Kunst ordnet das Chaos: Eine rosarote Barbie-Kutsche, am Strassenrand aufgefunden. Ein alter Goldrahmen. Viele alte Pet-Flaschen und dazugehörige bunte Deckel. Zahlreiche schimmernde verbrauchte Nespresso-Kapseln. Das und noch viel mehr lag vor uns auf dem Boden. Wir hatten eine kleine Müllhalde im UND-Raum errichtet, mit dem Ziel, daraus Kunst zu fabrizieren. Ob aus diesem Chaos wirklich etwas «Schönes» entstehen würde? Bald waren aber alle Zweifel verflogen, denn auch Kunst aus Müll ist Kunst. Das wurde uns bewusst, als wir vor dem edlen Goldrahmen am Boden knieten und staunten, was uns daraus alles entgegenschwappte. Ein richtiges Wimmelbild! Die rosarote Barbie-Kutsche wurde punkto Kitsch noch etwas aufgemotzt; dazu dienten viele glitzernde Mosaiksteine. Barbie royal! Am längsten sassen wir an der Recycling-Girlande, klebten, durchlöcherten und falteten Nespresso-Kapseln, alte CDs, Stoffblumen, Bänder, Plastik und vieles mehr.
Vom Produkt zum Problem
Ds Ässe chasch ässe oder s’fulet zu Dräck
Chleider leisch a oder si wärde zu Lümpe
Munizion wird verschosse oder blibt
lang no gfährlich
Fahrzüg chasch fahre u de la verroschte
Ds’Händy chasch gärn ha u glich flügts i Ghüder
Schpilzüg erfröit di u landet im Güsu
Verpackig wird Ab-fall oder zu Müll-Kunscht
Papiir wird beschribe u iz o grad g’läse.
Müll, Abfall, Ghüder,
Güsu, Dräck u Pfludi
wo du nid risäiklisch
wärde zum Problem
Problem die schetzisch du
wüu du gärn drüber redisch.