
Thun wächst und wandelt sich – neue Wohngebiete entstehen, bestehende Siedlungen werden erweitert, Quartiere verändern sich. In diesem Wandel standen lange Fragen zur baulichen Verdichtung und nach preisgünstigem Wohnraum im Vordergrund. Zunehmend jedoch rückt eine weitere Frage in den Fokus: Wie lässt sich Wohnraum gestalten, der nicht einfach nur Häuser und Wohnungen bietet, sondern einen Lebensraum, in dem Nachbarschaft, Identität und soziale Teilhabe gedeihen können? Ein Besuch im Limmattal liefert mögliche Antworten.
Freitag, 19.09.2025
Unter dem Titel «Zukunft Wohnen – Soziale Siedlungsentwicklung im wachsenden Limmattal» (Flyer) fand am 10. September 2025 in Dietikon eine Quartierbegehung mit anschliessendem Podiumsgespräch statt, organisiert von der Regionale 2025 und von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Im Zentrum des Anlasses stand die Frage, wie Kommunen, Planende, Wohnbauträger, Bewohnende und weitere Akteure der Quartier- und Wohnraumentwicklung gemeinsam eine sozial nachhaltige Gesamtentwicklung sicherstellen können. Die Antworten lassen sich auch auf andere Städte anwenden, zum Beispiel auf Thun.
Soziale Nachhaltigkeit bedeutet, Lebensbedingungen in Städten, Quartieren und Siedlungen so zu gestalten, dass Gemeinschaft, Teilhabe, Chancengleichheit und Lebensqualität langfristig gesichert sind.
Aus dem Limmattaler Anlass lassen sich die folgenden Kernaussagen und Erkenntnisse ableiten:
Mit welchen konkreten Massnahmen lässt sich nun die soziale Nachhaltigkeit in städtischen Siedlungen fördern? Die Expertinnen und Experten der Podiumsdiskussion hoben vor allem die folgenden Möglichkeiten hervor:
Die Veranstaltung hat gezeigt: Wenn im Limmattal und vergleichbaren Regionen soziale Nachhaltigkeit gelingt, dann durch ganzheitliches Denken, Kooperation zwischen den Akteuren und verbindliche Umsetzung sozialer Massnahmen. Handlungsbedarf besteht vor allem darin, dass die Entscheidungsträger:innen sich dem Thema soziale Nachhaltigkeit zunehmend bewusst werden, dass sie Ressourcen dafür bereitstellen, dass Regelwerke zur verbindlichen Umsetzung obiger Massnahmen geschaffen werden und dass Erfahrungen systematisch dokumentiert und weitergeben werden, damit gute Praxis multipliziert werden kann.
Die Regionale 2025 unterstützt und präsentiert Projekte in den Bereichen Freiraum, Zusammenleben und Erneuerung, die das Limmattal für die Zukunft rüsten. Träger der Regionale 2025 ist der Verein «Regionale Projektschau Limmattal», der von den beiden Kantonen Aargau und Zürich sowie von 16 Gemeinden und Städten im Limmattal getragen wird.