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Klimanotstand – wie weiter, Herr Eicher?

Elf Schweizer Städte haben den Klimanotstand ausgerufen mit dem Ziel, Treibhausgas-Emissionen auf Netto - Null zu reduzieren. Es schlägt die Stunde der Gesetzgeber und ihrer Energieberater. UND sprach mit Professor Hanspeter Eicher, einem Energie - Experten für Gebäudetechnik.

Dienstag, 14. Januar 2020 Barbara TschoppTabea Arnold (31)
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«Ich verstehe die Ungeduld der jungen Leute»:
Der Energieexperte über das Engagement der Jugend. Bilder: Walter Winkler

Kennen Sie die Parolen der Klimademos?

Hanspeter Eicher: Genau kenne ich sie nicht, aber ich verfolge die Klimademos mit Interesse. Jugendliche habenden Klimawandel zum Gesprächsthema am Familientisch gemacht. Ihre Wirkung spiegelt sich in den Resultatender letzten Wahlen wider.

Die Hauptparole der Klimajugend «Ufe mit dem Klimaziel, abe mit dem CO2» könnte als Unternehmensmaxime auf jedem Ihrer Ingenieurbüros ausgeschildert werden. Sie beraten EntscheidungsträgerInnen der Städte, Gemeinden und einzelne Firmen. Nun haben 11 Städte in der Schweiz den Klimanotstand ausgerufen. Wie sollen Entscheidungsträger dieser Städte vorgehen, um die Klimaziele zu erreichen?

Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zum Begriff «Klimanotstand in einer Stadt». Ich verstehe die Ungeduld derjungen Leute. Sie möchten endlich Taten statt Worte sehen. Der Bundesrat hat vor kurzem das Ziel von Netto nullCO2 Emissionen bis 2050 beschlossen. Das ist ein machbarer Zeitrahmen. Nun braucht es aber konkreteRahmenbedingungen, welche die Transformation von fossilen auf erneuerbare Energien ermöglichen. AuchFinanzierungsfragen müssen gelöst werden. Viele Pensionierte leben zum Beispiel in alten Häusern nur von ihrerRente. Für diese kann es schwierig sein, die Hypothek für die Umstellung der Heizung von Heizöl aufWärmepumpen zu erhöhen, auch wenn die Anfangsinvestition durch tiefere Energiekosten mit der Zeit wiederkompensiert wird.

Wo sehen Sie besondere Herausforderungen bezüglich umweltschonender Energieversorgung der Schweiz?

Gebäude brauchen heute noch sehr viel fossile Energien, ob schon alle Technologien für eine erneuerbare Wärmeerzeugung bereits vorhanden sind. Deren Gesamtkosten sind nicht höher als diejenigen fossiler Heizungen. Städte und Gemeinden müssen einen konkreten Plan entwickeln, wie sie bis 2050 in ihren Gemeinden den CO2-Ausstoss auf netto Null reduzieren können. In der Stadt Thun und in Steffisburg können allein durch die Nutzung der Abwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage zusätzlich bis zu 15‘000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Dies entspricht dem heutigen CO2-Ausstoss von 10’000 Wohnungen.

«Ich verstehe die Ungeduld der jungen Leute. Sie möchten endlich Taten statt Worte sehen.»

Prof. Dr. Eicher

Welche konkreten Schritte würden Sie empfehlen?

Der Strombedarf wird steigen-die Wärmepumpen und die Elektroautos sind strombetrieben. Auf allen geeigneten Flächen sollen Photovoltaikanlagen installiert werden, um mehr Strom zu produzieren. Da ist jedoch die Vernunft gefragt–stellen Sie sich das Bundeshaus in Solarzellen-Verkleidung vor! Die Windenergie hingegen hat einen schweren Stand in der Schweiz. Trotzdem sollten wir vermehrt auf diese zugreifen zur Stromproduktion.Auch die Biomasse kann vermehrt zur Stromproduktion eingesetzt werden. Natürlich müssen zudem die Stromsparpotentiale genutzt werden. Ineffiziente Elektroheizungen und Elektroboiler brauchen heute mehr als 10 Prozent des schweizerischen Strombedarfs.

Hanspeter Eicher
lacht über
die Vorstellung «Bundeshaus in Solarzellen-Verkleidung»

Das klingt alles machbar…

In gewissen Bereichen wird es schwierig, CO2-Emission zu reduzieren. Die Flugzeuge oder grosse LKWs können nicht mit Strom von Batterien versorgt werden. Wir könnten flüssige, synthetische Treibstoffe in sonnen-und windreichen Ländern produzieren und importieren. Die Technologie dazu kennen wir, sie ist aber teuer und entsprechende Anlagen stehen noch in der Pilotphase. Da sind auch Finanzinstitute für Investitionen in innovative Technologien gefragt.

Sie wurden mehrmals mit dem Preis Watt d’Or ausgezeichnet. Auf welches Projekt von eicher+pauli sind Siebesonders stolz und welches ist Ihr Lieblingsprojekt?

In der Nähe von unserem Gesprächsort (Red.: eicher+pauli, Standort Bern; Business Park im Wankdorf) befindet sich das Rechenzentrum der Swisscom. Gekühlt wird mit Aussenluft und Regenwasser; die Abwärme wird intern und extern benutzt. Das Objekt ist wegweisend für weitere Bauprojekte im Bereich Rechenzentren und anderetechnische Kühleinrichtungen. Da sind wir schon recht stolz darauf. Mein Lieblingsprojekt ist jedoch das Biomassezentrum in Spiez. Aus pflanzlichem Abfall wird Kompost und Biogas, aus dem gesammelten Altholz werden Strom, Wärme und Industriedampf für die nahegelegene Nitrochemie erzeugt.Jährlich werden etwa vier Millionen Liter Heizöl eingespart, was einer Emission von 10’000 Tonnen CO2 entspricht.Die Watt d’Or haben wir in zahlreichen Projekten gewonnen, weil wir das Risiko nicht scheuen. Jedes Malhaben wir etwas Neues gewagt, aber nie zehn Sachen auf einmal verändert.

UND Generationentandem
im Gespräch
mit Hanspeter Eicher,
einem Experten für Gebäudetechnik.

Kennen Sie ein Beispiel, wo klimaneutrale Fernwärme in der Industrie eingesetzt wird?

In der Industrie werden Temperaturen über 100 Grad Celsius für Prozesse benötigt. Sie werden häufig fossil oder elektrisch erzeugt. Doch es geht auch anders, wie folgendes Beispiel der Supermarktkette COOP in Schafisheim illustriert: Die Backöfen der Grossbäckerei werden mit nachwachsenden Rohstoffen mit bis 300 Grad betrieben. Getreidehülsen und Staub aus dem Abfall der COOP-Müllereien werden zusammen mit feuchten Holzschnitzeln verbrannt, um Prozesswärme zu gewinnen für das Backen. Auch die Migros nutzt in Estavayer le Lac eine Holzschnitzelfeuerung für die Erzeugung von Prozessdampf für die Milchverarbeitung und spart 60 Prozent ihrer CO2-Emissionen ein. Die bereits genannte Dampferzeugung im Biomassezentrum in Spiez ist ebenfalls ein sehr gutes Beispiel.

Watt d’Or

Watt d’Or ist eine seit 2006 existierende Auszeichnung des Bundesamtes für Energie für innovative schweizerische Unternehmen, die Energietechnologien der Zukunft entwickeln, sich mit Innovationen auf den Markt wagen, neue Standards für praktische Lösungen setzen.

Was waren Ihre Beweggründe, eine Firma wie eicher+pauli zu gründen?

Dies wurde mir bei meinem Physikstudium, der Doktorarbeit und auch beim Maschinenbaustudium an der Fachhochschule klar. Mit einem Mitstudenten, der schon einen Job bei einer Firma hatte, welche Wärmepumpen herstellte, wollten wir zeigen, dass es möglich ist eine andere Energieversorgung, basierend auf effizienter Energienutzung und erneuerbaren Energien, zu realisieren.

«Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zum Begriff Klimanotstand in einer Stadt.»

Prof. Dr. Eicher

Die Energiewende schafft auch neue Berufe. Was macht eicher+pauli, um junge Leute für Energie-Berufe zu begeistern?

Berufe im Energiesektor sind sehr spannend und vielfältig. Einerseits realisieren wir etwas Konkretes, Gebäude und Anlagen, die man sehen und anfassen kann, zudem haben wir sehr viele abwechslungsreiche Kontakte zu den Teammitgliedern, zu ArchitektInnen und AuftraggeberInnen. Auch die Digitalisierung der Planung der Gebäudetechnik bietet sehr viele interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Junge Menschen, die Bauberufe erlernen wollen, sind sehr wichtig für unser Unternehmen, wir bilden daher auch laufend Lehrlinge, aktuell etwa zwanzig an der Zahl, aus. Sehr willkommen sind natürlich auch weibliche Mitarbeitende in allen unseren Arbeitsbereichen.

Prof. Dr. Hanspeter Eicher ist Verwaltungsratspräsident von eicher+pauli. Die effiziente Energienutzung und der Einsatz erneuerbarerEnergien stehen im Zentrum des 1986 gegründeten Büros.

Netto-Null-Emissionen

Netto-Null bedeutet, dass alle durch Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen entweder gar nicht mehr entstehen oder durch Reduktionsmassnahmen in der gleichen Menge wieder aus der Atmosphäre entfernt werden müssen.

Beitrag von:

Barbara Tschopp

Dr. sc. techn., Geotechnikerin, Nachwuchsförderung in technischen Berufen. Hobbys: Journalismus, Ski- und Velofahren, Wandern, Singen, Tanzen.

Tabea Arnold (31)

Hat an der Universität Bern Chemie studiert und ist nun als Betriebschemikerin bei der Lonza tätig. In ihrer Freizeit trifft sie sich mit Jüngeren und Älteren zum Fussball und Jiu Jitsu.

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