Der Schiffbau ist gross und auch laut. Für unser Gespräch treffen wir uns im Foyer, dort wird aber gearbeitet und andere treffen sich auch zum Gespräch. Schwierige Bedingungen, aber gute und lockere Stimmung. Das Interesse am Generationentandem ist gross und ich erzähle, was wir so machen. Ich meinerseits will Informationen zu den Tätigkeiten der Personen und zur Arbeitsweise und Motivation des Regisseurs Theo Fransz.
Um 19:00 Uhr erhalte ich die Möglichkeit zu einem Einblick in die Inszenierung des Stücks. Momentan wird an der Mitte des Stücks gearbeitet. Die letzte Szene ist erst vor ein paar Tagen fertig geschrieben und Geprobtes kurzfristig umgestellt worden. Wann die Vorhänge ziehen und warum steht der Stuhl jetzt am Tisch? Die einfachsten Handlungen müssen begründet und gefühlt werden sowie logisch daherkommen. Auch eine kleine Kostprobe der Musikeinspielung ist zu hören, die aufzeigt, wie wichtig das Timing der SchauspielerInnen sein wird.
Trotz fehlendem Beginn wird klar, dass sich da zwei Jungs begegnen, die gleichzeitig Vater und Sohn sind. Die Oma ist gleichzeitig auch die Mutter, aber sie scheinen aus ihrer jeweiligen Zeit gefallen zu sein. Sie begegnen sich, bemerken Ähnlichkeiten, erkennen sich aber doch nicht. Das jedenfalls ist meine Interpretation. Alles ist sehr spannend und ich freue mich auf den Premierenbesuch am 14. März zusammen mit Mara Brügger. Bald ist also hier bei UND-online mehr darüber zu lesen.
Darum geht es im Stück
So wird das Stück angekündigt: Die Welt von Moritz steht plötzlich Kopf. Seine Grossmutter Mathilde bereist fremde Städte. Seinem Vater Fabian begegnet er auf Schritt und Tritt. Und er entdeckt, dass Alois in Mathilde verliebt war, aber auch der Vater seines Vaters ist. Überall scheinen Geheimnisse verborgen zu sein. Moritz entwickelt detektivisches Fingerspitzengefühl, um ihnen auf die Spur zu kommen. Was aber, wenn man merkt, dass jemand nur die halbe Wahrheit erzählt? Und was kann man tun, wenn man manches gar nicht wissen will? Der holländische Autor und Regisseur Theo Fransz («Rosas Schuh», «Hirte und Schaf») begab sich mit seinem Spielerensemble auf die Suche nach verzwickten Familiengeheimnissen. Drei Generationen untersuchen, wie es sich leben lässt zwischen Schicksal und Selbstbestimmung.
Sehr spannende, nicht alltägliche Idee