Er kommt gerade von einem Nachmittag bei Altbundesrat Adolf Ogi – sie aus den Ferien auf der Sinai-Halbinsel: Oswald Sigg (73) und Rafaela Roth (29) begegnen einander im Berner Generationenhaus zum ersten Mal. Im Generationentalk diskutieren sie über Journalismus und Politik, Grundeinkommen und Arbeit, Birkenstöcke und Militärkäseschnitten.
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45 Minuten vor Beginn des Generationentalks nehmen Rafaela Roth und Oswald Sigg auf dem Sofa im Berner Generationenhaus nebeneinander Platz: Soundcheck und erstes Abtasten. In der ersten Vorstellungsrunde erfahren Sie voneinander, was sie schon wissen: Sie Journalistin, bisher beim Onlineportal Watson neu beim Tagesanzeiger. Er ehemaliger Bundesratssprecher und Aktivist für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Nächste Station: Fotoshooting im Innenhof des Berner Generationenhauses. Nicht zu ernst bitte. Ja, mal die Arme verschränken. Oswald Sigg bietet das Du an – «ist einfacher und üblich unter Artisten».
Dann Vorgespräch: Auf die Bitte, nicht zu lange Antworten zu geben, nicken beide. Oswald Sigg meint: «Mich muss man halt auch mal unterbrechen.»
Ein gutes Gesprächsthema: Das Kochbuch von Oswald Sigg. Er hat seine liebsten Rezepte zusammengestellt und kocht diese sogar vor laufender Kamera für einen lokalen TV-Sender. Seine Rezepte stammen allesamt aus gut-bürgerlicher Küche: Senfgeschnetzeltes etwa, oder eben: Militärkäseschnitten.
19 Uhr – das Licht gedimmt, die Gespräche verstummen, der Generationentalk beginnt. Oswald Sigg und Rafaela Roth erzählen aus ihrem Leben.
Rafaela Roth wollte schon als Kind Journalistin werden. Doch ein «schlechter Berufsberater» stand ihr im Weg. Ihr Weg führte zuerst an die Uni: Studium der Germanistik. Doch mit dem Unibetrieb wurde sie nicht ganz warm, «zu unverbindlich, nichts für mich».
Schliesslich studierte sie Journalismus an der Fachhochschule in Winterthur. Daneben arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für diverse Medien. Danach bekam sie ein Praktikum, später eine Stelle als Reporterin beim Onlineportal Watson. Für ihre Reportage «This ist not for humans» aus einem Flüchtlingslager in Idomeni wurde sie ausgezeichnet.
Nach dem Generationentalk war das Publikum gefragt. Besonders das bedingungslose Grundeinkommen interessierte. Auch gefragt wurde, wie vertrauenswürdig Medien heute grundsätzlich seien. Rafaela Roth findet eine kritische Haltung wichtig. Sie blicke hinter die Kulissen und wisse wie JournalistInnen arbeiten – grundsätzlich könne man den Medien vertrauen.
Im Generationentalk begegneten sich auch an diesem Montagabend zwei Menschen, die auf den ersten Blick nicht allzuviel miteinander zu tun haben. Das gegenseitige Interesse sorgte für einen guten Austausch. Und beim anschliessenden Bier spielen Generationenunterschiede sowieso keine Rolle mehr.
Und der nächste Talk: am Montag, 24. April
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Am letzten Montag des Monats lädt UND Generationentandem spannende Persönlichkeiten zum Generationentalk. Die früheren (noch nicht öffentlichen) Talks können hier nachgehört werden – einfach aufs jeweilige Bild klicken. Jung und Alt aus Kultur, Gesellschaft und Politik treffen aufeinander.
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