
Wie haben wir bloss vor nicht allzu langer Zeit ohne Smartphones gelebt? Sicher ruhiger und möglicherweise auch achtsamer für das Leben ennet dem Phone. Vor fünfzehn Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass ich nach dem Aufstehen zügig zum Smartphone greife, kurz News, das Wetter und die Mails prüfe und erst danach frühstücke oder mich für den Tag zurecht mache?
Schatztruhe Smartphone
Für die meisten von uns sind ihre Smartphones zu alltäglichen und wichtigen Begleitern geworden mit welchen wir mit der Welt verbunden sind – überall und jederzeit. Im Smartphone sind Agenda, Kontakte, Ferienfotos, Notizen, wichtige Logins, News und so vieles mehr sofort greifbar. Im Gegensatz zur Wohnung oder zum Kleiderschrank können wir fast unbegrenzt speichern, was uns nützlich erscheint. Aber irgendwann verlieren wir vielleicht die Übersicht und verbringen unnötig viel Zeit, um die wirklich relevanten Inhalte zu finden.
Hier setzt der erste Kurs der Serie «Digitales Wissen» den Fokus. Kursleiter Daniel Roth gibt wertvolle Informationen und Tipps zur optimalen Organisation des Smartphone. Im Zoom-Raum haben sich ein gutes Dutzend interessierte TeilnehmerInnen versammelt, sehr viele neue Gesichter auch von ausserhalb des Vereins, die dank Plakaten und Flyern oder durch Mundpropaganda dieses Angebot von UND Generationentandem entdeckt haben.
Die grosse Löschoffensive
Auch in neu erworbenen Smartphone gibt es bereits viele vorinstallierte Apps, sogenannte «Bloatware», die wir eigentlich gar nie brauchen. Oft sind auch mehrere Browser installiert, obwohl ja einer genügt. Im Laufe der Zeit laden wir weiter Apps hoch – viele davon «verstauben» im Laufe der Zeit, weil wir sie vergessen. Im Hintergrund laufen diese Programme mit und verlangsamen unser Smartphone. In der Galerie stapeln sich fremde Fotos und – noch schlimmer – fremde Videos, die via Whatsapp in der Mediathek landen und dort Speicher fressen. Also Zeit für eine grosse Löschoffensive. In den Einstellungen verschaffen wir uns rasch einen Überblick über das Innenleben unseres Smartphones und können mit Aufräumen beginnen.

Einstellungen personalisieren
Unerfahrene User scheuen sich oft davor, Smartphone-Einstellungen zu verändern. Nein – «kaputtgehen» kann dabei nichts. Es lohnt sich, wichtige Einstellungen zu kennen und ganz bewusst für die eigenen Bedürfnisse einzurichten. Den Verbindungsstatus, die Sicherheitseinstellungen, Mail- und Kalendersynchronisation sollten wir auch aus Sicherheitsgründen mindestens selbst einrichten können. Auch in den einzelnen Apps selbst können wir bestimmen, wer oder was Zugriff hat. Wir können Klingeltöne, Schriftgrösse oder Bildschirmeigenschaften selbst bestimmen, Werbeblocker einrichten und Passwortmanager nutzen. Mehr zu diesem grossen und wichtigen Thema im nächsten Kurs «Sicherheit im Internet».
Ordner und Widgets
Aufräumen heisst auch ordnen – sehr einfach lassen sich verschiedene, aber verwandte Themen auf dem Bildschirm in Ordnern zusammenfassen. So könnten zum Beispiel Apps wie Twint und Bank-Apps im Ordner «Finanzen» abgelegt werden. Unter «Reisen» finden sich die SBB-App, Camping-Apps, Apps für Hotelreservationen und mehr. Sogenannte «Widgets» bieten die Möglichkeit einer Kurzvorschau bei oft benutzten Apps wie eine Wettervorschau oder Aktienapp.

Speicherverwaltung und Handypflege
Daniel Roth empfiehlt, regelmässig alle offenen Apps und offene Seiten im Browser zu schliessen, da diese RAM-Speicherplatz blockieren und alle Funktionen verlangsamen. Falls trotz aller Löschaktionen mehr Speicherplatz gewünscht wird, ist eine physische Speichererweiterung mit einer zusätzlichen SD-Karte möglich oder die Daten werden extern in einer Cloud gespeichert.
Kalender, Kontakte und e-mail für Unterwegs
Der digitale Kalender für unterwegs ist in den Smartphones bereits vorinstalliert und kann sich mit allen bereits vorhandenen digitalen Kalendern (Laptop, Tablet) synchronisieren. Dies gilt auch für Kontakte und die Mailbox. Letzteres ist oft allerdings eine recht knifflige Angelegenheit. Hier helfen sicher in einem ersten Schritt die Hilfsportale der Smartphone-Anbieter oder persönlicher die individuelle Technikhilfe von UND Generationentandem.
Jetzt geht’s ans Üben
Nach vielen Fragen in der open-end-Runde gibt Daniel Roth neben dem Handout einen Fragebogen für das individuelle Training ab. Das Gehörte kann so nochmals rekapituliert und in Ruhe zuhause geübt werden. Ein Kursteilnehmer erzählt später, er habe sein Smartphone endlich einmal in Ruhe durchstöbert und seine Bedenken abgebaut – er habe «ausgemistet», Perlen entdeckt und endlich das Smartphone so organisiert, wie es ihm nützlich ist.
Und so geht es weiter …
Im nächsten Modul vom 1. März von 9 bis 10 Uhr, dreht sich alles um die Sicherheit im Internet. Viren, dubiose Websites und Phishingmails lauern im Netz. Vertieftes Wissen zu den Angriffsmöglichkeiten und ein geschultes Auge sind nötig. Mit Werbeblockern, starken Passwörtern und einem Passwortmanager bleiben Sie sicher unterwegs. Simeon Streit wird durch den Kurs führen.
Alle Infos zu den nächsten Kursen finden Sie hier und im Blog «Voll digital».
Falls Sie individuelle Hilfe benötigen oder sich gerne für den nächsten Kurs anmelden, kontaktieren Sie uns ungeniert. Wer Unterstützung beim Einrichten von Zoom benötigt, darf das gerne melden. Simeon und Marianne freuen sich auf eine angeregte Runde.
Anmeldung
Ich möchte teilnehmen! Wie melde ich mich an?
Telefon: 079 836 09 37 (Mo–Fr 08–17)
E-Mail: hilfe@generationentandem.ch
Anmeldung bis spätestens am Vorabend, 18 Uhr.