Kulturprofit Jenzer ist ein Non-Profit Lokal in Steffisburg. Die Organisatoren veranstalten Konzerte und Ateliers aus Überzeugung und nicht für den finanziellen Gewinn, so die Idee. Willkommen sind alle, die willkommen sein wollen. Hinter Kulturprofit steht Jakob Jenzer, ein freischaffender Künstler aus Steffisburg, der gemeinsam mit seinen Mitorganisatoren ein Stück Kultur nach Steffisburg bringt.
«Absolut ungloublech, das fägt»
Beim ersten Blick ins Publikum fällt an diesem Samstagabend Ende Oktober auf, dass sich hier nicht nur Jugendliche auf die Konzerte freuen. Es ist eine Mischung zwischen Alt und Jung. Es wurde auch an alle gedacht: Neben Sitzbänken ist ein geräumiger Platz zum Tanzen vorhanden. Die Verpflegung stellt eine indische Familie zur Verfügung.
Als erste Band des Abends geben «Friskit» ihr Können zum Besten. Die junge Thuner Band bestehend aus Bryan Schneider, Nando Fend, Hansueli Iseli, Pierre-Jean Baudraz, Nicolas Müller und Nik Staub verbinden Reggae und Funk zu einer Mischung, die zum Tanzen auffordert. Ihre Wirkung verfehlen sie auch an diesem Abend nicht. Das Publikum ist begeistert, die BesucherInnen lassen sich nicht zweimal bitten. Im Rhythmus der Musik bewegen sich Alt und Jung nebeneinander, teilweise miteinander, auf jeden Fall im Einklang. Bis zum letzten Lied tanzen, hüpfen und jubeln alle gemeinsam.
https://soundcloud.com/friskitsound/sets/friskit-demo-2013-1
Nach einer kurzen Umbaupause geht es aufregend weiter. Die nächste Band, «Amagong», stellt bereits optisch ein Highlight dar. In schönen afrikanischen Gewändern und mit traditionellen Musikinstrumenten bringen Sibiri Diabaté, Hassan Dembélé, Martin Müller, Willy Kotoun und Moïse Outtara Klänge und Traditionen von Gondwana direkt nach Steffisburg.
Mit einem lauten Applaus werden sie begrüsst und das Fest geht weiter. Auch die letzten Gäste stehen auf und tanzen mit. Bis spät in die Nacht herrscht eine grossartige Stimmung, das Publikum kriegt nicht genug. Nach dem letzten Lied verlassen die BesucherInnen nass geschwitzt das Lokal.
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Die Winterausgabe von UND-print beleuchtet die Band «Friskit» aus der Perspektive der älteren UND-Autorin Barbara Tschopp, die sich unter die Tanzenden gemischt hat.