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Die Gleichberechtigung des «Äs»

Warum es mir die Nackenhaare aufstellt, wenn eine Frau mit «Äs» bezeichnet wird, und warum das eigentlich gar nicht so schlimm ist.

Montag, 26. Oktober 2015 Annina Reusser (31)
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Annina Reusser (21)

«Äs isch nones Härzigs». «Hesch ihns scho gfragt, ob äs o chunt?» «Äs het gseit, es göng ihm guet». Kommen Ihnen solche Sätze auch bekannt vor? Vielleicht. Haben Sie bei der angesprochenen Person an eine Frau gedacht? Ganz sicher! An ein Susi oder Vreni oder Bethli, die eigentlich Susanne, Verena und Elisabeth heissen. Im berndeutschen Sprachgebrauch werden Frauen häufig zum «Äs» verniedlicht und die Namen dementsprechend abgewandelt, so dass sie passend auf «-i» oder «-li» enden.

Die Bernerinnen und Berner haben grundsätzlich eine Vorliebe für Verkleinerungsformen: Aus einem Wald wird ein «Wäudli», aus der Maus ein «Müsli» und aus der Torte ein «Türtli»; und das ist ja alles schön und herzig. Doch wenn aus einer «Sie» ein «Es» wird, stellt es mir die Nackenhaare auf. Es sind meistens ältere Menschen, die ihre Sätze so formulieren. Ihnen muss ich das so gut es geht verzeihen: Zu der Zeit als sie sprechen lernten, war das wahrscheinlich normal. Mehr Mühe habe ich, wenn Eltern von Töchtern in meinem Alter mit dem «Äs» um sich werfen. Ihr Töchterchen hat ein Geschlecht, Herrgottnochmal, und das darf man auch beim Namen nennen! Wie sollen aus kleinen herzigen Meitschi einmal selbstbewusste und eigenständige Frauen werden, wenn sie immer nur klein und herzig genannt werden? Ein geschlechtsneutrales Wesen kann ausserdem auch nicht Mutter werden (so viel zum Thema «ds Mueti»).

Meine Nackenhaare und mein emanzipiertes Selbstbewusstsein erhielten jedoch kürzlich Trost, als sie von einer Eigenheit aus dem Wallis erfuhren: Die Walliser brauchen das «Äs» nämlich für Männer. «Hesch ihns scho gfragt ob äs o chunt?» bezieht sich also nicht auf ein Susi beziehungsweise eine Susanne, sondern auf einen Willi, Dani oder Tobi. Dementsprechend enden die männlichen Spitznamen auf «-i». Sie können sich vorstellen, wie verwirrend es ist, einem solchen Gespräch zuzuhören. Da ich persönlich das «Es» eher mit einer unbestimmten Begebenheit assoziiere, zum Beispiel «Es regnet» oder «Es hatte sehr viele Leute», muss ich mir bei jedem «Äs» des Wallisers zuerst in Erinnerung rufen, dass es ja eigentlich auch um eine (männliche!) Person gehen könnte. Wer also im Berndeutschen «Äs» sagt und dabei eine Frau meint, dürfte erst recht irritiert sein ob der Walliser Verwendung desselben Wörtchens.

Mir gefällt die Idee, dass man auch Männer mit «Äs» bezeichnen kann, denn es ist eine Umkehrung, wie ich sie mir noch nie überlegt habe: Die Männer werden – aus meiner berndeutschen Perspektive – den Frauen gleichgestellt, indem man sie ebenfalls «Äs» nennen darf. Normalerweise verstehen wir Gleichberechtigung ja andersrum – dass die Frauen den Männern gleichgestellt werden, indem sie (unter anderem) gleiche Rechte erhalten. Nun also erhalten die Männer das Recht, «Äs» genannt zu werden – wie wunderbar. Ich werde ein an eine Frau gerichtetes «Äs» von nun an viel lockerer nehmen, denn schliesslich ist es gleichberechtigt!


Frauen – wir müssen reden!

Jetzt muss geredet werden: In dieser Serie fassen Frauen aus der UND-Redaktion in Worte, was ihnen unter den Nägeln brennt, und nehmen ihre Geschlechtsgenossinnen in die Pflicht.

Illustration: er

Beitrag von:

Annina Reusser (31)

Studentin & Journalistin. Ich interessiere mich für Menschen und das Weltgeschehen im Grossen wie im Kleinen.

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One Response to “Die Gleichberechtigung des «Äs»”

  1. Jürg Krebs 27.10.2015
    Antworten

    Liebe Annina

    Ich glaubte, dieses „äs“ sei ausgestorben und meine, dass ich dieses trotz meinem Alter nicht mehr verwende. Sicherheitshalber werde ich mich beobachten. Übrigens: Auch im Berner Oberland redete man vom „Hänsi“ oder „Fritzi“ und meinte es eigentlich freundlich. So wandeln sich die Ansichten und Gewohnheiten … Merci fürs Bewusstmachen.

    27.10.2015 at 17:31

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