Alle SchauspielerInnen stehen reglos auf der Bühne. Sie alle tragen Masken. Dieses Bild trifft das Publikum beim Hineinkommen an. Dann wird das Licht gedimmt und ein Summen setzt ein. Langsam, ganz langsam, beginnt sich eine Figur zu bewegen. Sie betrachtet alle anderen SchauspielerInnen mit den Masken. Eine zweite Figur beginnt zu tanzen. Nach und nach ziehen sich die DarstellerInnen ihre Masken aus und gehen von der Bühne. Das «eigentliche» Theater beginnt.
Muttersöhnchen und Diva
Es sind jeweils Zweierszenen, in denen die unterschiedlichen Egos aufeinandertreffen. Die Paarungen haben die SpielerInnen der Theatergruppen Tiramisu und Wechselstrom geschickt ausgewählt, so dass interessante Dialoge entstehen können.
So bleibt die Diva mit dem uncoolen Muttersöhnchen im Lift stecken, findet diesen jedoch am Schluss gar nicht mehr so uncool. In einer anderen Szene erklärt die reiche Managerin dem Bettler, weshalb sie sich lieber auf das Geld verlässt, anstatt auf Menschen.
Die einzelnen Szenen sind durch Tanzelemente verbunden und die gerade spielenden SchauspielerInnen machen jeweils den Umbau. Jeder hat seine Aufgaben, so ist zum Beispiel auch ein Mitspieler für die Musik oder den Gesang zuständig.
Während der Aufführung gibt es immer wieder etwas zu lachen aber auch Sätze, die zum Nachdenken anregen. Alles in allem dreht es sich um das «Sich-sein». Um Fragen wie: «Wer bin ich?». «Was mache ich?», «Was kann ich?» Ein Ego kann in ganz verschiedene Rollen schlüpfen, doch es darf sich selbst nicht verlieren.
«Du ist ein Ich, aber ob Ich ein Du ist, dass zeigt sich.»
Das UND-Team war überrascht, dass vieles noch geändert wurde, seit UND die Probe besuchten. Das Stück hat sich weiterentwickelt.