Ihr Cello brachte die Workshop-Leiterin Claudia Kühne nicht mit. Ihre Absicht war, uns, die Besucher und Besucherinnen des zweiten Wochenendes des Projekts «RaumFrei», zum Klingen zu bringen. Die Ausstellung zu Sophie Calle im Thuner Kunstmuseum sollte uns dabei inspirieren.
Ein Rundgang durch die Ausstellung, knapp und klug kommentiert von Claudia Kühne, führte uns ins Thema ein. Dann aber ging es ans Ausprobieren und Experimentieren. Einfache Musikinstrumente standen allen zur Verfügung. Unter der einfühlsamen Leitung von Claudia Kühne ging das anfängliche Geklimper allmählich über in aufeinander abgestimmte Rhythmen und Melodien. In drei Gruppen ging es darum, einen lebendigen Beitrag zur Ausstellung zu gestalten. Das, was uns dort berührt hatte, sollte nun in Klang und Bewegung umgesetzt werden.
Und dann der bewegende Moment. Wir stellten wir uns vor den ausgewählten Bildern auf und präsentierten unsere Beiträge. Ein Gong aus der Ferne und knarrender Boden liess die Geister der Vergangenheit lebendig werden. Eine klingende Fotografin verfolgte, wie Sophie Calle es dargestellt hatte, fliehende Gestalten. Am rauschenden Meer begleitete eine Violine zwei Kinder, die mit ihren Instrumenten das Meer darstellten.
Ein grosses Erlebnis für uns Spielende, und ein wenig, so hoffen wir, auch für die andern Besuchern und Besucherinnen des Museums.