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Zwei Kulturen – zwei Geschwindigkeiten

Eine Stunde dauert auf der ganzen Welt 60 Minuten. Doch wie Zeit wahrgenommen und eingeteilt wird, unterscheidet sich. Sarina erzählt, wie sie das Konzept Zeit im Alltag in Malaysia erlebte. Fouad berichtet davon, wie er den Umgang mit der Zeit in seinem Heimatland Marokko und seiner neuen Heimat, der Schweiz, wahrnimmt.

Montag, 29. Juni 2020 Alena Lea Bucher (27)Geraldine Konrad-Maier (25)
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Austauschsemester in Malaysia: Sarina Schöni besuchte dort die Universität. – Bild: Privat

Sarina Schöni (22) studiert im Bachelor Business Administration. Reisen und neue Kulturen zu entdecken sind ihre Leidenschaften. Diese Neugier brachte sie dazu, ein Austauschsemester in Malaysia zu absolvieren. Die Bekanntheit der Universität war ihr nicht das Wichtigste, sondern die Möglichkeit, in eine ganz neue Kultur einzutauchen. In Malaysia gehören dazu jene der Malay, Chinesen und Inder. Vor 30 Jahren kam Fouad (Name von der Redaktion geändert) aus Marokko in die Schweiz. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Hochbauzeichner in Marokko absolvierte er eine Lehre beim öffentlichen Verkehr in Lausanne. Er arbeitete sich dort in eine Führungsposition hoch, in der er noch heute tätig ist.

Erste Eindrücke

Müde und erschöpft kam Sarina nach einem langen Flug in Malaysia an. Bereits bei ihrer Ankunft merkte sie, dass Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit in diesem Land einen anderen Stellenwert haben. Ihre Mitfahrgelegenheit liess auf sich warten. Als sie dann endlich in ihrem Studentenwohnheim ankam, war ihr Zimmer nicht vorbereitet, niemand erwartete sie an diesem Tag, und Formalitäten mussten erst noch geklärt werden.
Bei der Ankunft am Zürcher Flughafen bemerkte Fouad als Erstes die Sauberkeit und die Organisation. Alles war gut strukturiert, einfach und schnell verständlich, so, dass er nicht einmal Zeit damit verlieren musste, nach dem richtigen Weg zu fragen. Bei der Anmeldung auf der Gemeinde überraschte ihn das effiziente Vorgehen. Es gab kein Hin und Her zwischen verschiedenen Beamten und Stellen und lange Wartezeiten, wie er es aus Marokko kannte. Die Abläufe waren klar und Abmachungen wurden eingehalten, was eine schnelle Abwicklung der anstehenden Aufgaben ermöglichte.

Arbeitswelt und Schulalltag

In Malaysia dauert ein durchschnittlicher Arbeitstag von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Er ist also eher kürzer als in der Schweiz. Sarina nahm die Arbeitswelt als langsamer wahr. Die Menschen machten den Anschein, weniger produktiv zu sein, und sie zögerten viele Dinge hinaus. Dies machte sich vor allem auch in ihrem Studienalltag bemerkbar. Ihre Schulkameraden und -kameradinnen machten vieles erst auf den letzten Drücker und manchmal auch mitten in der Nacht. Oft beschwerten sie sich dann darüber, dass sie in so kurzer Zeit so viel zu erledigen hatten. Als strukturierte Studentin kann man damit schon mal Probleme haben. Es schien auffällig normal zu sein, während der Arbeitszeit auf dem Computer oder dem Mobiltelefon zu spielen. Viele Geschäfte waren auch sogenannte «Walk-in»-Läden. Man musste also nicht unbedingt einen Termin vereinbaren – nicht einmal beim Zahnarzt, wie Sarina staunend feststellte.
Fouad sagt über sich, dass er bereits als Kind gut organisiert war und sich an Termine hielt. Damit fiel er in Marokko in seinem Umfeld auf und musste sich auch immer wieder diesbezügliche Sprüche anhören. In der Schweiz war er dagegen mit dieser Charaktereigenschaft am richtigen Ort und konnte sich dadurch schnell in die Gesellschaft eingliedern.

Zeit im Alltag

In Malaysia verlaufen Tag und Nacht ineinander. Die Malay scheinen keine «Zu-Bett-geh-Zeiten» zu kennen. Sie schlafen, wenn sie gerade Zeit dazu haben. Das kann mal um drei Uhr nachmittags sein und dann erst wieder um drei Uhr nachts. Oder man lernt die ganze Nacht durch und geht erst um fünf Uhr in der Früh ins Bett. Geschlafen wird nicht am Stück, sondern in verschiedenen Abschnitten über den Tag verteilt. Ähnlich sieht es mit dem Essen aus, welches ein wichtiger Bestandteil der Kultur ist und als nationales Hobby bezeichnet werden kann.

«In Marokko einen Termin abzumachen,
bringt nicht viel.»


Unpünktlichkeit gilt anders als in der Schweiz nicht als unhöflich. So kam ein Freund von Sarina auch mal drei Stunden zu spät zu einer Verabredung. Ihre Mitstudentinnen und Mitstudenten erschienen oft zu spät zum Unterricht oder tauchten gar nicht auf. Verabredungen entstanden spontan, am Tag zuvor oder sogar erst am selben Tag. Hobbys, wie wir sie in der Schweiz kennen, werden eher selten gepflegt, meistens beschränkten sie sich auf Essen und Schlafen. Die Universitäten bieten zwar Sportmöglichkeiten an, allerdings auf sehr hohem Niveau und leistungsorientiert.
Fouad erzählt, dass die Menschen in Marokko voneinander abhängig sind. Wenn man zum Coiffeur will, geht man einfach hin und muss unter Umständen lange auf seinen neuen Haarschnitt warten. Termine zu vereinbaren ist nicht die Praxis. Verlässlichkeit wie in der Schweiz gibt es dabei nicht. In Marokko einen Termin abzumachen, bringt nicht viel. Dass man zur Verabredung verspätet erscheint oder sie sogar vergisst, ist eher die Regel. In der Schweiz hingegen, wie Fouad bemerkte, sei das die grosse Ausnahme.

Ein wichtiger Bestandteil der malaysischen Kultur: Essen. – Bild: Sarina Schöni

Ein neues Zeitgefühl

Die sechs Monate in Malaysia haben aus Sarina einen geduldigeren Menschen gemacht. Als engagierte Studentin in der Schweiz musste sie in Malaysia lernen, auch einmal weniger zu tun und kurzfristig entstandene Leer- und Wartezeiten anders zu nutzen. Dies hilft ihr nun auch in der aktuellen Zeit. Zurück in der Schweiz sagt sie: «Wäre ich nicht in Malaysia gewesen, hätte ich mit Corona jetzt ein Problem.»
Das Gespräch mit Fouad zeigt auf, dass er sich als Einwanderer kulturell zwischen Marokko und der Schweiz eingependelt hat. Für den gebürtigen Marokkaner ist klar: Wenn er sich seine Zeit einteilt, seinen Tag strukturiert und sich an seine Abmachungen hält, gewinnt er Zeit, die er auch effizient nutzen kann. In Marokko verlor er viel Zeit mit Warten auf andere. Ein Café in Marokko, so beschreibt es Fouad, kann den ganzen Tag lang voller Leute sein. Dies erweckt den Eindruck, dass den Leuten enorm viel freie Zeit zur Verfügung steht. Frage man die Leute, was sie gemacht haben, träten keine sichtbaren Leistungen zutage. Die Leute seien zwar spontan, aber diese Spontaneität sieht er als wenig förderlich. Ganz so überzeugt vom Schweizer Modell ist er jedoch auch nicht: Struktur sei wichtig, aber zu viel Struktur könne auch kontraproduktiv sein. Sein bewusster Umgang mit der Zeit wird anhand seiner Beschreibungen deutlich. Seine Zeitplanung ist ausgeglichen. Er verfügt über fix abgemachte Termine genauso wie über eingeplante Freiräume. Diese Ausgewogenheit bietet Flexibilität und ermöglicht ihm eine optimale Zeitnutzung.
Verschiedene Kulturen gehen mit dem Konzept der Zeit im Alltag unterschiedlich um. Dabei gibt es kein Schwarz oder Weiss, sondern ein unendliches Spektrum an Grautönen. In diesen befinden sich Sarina und Fouad, deren Zeitgefühl und Zeitplanung sich zwischen zwei Kulturen eingependelt hat.

Marokko: Das Leben auf den Strassen erweckt ein anderes Gefühl für die Zeit. –
Bild: Géraldine Maier.

Beitrag von:

Alena Lea Bucher (27)

... studiert aktuell Sozialdiakonie und Gemeindeanimation am TDS in Aarau. Liebt "Chäshörndli" und Campbells Tomatensuppe. Ausserdem ist sie leidenschaftliches Katzenmami und treibt in ihrer Freizeit Pole Fitness.

Geraldine Konrad-Maier (25)

Gelernte Kauffrau. Nach einer grossen Reise durch das westliche und südliche Afrika habe ich den Militärdienst als Rettungssoldat geleistet. Voller Elan und extrem fasziniert von der Vielfalt der Individuen dieser Welt, bin ich nun wieder im Ausland unterwegs. Mein Motto: Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.

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