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Wissenschaft und Politik – das war der Generationentalk

Welchen Einfluss hat die Wissenschaft auf die Politik? Dieser Frage geht der Generationentalk vom 22.12.20 nach.

Donnerstag, 21. Januar 2021 Lara Thurnherr (25)Patrick Liechti (28)Gaby Jordi (74)
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Auf dem Podium:

  • Irène Kälin (33) ist Nationalrätin für die Grünen und Mitglied des Netzwerks «Future».
  • Prof. Dr. Marcel Tanner (68) ist Epidemiologe, Public Health Specialist und Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz.

Moderation: Lara Thurnherr (20).

Was ist seitens der Wissenschaft nötig, damit die Politik aufgrund von wissenschaftlichen Fakten Entscheidungen treffen kann?

Marcel Tanner (Präsident der Akademien der Wissenschaften): Aufgabe des Akademieverbundes* ist es aufzuzeigen, was Wissenschaft weiss und nicht weiss. 10 000 MitarbeiterInnen arbeiten interdisziplinär zusammen in diesem Verbund. Unter einem Profil widmen sich diese der Evidenzerarbeitung.

Welches ist Ihre Aufgabe, Frau Kälin?

Irène Kälin: Ich sehe das ähnlich wie Herr Tanner. Die Wissenschaft liefert die Weichenstellung. Allerdings gehen in der Politik die Meinungen viel eher auseinander. Politiker blenden manchmal Fakten einfach aus.

Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft?

Marcel Tanner: Zentral ist, dass es der Wissenschaft gelingt, Übertragungshilfe in die Politik und in die Bevölkerung zu leisten. Es ist sehr wichtig und auch der Wunsch der Wissenschaft, Brücken zu bauen. Eine Brücke wird von beiden Seiten her gebaut. Es gilt also, auch die andere Seite einzubeziehen, die Politik. Die Wissenschaft muss sagen, was sie weiss, doch auch, wo die Unsicherheiten liegen. Wo muss man gemeinsam nach Lösungen suchen? Als WissenschaftlerIn weiss man nie alles, doch man kann Sachen einbringen, die getan werden sollten, unter Einbezug der ethischen Verpflichtung.

Irène Kälin: Die Corona-Krise zeigt, dass es diese Brücke gibt zur Politik. Die Kommunikation hat nicht immer gut funktioniert. Die Krise hat gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft ist – es braucht diesen Dialog. Am schwierigsten auszuhalten sind die Situationen, wo Unsicherheiten bestehen.

Wie gehen wir damit um?

Marcel Tanner rät zum konstruktiven Dialog. Offenheit ist wichtig. Der Übertragungsriemen muss funktionieren. Das soziale Gewebe trägt auch die Wirtschaft. Weg vom Expertentum, alle bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung ein. Das Miteinanderlernen um zu verändern, dies ist die Grundvoraussetzung. Die ethischen Dimensionen sind wichtig

Irène Kälin: Der Politik ist es oft nicht gelungen, zur Bevölkerung durchzudringen – zu den Corona-Skeptikern zum Beispiel. Dialog und Kritik muss stattfinden, gerade beim Eingriff in die persönliche Freiheit. Hier ist der Dialog nicht gelungen.

Gibt es eine rein politisch motivierte Wissenschaft?

Marcel Tanner: Eine wichtige Frage. WissenschaftlerInnen müssen lernen, nur «policy relevant statements» (richtlinienrelevante Aussagen) abzugeben. Handlungsoptionen aufzuzeigen, jedoch nicht selber zum Aktivisten, zur Aktivistin zu werden. Dies ist ein Seiltanz. Als AktivistIn eine politische persönliche Meinung einzubringen, bleibt kritisch.

Irène Kälin: Die Wissenschaftskultur muss besser werden, damit der Dialog mit der Politik und der Bevölkerung sich verbessert. Dies ist ein Lernprozess, der gerade in dieser Krise wichtig ist. Interdisziplinäres Forschen ist wichtig für Politik und Gesellschaft. Der Dialog muss auf beiden Seiten offen sein zum Debattieren. Es gibt einen Graben in der Bevölkerung, der nur gesamtgesellschaftlich zu lösen ist – im Dialog.

Marcel Tanner: Jede/r trägt Verantwortung in diesem Dialog. Es muss ein interaktiver Prozess stattfinden. Der Expertenbericht ist Sinnbild für eine veraltete Form, diesen Dialog zu pflegen. Die Wissenschaft weiss nie genug, doch immer schon genug, um dieses Wissen in Politik und Bevölkerung einzubringen. Die hierarchischen Stufen in der Wissenschaft behindern diesen Prozess. Es gilt über die Wissenschaftskultur nachzudenken. Nicht Einzelleistung sondern Zusammenarbeit zählt. Wir sind aufeinander angewiesen. Wir haben verlernt, im guten Sinne voneinander abhängig zu sein. Miteinander lernend voranzukommen – das muss die Wissenschaft lernen. Arbeiten in «evidenc review groups», das heisst: Alle an einen Tisch bringen.

Irène Kälin: Die verschiedenen Spektren müssen zusammen spielen, um einen Konsens zu finden.

Marcel Tanner: Es gilt, das soziale Gewebe im Auge zu behalten. Wie entwickelt sich dieses? Was wird an die nachfolgenden Generationen weitergegeben? Es braucht auch den Respekt vor denen, die sich engagieren.

Irène Kälin: Politik wie Wissenschaft müssen der Bevölkerung aufzeigen, dass ein Dialog einen Gewinn für uns alle bringt. Wir beschäftigen uns mit den Problemen, welche die Bevölkerung umtreibt. Hier ist die Politik in der Pflicht. Es gilt, die Freiheit der Forschung zu gewährleisten. Zu berücksichtigen ist das Problem der teils bezahlten Interessenvertretungen: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Marcel Tanner: Es ist wichtig zu identifizieren, wer an wessen „Tropf“ hängt. Komplexität ist auf beiden Seiten vorhanden.

Wäre es begrüssenswert, die Privatwirtschaft in die Forschung einzubinden?

Marcel Tanner: Wenn Private WissenschaftlerInnen sponsern, finde ich das nicht gut. Anders sehe ich das bei «public privat partnerships» (öffentlich private Partnerschaft).

Was tun, wenn die Mehrheit nicht auf die Wissenschaft und die Faktenlage hört?

Marcel Tanner: Das Virus kann nicht gehindert werden, Grenzen zu überschreiten. Der Übertragungsriemen muss funktionieren. Es braucht die Auseinandersetzung direkt mit der Bevölkerung. Wir müssen auf die Corona-Reflektierer hören. Wieder lernen, kreativ zuzuhören. Gilt für WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen.

Welche Rolle spielen die Lobbyisten?

Irène Kälin: Sie spielen eine grosse, eine wichtige Rolle. Über weite Strecken eine transparente. Beratung durch ExpertInnen ist unproblematisch, sofern keine Geldsummen im Spiel sind. Sind solche im Spiel, wird es kritisch. Auch hier gilt wieder: Wes Brot ich es, des Lied ich sing.

Was würden Sie als Geschenkempfehlung unter den Weihnachtsbaum legen?

Marcel Tanner: Das Buch «Truth: A brief History of Total Bullshit» von Tom Philipps

Irène Kälin: Empfiehlt, die eigene «bubble» zu verlassen und sich andere Meinungen anzuhören.

Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SNAT
Schweizerische Akademie der Midizinischen Wissenschaften SAMW
Schweizerische Akademie der Geistes und Sozialwissenschaften SAGW
Schweizerische Akademie der technischen Wissenschaften SATW
Junge Akademie Schweiz JAS
TA SWISS
Sience et Cité SEC

Was ist der Generationentalk?

Zwei Generationen – ein Thema: Das ist der Generationentalk von UND Generationentandem. Jeden Monat diskutieren Jung und Alt miteinander über brisante Themen. Der Talk dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Danach hat das Publikum die Gelegenheit, sich an der Diskussion zu beteiligen. Der Generationentalk trifft seit Mitte 2016 stets den Nerv der Zeit und setzt sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Der Talk wird vom generationendurchmischten Redaktionsteam professionell aufgezeichnet und fotografisch dokumentiert. Alle Talks sind dann als Podcast nachzuhören.

Beitrag von:

Lara Thurnherr (25)

Ich bin sehr interessiert an Geschichte, Politik und Gesellschaft. Ich studiere in Bern Geschichte und öffentliches Recht.

Patrick Liechti (28)

Gaby Jordi (74)

Kaufmännische Angestellte, pensioniert. Versucht stets, sich ein Stückchen Himmel über ihrem Leben freizuhalten.

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