Mehrere Gemälde von Instrumenten spielenden Clowns einerseits und verletzten Geigen andererseits befinden sich in der zur Galerie umfunktionierten Garage. Einige der kleineren Bilder sind aufgehängt, andere grössere Gemälde sorgfältig hintereinander gestapelt. In einem zentralen und dennoch ruhigen Quartier im südlichen Teil von Bern lebt Eve Stockhammer (59) mit ihrem Partner und zwei Katzen. Ihre beiden Kinder sind erwachsen und ausgezogen. Über wenige Treppenstufen hinauf gelangt man ins Wohnzimmer und zum Esstisch. «Oberhalb des Wohnzimmers befindet sich mein Atelier. Es ist nicht so gross, aber reicht für mich zum Arbeiten vollkommen aus», sagt Eve. Hinter ihrem Atelier befindet sich eine kleine Türe, hinter der ein noch grösserer Estrich zum Vorschein kommt. Eve meint: «Es ist ein praktischer Estrich, da kann ich meine Bilder auf die Seite legen und sie zügig hervorholen.» Für das Gespräch bringt sie Biskuits und Wasser auf den Esstisch und nimmt auf ihrem Stuhl Platz.
Bilder in Träumen
Eve Stockhammer ist in einer geschwisterreichen Familie in Zürich geboren und aufgewachsen. Nach der Matura fasste sie den Entschluss, Medizin zu studieren, liebäugelte allerdings auch mit der Idee, die Grafikklasse an der Kunstgewerbeschule zu besuchen. «Als ich dann aber erfahren habe, dass nur ganz wenige für die Grafikausbildung aufgenommen werden, traute ich mich nicht, mich zu bewerben», sagt Eve. So beliess sie es dabei und fing in ihrer Heimatstadt das Medizinstudium an.
«Während beim Malen eine bildliche Vorstellung in ein konkretes Bild übergeht, wird in der Traumarbeit Bildliches in Sprachliches übersetzt.»
Eve Stockhammer
Während ihres Studiums habe sie während des Anatomieunterrichts viel und gern gezeichnet: «Ich habe mir dann erneut überlegt, ob ich doch noch an die Kunstgewerbeschule wechseln soll, um dort wissenschaftliches Zeichnen zu lernen. Eine Ausbildung, die in Zürich angeboten wurde.» Sie blieb aber zunächst der Medizin treu und spezialisierte sich nach zehn Jahren somatischer Medizin auf die Psychiatrie. «Biologie und Psyche sind für mich zwei absolut spannende Gebiete», sagt Eve. Anschliessend studierte sie Schlafphysiologie und Chronobiologie in Frankreich. Dazu meint sie: «Als Nachtmensch haben mich der Schlaf und das Träumen schon immer interessiert. Die Träume, aber auch viele Traumata erzählen uns Psychisches in Bildern und Szenen, was beim Malen wie in der psychoanalytischen Arbeit zentral ist. Als verträumten Menschen liegt mir das Denken in Bildern sehr. Es leitet mich in beiden Gebieten, in der Kunst wie in der Psychotherapie. Während beim Malen eine bildliche Vorstellung in ein konkretes Bild übergeht, wird in der Traumarbeit Bildliches in Sprachliches übersetzt.»
Malen über Nacht
Nach dem Studium begann Eve während vieler Jahre in verschiedenen Kliniken zu arbeiten. Laut ihr war das eine äusserst anstrengende Zeit: «Es war sehr streng, da man dazumal als Assistenzärztin keine Teilzeitstellen in Spitälern bekam und eine normale Arbeitswoche mindestens 70 Stunden Präsenzzeit bedeutete. Dazu war die Arbeitsweise üblicherweise hierarchisch und autoritär. Als Familie lebten wir damals mit sogenannt vertauschten Rollen: Mein damaliger Ehemann schaute zu den Kindern, während ich für die Finanzen sorgte. Unter diesen Umständen blieben mir wenig Möglichkeiten, mich neben Arbeit und Familie dem künstlerischen Schaffen zu widmen.»
Doch Eve schaffte es immer wieder, zwischendurch ihrer Passion nachzugehen, allerdings erst in den Nachtstunden. «Ich versuchte täglich ein kleines Zeitfenster von 1-2 Stunden für mein Malen und Zeichnen zu finden. Dies war während gut 20 Jahren ausschliesslich in der Nacht möglich. In diesen stillen Stunden, in denen ich nicht abgelenkt war, konnte ich mich auch am besten konzentrieren, ganz in mich hineinhören und Bilder aus dem Inneren entstehen lassen. Über die Jahre entwickelte sich mein Stil von vorerst kleinformatigen, schwarz-weiss Zeichnungen zu grösseren, farbigen Bildern. Später begann ich mit Acryl- und Ölfarben Porträts sowie surrealistische und abstrakte Bilder zu malen; ich besuchte vereinzelt Kurse und liess mich von Malerfreunden anleiten und inspirieren», so Eve.
«In diesen stillen Stunden, in denen ich nicht abgelenkt war, konnte ich mich auch am besten konzentrieren, ganz in mich hineinhören und Bilder aus dem Inneren entstehen lassen.»
Eve Stockhammer
Heute habe sie das Privileg, dass sich ihre jetzige Praxis in der Nähe ihrer Wohnung befinde und sie finanziell nur noch für sich selber verantwortlich sei, wie Eve sagt: «So konnte ich meine Arbeit in der Praxis reduzieren und mehr Zeit in die Kunst investieren». Eve zog nicht von Anfang an schnurstracks nach Bern. «Ich habe in meiner beruflichen Karriere als Ärztin mehrmals den Wohnort gewechselt: Ich war in vielen Kliniken in der ganzen Schweiz tätig, u.a. in Zürich, Leukerbad, Nottwil, Lausanne und verschiedentlich in Bern», sagt Eve. «Aber ich muss schon sagen, Bern ist meine absolute Wahlstadt. Ich finde es sehr schön, hier zu wohnen und zu arbeiten.»
«Betroffene bedankten sich»
Eve Stockhammer malt und zeichnet nicht nur, sondern wirkt auch als Autorin für ein jüdisches Magazin (Forum) und publiziert Bücher: «Bis dato war ich Co-Autorin von zwei Büchern: ‚Fragmente eines Tabus‘ und ‚Geigen im Schnee’», sagt sie. Weiter erzählt Eve: «Das erste Buch, Fragmente eines Tabus, veröffentlichte ich mit meiner jüngeren Schwester Ruth, die als Gynäkologin arbeitet. In diesem Buch geht es um sexuellen Missbrauch. Nach dem Auszug aus dem Elternhaus hatten wir Geschwister vorerst nur noch sporadischen Kontakt. Viele Jahre später, bei einer Tasse Kaffee, erzählte ich meiner Schwester, dass ich mehrere Bilder zum Thema des sexuellen Missbrauchs gemalt habe.» Für Eves Schwester war dies eine Überraschung: «Zunächst sah mich Ruth leicht verwundert an, dass ich Bilder zu diesem schwierigen Thema gemalt habe. Dabei erfuhr ich erstmals, dass sie selbst seit zwei Jahrzehnten aktiv im Kinder- und Jugendschutz engagiert sei.» Die beiden Frauen spannten daraufhin zusammen und so trug das Ganze nach und nach Früchte: «Meine Schwester machte sich schon lange Gedanken darüber, ein Buch über sexuellen Missbrauch zu schreiben. Sie traute sich aber aus Respekt davor nicht. Die Tatsache, dass ich dazu Bilder malen konnte, gab ihr dann aber den Mut dazu, mit dem Schreiben zu beginnen», sagt Eve.
«Ich fand es aus psychoanalytischer Sicht recht spannend, da Traumata, ähnlich wie Träume, eher in Bildern und Szenen in Erinnerung bleiben und der Zugang zu den Betroffenen manchmal besser übers Bildliche als das Sprachliche gelingt.»
Eve Stockhammer
Die vorwiegend surrealistischen Bilder, die einzeln auch Porträt-Charakter aufwiesen, schickte Eve daraufhin ihrer Schwester: «Durch die Bilder wurde meine Schwester an Betroffene erinnert, die sie betreut hatte und deren Geschichten sie dann in abgeänderter Form niederschrieb. Umgekehrt berichtete sie mir von erlebten Traumata und ich malte dazu die Bilder, die dadurch in mir ausgelöst wurden. So entstand ein Dialog zwischen Bild und Text», sagt Eve. Bei späteren Lesungen wurde Eve wiederholt von Personen auf die Bilder angesprochen, die in ihnen etwas auslösten: «Es kamen Betroffene zu mir, die sich bedankten, dass ich das Thema verbildlicht hatte und damit einen visuellen Zugang zu den Traumata schuf. In den Bildern erkannten sie Aspekte ihrer eigenen Erlebnisse, für die sie bisher keine Worte gefunden hatten. Therapeuten und Lehrpersonen wiederum fanden leichter Zugang zum Schriftlichen. Ich fand es aus psychoanalytischer Sicht recht spannend, da Traumata, ähnlich wie Träume, eher in Bildern und Szenen in Erinnerung bleiben und der Zugang zu den Betroffenen manchmal besser übers Bildliche als das Sprachliche gelingt. Über die Kommunikation, die durch die Bilder ausgelöst wurde, entstand jedenfalls ein vertiefter Dialog; die Bilder fungierten sozusagen als Türöffner.»
Die Schoa und die eigene Familiengeschichte
In einer Ausstellung 2014 in Bern zeigte Eve neben vielen verschiedenen Werken auch kleinformatige Bilder von beschädigten Geigen im Schnee. «Viele BesucherInnen waren ob des Sujets leicht erschrocken. Die Geigenbilder provozierten Fragen und Diskussionen», sagt Eve. Die Bilder haben die anwesenden Leute beschäftigt, auch Eves ältere Schwester Iris war irritiert: «Meine ältere Schwester Iris kam auf mich zu und erzählte mir, dass diese Bilder von geschundenen Geigen ihr bekannt vorkämen und sie diese in ähnlicher Weise in sich selber tragen würde.» Für Eves Schwester war klar, dass die Bilder mit der Fluchtgeschichte ihrer Mutter während der Schoa zusammenhingen: «Erneut entstand ausgelöst durch die Bilder ein Dialog zwischen uns. Wir begannen zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Schoa über unsere Mutter zu sprechen und daraus entstand später ein Projekt», wie Eve meint. Und weiter: «Das Prozedere war ähnlich wie beim ersten Buch: Ich schickte Iris die Bilder und sie schrieb einen Text dazu.»
«Erneut entstand ausgelöst durch die Bilder ein Dialog zwischen uns.»
Eve Stockhammer
Als wir später eine Wanderausstellung verwirklichen konnten, kam Eve mit Schoa-Überlebenden in Kontakt: «Sie sahen meine Bilder und begannen ihre Geschichte zu erzählen.» Das habe Eve tief berührt. Im Verlauf der folgenden Jahre suchte sie weitere Zeitzeugen und Familienangehörige auf, die bereit waren, von ihren Erlebnissen zu berichten. Mit diesen Kontakten entstand bei Eve der Wunsch, Porträts von den Zeitzeugen wie auch von den Opfern zu malen: «Die Porträtbilder entstanden auf Basis von Fotografien, die ich teilweise selber gemacht oder erhalten habe. Wenn es um Familienangehörige ging, die vertrieben oder gar umgebracht wurden, gab es meist nur ganz wenige vorhandene Fotos. Sie waren nicht nur klein, sondern meist auch zerrissen. Mein Ziel war es nicht, eine Kopie der Fotos zu malen. Vielmehr malte ich ein Bild, das in meinem Innern entstand, nachdem ich die Fotos studiert und die Geschichte der Person kennengelernt habe. Es resultierten grössere, farbige Porträts, die den Geschichten ein Gesicht und den Betroffenen einen würdigen Platz gaben», wie sie sagt.
Derweil ging Iris, die von Beruf Historikerin ist, der eigenen Familiengeschichte nach: «Unsere Mutter erzählte uns Kindern nicht viel über ihre Herkunft. Wir wussten lediglich, dass sie jüdisch war und in Deutschland geboren wurde; sie mit den Eltern vor den Gräueltaten der Nazis floh und in Palästina überlebt hatte.» Bereits viele Jahre nach dem Tod der Mutter besuchte Iris den Vater im Elternhaus und fand dabei mehrere Fotoalben der Mutter, die den Kindern bisher nicht bekannt waren: «Iris vertiefte sich in die Alben und konnte so die Geschichte unserer Mutter Stück für Stück rekonstruieren», sagt Eve. Die Mutter selber konnte ihre Vergangenheit nicht in Worte fassen, aber mit den Fotos, die sie aufbewahrt hatte, gab sie ihre Geschichte dennoch an die Kinder weiter. Ein anderes düsteres Kapitel betraf die Herkunftsfamilie des Vaters, in der nächste Familienangehörige verdingt und administrativ versorgt wurden. «Darunter war auch meine Grossmutter, die nicht nur psychiatrisiert, sondern auch entmündigt und in der Schweiz ein Heiratsverbot bekommen hatte, was die Grosseltern lebenslang belastete», sagt sie. Diese Vorkommnisse in der eigenen Familie sensibilisierte sie für das Thema der administrativ Versorgten und führte dazu, dass sie ehemalige Verdingkinder zu porträtieren begann. «Es gibt viel Leid auf der Welt, aber auch in der Schweiz hatten und haben wir Missstände, die bis heute Auswirkungen haben und die nicht in Vergessenheit geraten dürfen», wie Eve meint.
Digitale Cartoons
«Das Karikieren hat eine gewisse Ähnlichkeiten mit der Psycho- und Traumanalyse. Die Bilder, die zum Bildwitz führen, entstehen durch Verdichtung. Sie fassen, ähnlich dem Traum, Gedanken, Szenen, Wünsche und Gefühle zusammen, bringen sie sozusagen auf den Punkt oder auf den Strich.»
Eve Stockhammer
Neben dunklen Themen, die Eve behandelt, kommen bei ihr die fröhlichen Seiten nicht zu kurz: «Ich habe zwar einerseits eine melancholische und ernste Seite, bin aber auch ein fröhlicher und lustiger Mensch.» So ist Eve nicht nur «verträumt und grübelig», sondern auch neugierig und möchte alles wissen. Da spiele es keine Rolle, ob die Themen heiter oder traurig seien, wie sie meint: «Das zieht mich beides an, das Traurige, Schwierige wie das Fröhliche und Lustige.» Neben dem Malen entdeckte Eve in den letzten Jahren auch das Zeichnen von Cartoons als weiteres Ausdrucksmittel: «Das Kreieren von Cartoons und Karikaturen habe ich in einem einjährigen Fernkurs in Hamburg gelernt. Das Karikieren hat eine gewisse Ähnlichkeiten mit der Psycho- und Traumanalyse. Die Bilder, die zum Bildwitz führen, entstehen durch Verdichtung. Sie fassen, ähnlich dem Traum, Gedanken, Szenen, Wünsche und Gefühle zusammen, bringen sie sozusagen auf den Punkt oder auf den Strich.» Ebenfalls wichtig für das Zeichnen von Karikaturen und Cartoons ist ein bestimmter Charakterzug. Laut ihr müsse man vom Denken her ein wenig frech und unerschrocken sein: «Mir kamen schon als Kind immer freche Sprüche in den Sinn, die ich zwar nicht ausgesprochen, aber gedacht habe.»
Und weiter: «Du solltest dich dabei nicht fürchten, bis an die Grenzen zu gehen. Du musst die Szenen überzeichnen, sie übertreiben. Natürlich wird sich die eine oder andere Person möglicherweise davon gekränkt fühlen, aber mit dem musst du rechnen.» Wenn man als Cartoonistin nur Harmonie erreichen wolle, komme man laut Eve nicht sonderlich weit: «Ich habe das Gefühl, dass auch deswegen auffallend mehr Männer in der Cartoon-Szene zu finden sind als Frauen. Das ’starke‘ Geschlecht denkt und zeichnet vermutlich erziehungsbedingt frecher und selbstbewusster, dazu stört sie die Disharmonie meist weniger, als es bei Frauen meiner Jahrgänge der Fall ist.» Allerdings meint sie auch: «Die jungen Frauen von heute sind glücklicherweise unbefangener, dies zeigt sich vereinzelt bei Cartoonistinnen, insbesondere aber in der Slam-Poetry-Szene, wo Frauen gut vertreten sind.»
«Die jungen Frauen von heute sind glücklicherweise unbefangener, dies zeigt sich vereinzelt bei Cartoonistinnen, insbesondere aber in der Slam-Poetry-Szene, wo Frauen gut vertreten sind.»
Eve Stockhammer
Mit den Cartoons kann Eve ihre humoristische Seite ausleben. Dabei spiele sie gerne mit Wörtern: «Ich mache gerne Sprachwitze. Das bringt die Leute zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken.» Weiter entdeckte sie dabei das digitale Zeichnen: «Ich bin ohne Computer aufgewachsen und habe umso grössere Freude daran, heute digital zeichnen zu können. Natürlich ist das Erleben dabei nicht haptisch wie beim Malen mit Pinsel und Leinwand, aber du kannst mit deinem Laptop vom Bett aus malen und Fehler mit ein, zwei Klopfbewegungen weglöschen, das ist richtig toll. Meine Betreuerin sagte damals, ich solle nur noch digital zeichnen, das hat mir den Mut zur digitalen Wende gegeben.»
Auf weitere Sujets angesprochen, sagt Eve, dass sie gerne Clownbilder male. Eines Tages sprach sie eine Freundin darauf an, ob darin nicht ein Selbstporträt zu erkennen sei. Da fühlte sich Eve fast ein bisschen ertappt: «Selber war mir das nicht aufgefallen, aber als ich darüber nachdachte, fand ich die Interpretation gar nicht so daneben. Clowns haben ebenfalls eine lustige wie eine melancholische Seite und sind auf Humor angewiesen, ähnlich wie ich.» Der Humor ist für sie existentiell, wie sie meint: «Der Humor hilft mir in der Kunst, im therapeutischen Gespräch und insbesondere im Umgang mit der Welt und meinen eigenen Schwächen und Fehlleistungen. Über sich selbst lachen zu können, sich und das Leben nicht allzu ernst zu nehmen, ist ein Grundpfeiler meiner Lebensphilosophie.»
Kaddisch zum Gedenken
Und wie sehen die nächsten Projekte aus? Dazu sagt Eve: «Mein nächstes Buch, das diesen Frühling erscheint, heisst ‚Kaddisch zum Gedenken‘; es ist ein generationenübergreifender Sammelband, der ebenfalls von der Schoa handelt, in dem sowohl Zeitzeugen wie auch Angehörige der zweiten und dritten Generation zu Wort kommen. Mit den 25 Texten sowie zusätzlichen Bildern und Zeichnungen wird Raum zum Gedenken und Trauern geschaffen, damit ein symbolisches ‚Kaddisch‘ (jüdisches Totengebet) für die Ermordeten gesprochen werden kann.» Und vielleicht andere Kunstformen? «Was die Kunst angeht, reizt es mich schon lange, neue Materialien auszuprobieren und etwas Dreidimensionales zu machen. So habe ich kürzlich einen 3D-Keramikkurs an der Schule für Gestaltung in Bern besucht, was mir viel Freude bereitet hat», sagt Eve, «ich bin von Natur aus ein neugieriger und wissbegieriger Mensch, so dass mir glücklicherweise der Zustand der Langweile nicht bekannt ist.»
«Ich bin von Natur aus ein neugieriger und wissbegieriger Mensch, so dass mir glücklicherweise der Zustand der Langweile nicht bekannt.»
Eve Stockhammer
Eve Stockhammer betreibt eine Webseite, auf der sie einige ihrer Kunstwerke zeigt und weitere Informationen zu ihrer Arbeit zu finden sind: www.eveandart.com