41 Jahre Altersunterschied liegen zwischen Barbara Tschopp und Laurence Schmid. Sie beide hatten im letzten Jahr dasselbe Reiseziel: Kuba. UND live lud zum Event «Kubanische Träume» ein. Dabei erzählten die zwei Frauen abwechslungsweise von ihren Erlebnissen auf der Karibikinsel.
Mit frisch zubereiteten Mojitos bedient, lauschen die gut fünfzig Zuhörerinnen und Zuhörer mit grossem Interesse den Referentinnen. Diese schwärmen von den traumhaften Stränden, der Aussicht auf Havanna, den schön renovierten Stadtteilen von Havanna, Cienfuegos und Trinidad, die sogenannten «Perlen des Südens», von Santa Clara, wo die Revolution entschieden wurde.
Gleichzeitig blicken sie hinter die Fassade des Tourismus und stellen fest, dass ein paar Schritte abseits der belebten Stadtzentren die Gebäude im feucht warmen Klima verrotten. Hier lebt die kubanische Bevölkerung, denn eine Alternative gibt es nicht. Bisher fehlt das Geld für umfassende Renovierungen.
Auch auf dem Land sind die Lebensverhältnisse sehr einfach. Laurence besuchte mit ihrer Reisebegleiterin das «Valle de Viñales» im Westen von Kuba. Viñales sei der schönste Ort auf Kuba, findet die junge Frau und zeigt Bilder von der üppigen grünen Vegetation, durchzogen von Fusswegen aus roter Erde.
In Kuba ein Pferd zu besitzen, bedeutet Reisefreiheit.
Hier lebt die Bevölkerung von der Landwirtschaft, hauptsächlich dem Anbau von Tabak und Früchten. Wer es sich leisten kann, hält Tiere: Ochsen, Hühner, Schweine und vor allem Pferde. Ein Pferd zu besitzen, bedeutet Reisefreiheit. Pferdekarren sind das häufigste Transportmittel und werden häufig angeboten, um Touristen zu kutschieren und so etwas mehr Geld zu verdienen.
Autos hat es wenig, denn das Benzin ist rar, und wenn, sind sie alt. So wurde Barbara in einem 16 Jahre alten Peugeot mit 600 000 Kilometer auf dem Tacho nach Havanna chauffiert. Auf der Autobahn begegneten sie während zwei Stunden keinem einzigen anderen Auto. Zudem ist eine Spur der Autobahn für Pferdekutschen reserviert.
Rationierungsmarken für die Einheimischen
Die Touristen sind die einzige Einnahmequelle des Landes, und wer kann, arbeitet im Tourismus. Die Löhne sind niedrig, doch die Touristen zahlen grosszügig Trinkgeld. Da in Kuba eine Versorgungskrise herrscht und der Grossteil der Lebensmittel aus Mexiko importiert wird, muss die Bevölkerung mit Rationierungsmarken auskommen. Der soziale Zusammenhalt ist stark, Lebensmittel werden ausgetauscht. Wer einen Garten hat, baut eigenes Gemüse und Früchte an.
Mit der Öffnung Kubas und dem Ende des amerikanischen Embargos sieht Barbara Tschopp grosse Veränderungen auf die Insel zukommen. Sie hofft, dass Kuba seinen Charakter erhalten kann.
Ein herzlicher Applaus und eine Diskussionsrunde beenden das Referat der beiden Frauen. In einer offenen, fröhlichen Atmosphäre und mit einem Salsa-Crashkurs klingt der Abend aus und der kubanische Traum darf noch etwas nachwirken.
So sehen erste Salsa-Versuche von Jung und Alt aus… Nicht schlecht – oder?
Das ist übrigens ein ganz exklusiver Blick auf die paar Salsa-Schritte. Das Video kann nur auf unserer Webseite angesehen werden.
Die tollsten Bilder des Abends von Manuel Meister
Die beiden Referentinnen Barbara Tschopp und Laurence Schmid beim UND-Fotoshooting
Der Flyer zum Abend – leider ist er schon vorbei… Verpasst? Hoffentlich klappt’s beim nächsten Mal…
PDF zum Download «Kuba Flyer»
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