generationen. Schulter an Schulter füllten Alt und Jung die Strassen Thuns. Mit Parolen wie: «Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut» oder «Ufe mit de Klimaziel – abe mitem CO2!» zog die Masse durch Thun und verbreitete lautstark ihre Botschaft.
Mara Ludwig (17): Ich habe mich dem Klimastreik angeschlossen, weil ich nicht mitansehen will, wie unsere Erde immer weiter kaputtgeht. Wir sollten endlich erkennen, dass es unserem Planeten schlecht geht und auch etwas dagegen unternehmen. Eine Veränderung muss vorgenommen werden, denn wenn wir so weitermachen wie im Moment, können wir uns verabschieden von unserer Zukunft. Meiner Meinung nach sollte man die Veränderung bei sich selbst beginnen. Klar, muss man sich so selber im Alltag etwas einschränken, sei es der Fleischkonsum, das Vermeiden des Fliegens. Beim Essen schaue ich auf regionale und saisonale Produkten. Der Klimawandel ist real und betrifft uns alle!
Werner Kaiser (80): Schön, so viele junge Menschen am Mikrophon zu hören! Frisch, unkompliziert und engagiert. Ganz gut, dass für einmal nicht PolitikerInnen das Wort hatten. Und dass überhaupt das Ganze aus dem Gerangel der Parteipolitik herausgehalten wird. Allerdings wird ja bald klar sein, welche Parteien beim Klimaschutz mitziehen. Sie im Oktober zu wählen, wird ein weiterer wichtiger Schritt sein.
Super Bericht! (War in Bern dabei)