Social Media mal einfach abschalten

Ein Kommentar.

Tabea Arnold kommentiert. – Bild: Manuel Meister

Mehr als uns lieb ist, beeinflussen soziale Medien das tägliche Leben. Wer hat ein Smartphone in der Hand? Wohin richten sich die Blicke? Was liegt vor uns auf dem Tisch? Jede Person mit einem Smartphone und einer Internetverbindung hat Zugang zu Social Media, jederzeit. Am Computer, auf dem Handy, im Café, während dem Reisen und auch zuhause. Das kann süchtig machen. Ich verstehe nicht, warum so viele Menschen Videoaufnahmen von Konzerten machen. Oder jedes Auto am Autosalon fotografieren, eines reicht doch, um allen zu zeigen, dass man Spass hat, etwas erlebt.
Versuch doch einfach mal den Moment zu geniessen, ohne dies mitzuteilen, schalt das Handy ab, wenn du mit jemandem unterwegs bist. Von Zeit zu Zeit auf Social Media zu verzichten hilft richtige Freundschaften zu pflegen. Vielleicht sollte ich weniger Zeit in Social Media und im Internet verbringen. Vielleicht täte das uns allen gut. So jedenfalls lautet mittlerweile der Konsens. Kein Tag vergeht, der uns nicht einen neuen Bericht oder ein neues Buch über «Internet-Sucht» beschert oder über die – wie der «Guardian» schreibt – «drohende Tech-Zombie-Epidemie». Auf der anderen Seite können Social Media uns interessante Bekanntschaften und vielleicht sogar neue Freunde bringen. Zu «Tech-Zombies» müssen wir nicht werden – solange wir beim Nutzen den eigenen Verstand nicht ausschalten. Es bleibt spannend, wie zukünftige revolutionäre Änderungen in sozialen Netzwerken die Gesellschaft prägen werden. Die Präsenz des Digitalen zu verdammen wäre voreilig.


Kommentar von Annemarie Voss (72): Ist einfacher und schneller auch besser?