Das Projekt Bostudenzelg soll rund 600 Wohnungen und grosszügige Grünräume schaffen – ein Schritt zu mehr dringend benötigtem bezahlbarem Wohnraum und nachhaltiger Stadtentwicklung, sagen die Befürworter:innen. Kritiker:innen befürchten mehr Verkehr, den Verlust von Lebensqualität und dass die Infrastruktur nicht ausreicht. Wie viel Neubau verträgt Thun? Wird hier Zukunft gebaut – oder ein Stück Stadt zerstört?
Moderation: Elias Rüegsegger
Zudem als Expertinnen dabei:

Im Neufeldquartier in Thun sollen 600 neue Wohnungen entstehen. Dazu braucht es eine neue Überbauungsordnung – diese wurde in den letzten Jahren entwickelt und am 3. Juli 2025 durch das Thuner Parlament mit 37 zu 1 Stimme verabschiedet. Ein Komitee hat das Referendum ergriffen und genügend Unterschriften gesammelt, so dass die Überbauungsordnung am 30. November 2025 der Thuner Stimmbevölkerung vorgelegt wird.
Das Bostudenzelg-Wohnbauprojekt sieht die Entwicklung eines neuen, vielfältigen und lebendigen Wohnquartiers in Thun vor – mit hoher Lebensqualität, ökologischer Bauweise und gemeinschaftlichem Zusammenleben. Geplant sind rund 600 Wohnungen, davon etwa 330 durch genossenschaftlichen, preisgünstigen Wohnungsbau, ein Quartierladen, eine Kita und ein Doppelkindergarten. Der entstehende Wohnraum wird den Bedürfnissen verschiedener Generationen und Lebensphasen gerecht. Das Herzstück des Areals bildet ein neues Quartierzentrum mit Bistro, Begegnungszonen und Gemeinschaftsräumen, wo soziale und kulturelle Angebote sowie zusätzlichen Dienstleistungen ermöglicht werden.
Getragen wird das Projekt von der IG Bostuden, einem Zusammenschluss von sieben regionalen Wohnbaugenossenschaften, sowie von den Stiftungen SILEA und ARCHE. UND Generationentandem wirkt beratend in den Bereichen Quartierintegration, Generationenwohnen und Soziale Nachhaltigkeit mit.
UND Generationentandem engagiert sich für das Projekt Bostudenzelg und empfiehlt die Annahme der Überbauungsordnung. Wir sind überzeugt: Das geplante Quartier mit seinem sozialen, generationenübergreifenden und ökologischen Ansatz kann ein Gewinn für Thun und seine Bewohner:innen werden.
Mit diesem Podium möchten wir – trotz eigener Haltung – Raum für unterschiedliche Perspektiven schaffen, Fragen stellen und das Gespräch fördern, bevor die Thuner Stimmbevölkerung am 30. November 2025 über die Überbauung entscheidet.
