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Ein Kommentar zu Ostern: Leg den Löffel weg!

In einer Welt der Überflussgesellschaft und des ständigen Zugangs zu Nahrungsmitteln, entdeckt eine Gruppe von Menschen eine alte Tradition neu: das Fasten. Durch die Erfahrungen einer Gemeinschaft, die sich fünf Tage lang dem Verzicht auf Nahrung hingibt, enthüllt sich eine Reise der Selbstentdeckung und des inneren Gleichgewichts.

Mittwoch, 27. März 2024 Telsche Keese (88)
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Sie hat das Fasten gewagt: Telsche Keese. – Bild: Manuel Meister

Auf einem Flyer an der Kirche lese ich: «Mach mit beim Fasten.» Gibt es das noch in unserer säkularisierten Welt? Soll ich verzichten, den vollen Teller gegen einen leeren tauschen, fünf Tage lang nichts als Magenknurren? Bald nimmt mich an einem Montag eine Gruppe von zehn gut gelaunten, verzichtbereiten Frauen und Männern auf, die sich damit auskennen, wie sie ihrem Körper in der vorösterlichen Zeit eine Auszeit gönnen können. Jeden Abend treffen wir uns bei Kerzenschein unter dem Dach der Kirche und tauschen unsere Erfahrungen miteinander aus.

Dünnhäutigere Wahrnehmung, aber heiter in der Gemeinschaft. – Bild: unsplash

Der Einstieg gelingt erstaunlich leicht. Unser Körper schaltet schnell auf Sparflamme um, aber mit den folgenden Nächten und Tagen stellt sich eine dünnhäutigere Wahrnehmung ein. Gleichzeitig sind wir in heiterer Stimmung. Wir lachen viel, wenn wir uns austauschen. «Wie geht es dir, wenn du nur noch Bäche von Säften oder Tees über deine Zunge strömen lässt?», «ich möchte jetzt am liebsten herzhaft in eine Brotkruste beissen, wie die Krume duftet!» – alle seufzen. «Kann ein Löffelchen Honig wirklich all unsere Fantasien um genussvolles Essen besänftigen?» Wir bauen Brücken: «Ich lese in Kochbüchern, um meine Schlaraffenlandträume im Zaum zu halten.»

«Ich lese in Kochbüchern, um meine Schlaraffenlandträume im Zaum zu halten.»

Telsche Keese

Wir wissen aber: Wir wollen eine Erfahrung machen, die wir im Alltag ängstlich vermeiden. Hungergefühle lassen wir ungerne zu. Wir geniessen die Fülle der Nahrungsmittel. An jeder Ecke der Stadt lockt uns ein Überangebot, und wie schnell greifen wir zu! Obwohl die Hälfte von uns nebenbei der gewohnten Arbeit nachgeht, berichten sie, wie problemlos es funktioniert, und wie gut eine Ruhepause nicht nur dem Körper, sondern auch Geist und Seele tut. Zwar gibt es Müdigkeit und flaue Gefühle bei aller Leichtigkeit, besonders am Abend. Wir Älteren dürfen diese Tiefs tagsüber zum Glück einfach «verschlafen».

Ruht unser Körper, wollen Geist und Seele umso mehr beschäftigt sein. Unser diesjähriges Motto hiess: «Übergänge im Leben» – welche Entwicklungen durchlaufen wir, wie sehen die Zwischenschritte aus, wie gehen wir mit den Brücken zwischen Anfang und Ende um, wie mit unseren Grenzen. Wir gestalten gemeinsam unsere Abende, tragen Erfahrungen zusammen, meditieren, bewegen uns und singen ab und zu.

Im Gespräch die Erfahrungen teilen: Das Reden schweist die Gruppe zusammen. – Bild: Walter Winkler

Wir kommen schnell ins Gespräch. Lebenskrisen gehören dazu, sie wiegen schwer wie Risse, die wir sorgsam zusammenfügen müssen, damit sie halten und wir gestärkt daraus hervorgehen, wie eine Raupe und ein Schmetterling. Es sind die Gespräche, die uns miteinander verbinden, sie sind bereichernd. Verzicht nimmt nicht nur, er gibt uns auch etwas, darin erlebe ich neben dem gesundheitlichen Aspekt den wichtigsten Sinn. Hier zeigen wir uns als Menschen, ohne eine Rolle erfüllen zu wollen. Je länger wir reden, desto solidarischer und gelassener werden wir, bis endlich am sechsten Tag der Höhepunkt mit dem Fastenbrechen gekommen ist.

Draussen auf freiem Feld haben wir unsere Feuerschale aufgestellt. Wir feiern um die wärmenden Flammen versammelt. Nur langsam kriecht die Dunkelheit davon, alles um uns herum ist nebelverhangen. Wir warten bei züngelndem Feuer auf den Sonnenaufgang um 6.54 Uhr. Bis es so weit ist, tauschen wir kurze Texte aus und sprechen über elementare Übergänge wie Geburt und Sterben. Wir sind friedlich, gelassen und heiter, sind zutiefst im Gleichgewicht: einfach zufrieden.

Eine Wonne: Wenn die Sonne hinter den Wolken auftaucht. – Bild: Walter Winkler

Fast unbemerkt taucht plötzlich die Sonne als matte, gelbe Scheibe für einige Momente aus den Wolken auf. Darauf haben wir gewartet, welche Wonne! Wir brechen die Verzichtsphase mit dem Griff zu Äpfeln und Brot: Das Fastenbrechen ist da. Wir haben durchgehalten, manche sogar sieben oder acht Tage. Jetzt wenden wir uns mit allen Sinnen dem vollen Leben wieder zu. Die Ostertage kommen, die Farben in der Natur kehren zurück.

«Greift zu, ihr Leute, geniesst das Leben.»

Telsche Keese

Ein schonender Übergang zur festen Kost ist jetzt der nächste Schritt. Alle wissen, dass schon seit Wochen Heerscharen von Schokohasen mit ihren «Löffeln» aus jedem Verkaufsregal uns fröhlich zuwinken: «Greift zu, ihr Leute, geniesst das Leben, denn es ist so farbig und bunt wie die Tupfen auf unseren Ostereiern».

Kaum ist Weihnachten vorbei, winken einem schon die Schokohasen aus den Regalen entgegen. – Bild: unsplash

Beitrag von:

Telsche Keese (88)

Sie schreibt und dichtet, war Lehrerin für Französisch und Englisch, Deutsch als Fremdsprache. Langjährige Leitung eines Kulturclubs für Frauen von Dozenten der Uni Bern. Aktive Grossmutter, nimmt alles nicht so schwer.

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