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«Drohen, manipulieren, kontrollieren»

Sekten beschäftigen Gesellschaft und Medien. Doch was ist eine Sekte? Und weshalb geraten Menschen in ihre Fänge? Erklärungen und Antworten zum «Phänomen» Sekte.

Dienstag, 14. Dezember 2021 Alena Lea Bucher (27)Simon Friedli (30)Werner Kaiser (87)
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Der Begriff Sekte kommt aus dem lateinischen Wort «secta», was Schule oder Partei bedeutet, also eigentlich nichts Negatives. Trotzdem ist das Wort heute negativ behaftet.

Sekten sind kleine oder auch grosse Gruppen, welche zu starkem Missionieren neigen. Die Gruppierungen grenzen sich gegen aussen ab und messen sich selbst eine grosse Bedeutung zu.

Im ersten Moment wirken sie oft harmlos,
ja sogar attraktiv.

Eine Sekte muss nicht zwingend einen religiösen Hintergrund haben, sie kann auch aus politischer oder philosophischer Überzeugung handeln. Im ersten Moment wirken sie oft harmlos, ja sogar attraktiv. Sekten üben aber grossen Druck auf ihr Umfeld aus, sie drohen, manipulieren, kontrollieren und distanzieren sich von Menschen, die ihre Überzeugungen nicht teilen wollen. In vielen Sekten nimmt der/die SektenführerIn eine besonders wichtige Rolle ein und wird manchmal sogar als Messiasfigur verherrlicht.

Eine Sekte hat hohe Ansprüche an ihre Mitglieder: Es wird ihnen z. B. vorgeschrieben, welche Kleidung sie zu tragen haben, sie müssen an Zeremonien teilnehmen, sich nur mit «Gleichgesinnten» abgeben und teure Schulungen besuchen. Innerhalb gibt es oft eine strenge Rangordnung.

Eine der grössten und bekanntesten Sekten ist Scientology. Die weltweit vertretene amerikanische Sekte ist vor allem wegen ihrer Einschüchterungsversuche gegenüber ehemaligen Mitgliedern bekannt. Diverse bekannte Stars wie Tom Cruise oder John Travolta stehen öffentlich zu der Sekte. Die Sekte toleriert negative Emotionen nicht; wer diese zeigt, gilt als schwach. Wer dagegen arbeitet wie besessen, erntet Bewunderung und Anerkennung. Dazu kommt, dass sich die AnhängerInnen meist grob verschulden und aus dieser Schuldenfalle kaum entkommen.

Das Gefühl, dazuzugehören

Es wäre nicht ausreichend, den Eintritt in eine Sekte einfach darauf zu reduzieren, dass die Sekten potenziellen Mitgliedern eine verzerrte Realität präsentieren und diese somit unwissend hineingezogen werden. Die Wahrheit sieht etwas komplexer aus.

Wer sich einer Sekte anschliesst, ist sich durchaus bewusst, dass er/sie hier in eine von der Gesamtgesellschaft abgegrenzte Gemeinschaft eintritt, deren Ausrichtung oder Positionen als kontrovers gelten. Doch warum entscheiden sich Menschen für diesen Schritt?

Sicherer Hafen: Sekten präsentieren sich als «das perfekte Zuhause». – Bild: Pixabay

Generell streben die meisten Menschen danach, eine Weltanschauung zu haben, auf der das eigene Handeln und Streben aufgebaut werden kann, die Sicherheit und seelische Ruhe bietet. Damit diese jedoch aufrechterhalten werden kann, ist man auf regelmässige Bestätigung von aussen angewiesen. Der Austausch mit anderen Menschen birgt aber auch das Risiko in sich, dass das eigene Weltbild in Frage gestellt oder abgelehnt wird.

Die Sekte erscheint als die einzige sichere Anlaufstelle,
der einzige Ort, an dem ein klares Weltbild für die Zukunft vermittelt wird.

Damit können einige gut umgehen oder sie suchen diese Konfrontation sogar, etwa jene, die gerne debattieren. Andere Menschen aber haben Angst davor; vielleicht weil sie selbst zu extremen Positionen neigen, die ihr sonstiges Umfeld nicht teilt. Gerade für diese Menschen können Sekten sehr attraktiv sein: sie liefern ein absolutes, schwarz-weisses Weltbild, das nicht hinterfragt werden darf. Wer dieses teilt, hat immer Recht und bekommt innerhalb der Gemeinschaft vermittelt, «dazuzugehören». Der oder die denkt, die Mitglieder seien die einzigen, die einen wirklich verstünden und akzeptierten, und begibt sich immer mehr in die Abhängigkeit der Sekte. Krisen, sei es in der Familie, im Beruf oder auch auf der nationalen oder globalen Ebene, können diese Tendenz noch verstärken. Die Sekte erscheint als die einzige sichere Anlaufstelle; der einzige Ort, an dem eine klare Zukunft vermittelt wird.

Genau an diesen Punkten setzen die Sekten an, um sich als «das perfekte Zuhause» für potenzielle Mitglieder zu präsentieren. Diese werden anfänglich mit Zuneigung praktisch erdrückt, während ihnen die Ideologie der Gruppe als perfekt und unanfechtbar vermittelt wird. Dass der Beitritt mir keine neuen Blickpunkte eröffnet, sondern mich nur immer weiter einengt und ich mit der Zeit meine psychische und teilweise auch physische Autonomie aufgebe, merke ich dann kaum noch.

Aussteigen ist nicht einfach

Der Austritt aus einer Sekte verläuft meist in einem längeren Prozess. Zweifel an der Lehre oder am Leiter, an der Leiterin verunsichern. Eine Begegnung, eine Liebesbeziehung ausserhalb der Sekte können helfen. Doch Gewissenbisse, Solidarität zur Gruppe, Angst vor dem Ungewissen hindern lange am Austreten.

Noch schwieriger als der Austritt aus der Sekte ist der Wiedereintritt in die Welt. Die Kontakte sind abgebrochen. Oft ist das Vermögen in die Sektenkasse geflossen, materielle Ressourcen fehlen. Der berufliche Weg wurde vielleicht verlassen, die Ausbildung unterbrochen. Scham, hereingefallen zu sein, macht es schwer, alte Kontakte wieder aufzunehmen.

Lang und schwer: Austritt aus der Sekte. – Bild: Pixabay

Auch wenn der Austritt gelungen ist, wirken innere Bindungen oft weiter nach. Die Verunsicherungen, die zum Sekteneintritt geführt haben, sind nicht gelöst und kommen wieder auf. Ganz schlimm ist es für jene, die in die Sekte hineingeboren wurden. Sie haben sozial und psychologisch keine Basis mehr, ihre bisherige Sinngebung ist aufgelöst und eine neuen, besseren Lebenssinn müssen sie erst noch finden.

Es gilt jetzt, ein tragfähiges Beziehungsnetz aufzubauen. Ehemalige oder neue Freunde müssen gewonnen werden. Es kann an frühere Hobbies angeknüpft werden. Eine Psychotherapie kann helfen. Gute Freunde, eine gute Begleitung können beitragen, dem Leben wieder Wert und Sinn zu geben.

Schwer ist der Weg oft für die Eltern jugendlicher AussteigerInnen. Wenn sie in der Sekte verbleiben, verlieren sie ihr Kind. Waren sie nicht Sektenmitglieder, finden sie ein Kind vor, das nicht mehr das gleiche ist. Das Zusammenleben ist anders als vorher.  Entscheidend ist jetzt, dem jungen Menschen ein Gefühl des Willkommens zu geben. Keine Vorwürfe, die macht er sich schon selbst. Gespräche anbieten, aber nicht erzwingen. Vielleicht selbst Hilfe holen, einer Selbsthilfegruppe beitreten. Akzeptieren, dass die Tochter, der Sohn auf einem neuen Weg ist, sich wieder suchen muss, und diese Selbst- und Sinnsuche diskret unterstützen.


Anlaufstellen für Informationen und Beratung zu Sekten

Auskünfte, Rat und Beschreibungen zu verschiedenen Sekten finden sich bei verschiedenen Beratungsstellen:

  • Infosekta: www.infosekta.ch I Tel. 044 454 80 82
  • Relinfo: www.relinfo.ch I Tel. 055 260 30 80
  • Refbejuso: www.refbejuso.ch/beratung/auskunftsstelle-sekten
    I Tel. 031 340 26 37

Beitrag von:

Alena Lea Bucher (27)

... studiert aktuell Sozialdiakonie und Gemeindeanimation am TDS in Aarau. Liebt "Chäshörndli" und Campbells Tomatensuppe. Ausserdem ist sie leidenschaftliches Katzenmami und treibt in ihrer Freizeit Pole Fitness.

Simon Friedli (30)

Ich studiere Geschichte und Theologie an der Universität Bern. In meiner Freizeit bin ich gerne im Kanton Bern unterwegs und Suche nach den Spuren der Vergangenheit und wie diese unsere Gegenwart prägen.

Werner Kaiser (87)

Früher Theologe, dann Psychotherapeut. Und immer auch Geiger. Jetzt hat er Zeit, all das und einiges mehr in freier Form weiterzuführen.

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