Ein Festival gebiert sich nicht selber, es bedarf der monatelangen Vorbereitung eines Organisationskomitees: Die Finanzierung muss gesichert sein, eine gute Planung soll den reibungslosen Ablauf garantieren … und endlich ist es Donnerstag: Die ersten der 120 HelferInnen packen voller Vorfreude an, bauen Markt- und Essensstände auf.
Die Bühne steht, die Tontechniker sitzen an ihren Mischpulten und die ersten BesucherInnen lauschen gebannt der Band On Spot, die das Festival mit einem Potpourri von französischen Chansons bis deutschem Pop eröffnet.
Haben wir an alles gedacht? Wird alles klappen? Immer zahlreicher strömen die BesucherInnen auf das Festivalgelände: Auf der Bühne stehen am Freitag Dodo Hug, Zapjevala, Truwve, die Cocoloco Steelband – und auch im HelferInnenraum herrscht reges Leben.
Die HelferInnen empfangen am Festival die BesucherInnen, betreuen die Essensstände und packen überall an, wo es der Hilfe bedarf. Zu den Freiwilligen gehören auch das Online-Team und die FotografInnen, welche über das Festival berichten und dieses in Film, Bild und Ton verewigen.
Die unterschiedlichen Lebenswelten von Menschen verschiedenen Alters zusammenbringen – dies geschieht am Freitag beispielhaft: Pop, Folk, karibische Klänge, Rap und die Silent Party, eine Kopfhörer-Disco, bei der die Nachbarn friedlich schlafen, obwohl nebenan gefeiert wird.
Brechen Hänsel und Gretel ein Stück Lebkuchen vom Hexenhaus? Entdecken die sieben Zwerge Schneewitchen? Oder kommt der böse Wolf? Kinder im Bann der Erzählerin Christine Brenner: Anderen zuhören mit Leib und Seele – das lehren uns die Jüngsten.
Auf dem grossen Platz schlemmen Hungrige Chili und Nudelpfanne, auf der Bühne spielt die Musik und das Publikum folgt aufmerksam dem Konzert. Da entdeckt der Fotograf ein tolles Bildmotiv abseits der Bühne, nicht ahnend, dass er gleichzeitig selbst zum Motiv wird.
«Sich regen bringt Segen», lautet eine Redewendung, denn körperliche Aktivität spielt für die Gesundheit eine zentrale Rolle. Bei dieser Tanzshow des dap Tanz- und Bewegungszentrums sind alle gemeinsam in Bewegung, schwerelos, dem Alltag enthoben.
80-Jährige bewegen sich gewöhnlich nicht mehr so frei wie Jugendliche, «es isch nümm wi aube», wie es im satirischen Altersturnen von Heinz Däpp heisst, doch vor allem der seelischen und geistigen Beweglichkeit sind bis ins hohe Alter kaum Grenzen gesetzt.
Über 50 Programmpunkte, ebenso viele Marktstände von Institutionen, welche ihre Arbeit für die Generationen präsentieren, insgesamt 6000 Menschen, die am Freitag und Samstag das Festival besuchen – da ist eine kleine Ruhepause im Grünen am Wasser eine Wohltat.
Ein oranger Bilderrahmen genügt, um Menschen verschiedener Generationen wunderbar ins Bild zu setzen. Egal, welches Alter, egal, welcher Hintergrund: Beim Generationenfestival steht das Miteinander im Zentrum – dies zeigen die Generationen-Porträts anschaulich.
Ein Ziel des Generationenfestivals ist es, das Zusammenspiel der Generationen und das gegenseitige Verständnis zu fördern, um so den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Dies gelang vollauf und viele freuen sich bereits auf das nächste Festival.