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«Die UNO-BRK ist keine Vision, sie ist Gesetz»: Das Podium zur UNO-BRK zum Nachschauen und Nachhören

Es fehlten der Schweiz konkrete Ziele und ein Fahrplan für die wirkliche Umsetzung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, so der ernüchternde Tenor beim Podium von UND Generationentandem und der Stiftung SILEA im Rahmen der Aktionstage für Behindertenrechte.

Donnerstag, 23. Mai 2024 Elias Rüegsegger (31)Luc Marolf (21)Rebekka Flotron (30)
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Das Politpodium zum Nachschauen und Nachhören
Als Videopodcast: YouTube
Als Audiopodcast: Soundcloud | Spotify | Apple Podcast

«Die UNO-Behindertenrechtskonvention sagt einzig, dass Menschen mit einer Behinderung genau die gleichen Rechte haben wie alle anderen», so Yves Weibel von der Stiftung SILEA zu Beginn eines denkwürdigen Abends im Begegnungszentrum Offenes Höchhus. Also sollte doch alles in Butter sein – 10 Jahre nachdem die Schweiz die UNO-BRK ratifiziert hat? Dass dem nicht so ist, wird mit jeder Minute des Abends immer klarer.

UND Generationentandem und die Stiftung für Integriertes Leben und Arbeiten SILEA haben im Rahmen der Aktionstage für Behindertenrechte eingeladen – am Freitag, 24. Mai um 19 Uhr sind gut 50 Leute in den barrierefreien Dachstock des historischen Höchhus gekommen. Mit einem exklusiven Video, welches die SILEA mit UND produziert hat, wird der Abend lanciert. Darin werden zwei Szenarien gezeigt. Ein Mann mittleren Alters mit einer Behinderung kommt ins Büro seines Beistands mit dem Wunsch, seinen Job zu wechseln. Im ersten Szenario nimmt der Beistand den Wunsch nicht ernst, im zweiten schon. Nicht ernst genommen zu werden ist für Menschen mit einer Behinderung Alltag.

Umfrage im Publikum: Wer hat das, was im Video gezeigt wurde, auch schon einmal erlebt? – Bild: Elias Rüegsegger

Dass es selbstverständlich wird…

«Ich möchte heute alles ein bisschen umdrehen und bei der Vision beginnen», führt Rebekka Flotron, die Moderatorin des Abends, ein. «Gehen wir davon aus, dass die Teilhabe für alle in 10 Jahren garantiert ist – wie sähe das aus?» «Ich glaube nicht, dass die Schweiz in 10 Jahren die UNO-BRK umgesetzt haben wird», so Simone Leuenberger. Aber sie hat die Hoffnung, «dass wir alle, heute und nicht erst morgen, damit beginnen und jede und jeder von uns, ob behindert oder nicht, seinen Spielraum nutzt.» Die Geschäftsleiterin der Behindertenkonferenz des Kantons Bern, Susanne Gutbrod-Kunkler, hofft, dass es in 10 Jahren selbstverständlich ist, dass wir alle sensibel für die verschiedenen Barrieren sind und jeweils gute Lösungen zur Überwindung derselben finden. «Der Mensch sollte im Vordergrund stehen und nicht der Fall», so Barbara Hug, die an einem angepassten Arbeitsplatz arbeitet.

«Der Mensch sollte im Vordergrund stehen und nicht der Fall.»

Barbara Hug
Dass alle selbstverständlich sensibilisiert, das wünscht sich Susanne Gutbrod-Kunkler, Geschäftsleiterin der Kantonalen Behindertenkonferenz Bern, für die Zukunft. – Bild: Elias Rüegsegger

Was ist die UNO-BRK?
Die UNO-BRK schützt die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Sie soll sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte und Chancen wie alle anderen haben. Dazu gehören das Recht auf Bildung, Arbeit, Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und eine unabhängige Lebensführung. Sie fordert die Länder auf, Barrieren abzubauen und Diskriminierung zu verhindern. Die Konvention wurde 2006 verabschiedet, in der Schweiz wurde sie 2014 ratifiziert.

«Es ist keine Vision»

«Die UNO-BRK ist keine Vision. Die Konvention ist Recht. Ist Gesetz», betont Simone Leuenberger, EVP-Politikerin, Grossrätin und Gymnasiallehrerin. Viele Punkte der UNO-BRK sind unumstritten, beinhaltet sie doch die grundlegenden Menschenrechte. Doch die Umsetzung des eigentlich Selbstverständlichen ist schlussendlich ein Anspruch, der das ganze Sozialwesen in der Schweiz auf den Kopf stellt.

Abschaffung der Institutionen? Der Artikel 19 der UNO-BRK sagt unter anderem, dass «Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet sind, in besonderen Wohnformen zu leben (…).» Simone Leuenberger führt aus: «Wer keine Behinderung hat, der lebt in der Regel nicht in einer Institution». Bei Menschen mit Behinderung ist das heute jedoch sehr oft genau so und wird kaum hinterfragt. Im weitesten Sinne fordert die UNO-Behindertenrechtskonvention die Abschaffung von Institutionen, wie etwa Wohnen und Arbeiten Gwatt (WAG) oder die SILEA in Thun, spitzt die Moderatorin Rebekka Flotron zu. Die UNO-BRK fordert Selbstbestimmung. Barbara Hug erwähnt einen Leitsatz der WAG: «So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich.» Doch sehr oft sei in den Institutionen die Zeit nicht da, damit Menschen mit einer Behinderung etwas selbst machen können.

Diskussion über Institutionen: Sind sie noch zeitgemäss? Müssen wir sie abschaffen? Die Meinungen gehen auseinander. – Bild: Elias Rüegsegger

Sicher ist: Die Institutionen müssen umdenken. Gezwungen werden sie dazu durch das neue Behindertenleistungsgesetz im Kanton Bern. Bis anhin hat der Kanton Bern Menschen mit Behinderung nur dann finanziell unterstützt, wenn sie auch in einer Institution sind. Finanziert wurden bis anhin also eigentlich die Institutionen. Neu sollen die Menschen mit Behinderung direkt finanziert werden, damit sie wiederum ihre passende Unterstützungsform selbst wählen und finanzieren können.

«Wir brauchen Coming-Outs von Menschen mit Behinderung»

22 Prozent der Bevölkerung, jede 5. Person, haben eine Behinderung. «Natürlich sind nicht alle im Rollstuhl», sagt Simone Leuenberger. Auch ganz andere Behinderungen, etwa psychische oder kognitive Behinderungen, müssten sichtbar gemacht werden. «Wir brauchen Coming-Outs von Menschen mit Behinderung», betont sie deshalb.

Jeder Tag ist ein Behindertenrechtstag

Was bringen die aktuellen Aktionstage für Behindertenrechte? Da gehen die Meinungen auf dem Podium auseinander. Für Susanne Gutbrod-Kunkler hilft jede einzelne Veranstaltung, um weitere Menschen zu sensibilisieren. Barbara Hug findet: «Wir müssten den Alltag zum Aktionstag machen.» Und Simone Leuenberger ergänzt, von Sensibilisierung rede man schon seit Jahrzehnten, und wirklich viel weiter seien wir noch nicht.

«Von Sensibilisierung rede man schon seit Jahrzehnten, und wirklich viel weiter seien wir noch nicht.»

Simone Leuenberger
Die Barrieren sind so selbstverständlich geworden: Menschen mit Behinderungen brauchen Unterstützungen, ihre Wünsche auszugraben und zu erfüllen. – Bild: Elias Rüegsegger

Dass alle gleichgestellt an der Gesellschaft teilhaben können, das möchten alle Gäste auf dem Podium. Dazu braucht es alle. Manchmal sehen wir die Barrieren nicht. Nicht einmal Menschen mit Behinderung sehen sie jederzeit, weil die Barrieren so selbstverständlich sind. «Unsere Wünsche sind oft ganz tief vergraben. Wir brauchen Leute, die helfen, unsere Wünsche auszugraben», so Simone Leuenberger. Hier liege noch viel Potenzial.

«Wir brauchen Leute, die helfen, unsere Wünsche auszugraben.»

Simone Leuenberger

Der Weg zum Podium

Die Stiftung SILA und UND Generationentandem arbeiten seit längerer Zeit eng zusammen. Das gemeinsame Ziel: Teilhabe haben fördern und inklusiven Sozialraum Thun schaffen. Auch die Veranstaltung «10 Jahre verstrichen – was haben wir erreicht?» organisierten die beiden Organisationen gemeinsam. Eine Woche vor dem Podium haben einige Mitarbeiter:innen der SILEA gemeinsam mit Rebekka Flotron in einem Workshop den Moderationsleitfaden des Abends erarbeitet. Der Leitfaden wurde von der Arbeitsgruppe «Leichte Sprache» der SILEA überprüft. In den letzten paar Woche haben die SILEA und UND Generationentandem gemeinsam Videos zur UNO-BRK produziert. Unter anderem auch dieses Video zur UNO-BRK:

Aktionstage Behindertenrechte 2024

Die Aktionstage Behindertenrechte, organisiert und koordiniert durch Zukunft Inklusion, leisten einen Beitrag zur Umsetzung der UNO-BRK und machen die Lebensrealitäten von Menschen mit Behinderungen sichtbar. Sie finden vom 15. Mai bis 15. Juni in verschiedenen Schweizer Kantonen.

Schweizweit finden mehrere Hundert Aktionen statt, die von und mit Menschen mit Behinderungen organisiert und durchgeführt werden. So zum Beispiel auch die Podcastreihe «All inclusive!» von UND-Vorstandsmitglied Luc Marolf (19) und Andrea Maja Schläfli. In dieser Podcastreihe diskutieren Jung und Alt zusammen und denken darüber nach, wie ein inklusives Leben für alle gelingt. Viele Themen, die Menschen mit Behinderung bewegen, bewegen nämlich auch die junge und die alte Generation: Wer bin ich? Bin ich erwünscht und wertvoll, so wie ich bin? Mit «All inclusive!» ermöglichen die beiden Moderator:innen einen Dialog und damit einen wichtigen Perspektivenwechsel.

Beitrag von:

Elias Rüegsegger (31)

Interessiert an Menschen und deren Fragen. Er initiierte UND Generationentandem 2012 im Rahmen seiner Maturaarbeit und ist seit 2019 Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Er studierte Theologie in Bern, und bildete sich im Bereich Sozialmanagement weiter.

Luc Marolf (21)

Nebst seiner Tätigkeit als Moderator bei UND Generationentandem arbeitet er als Redaktor für die SRF-Rundschau und spricht zu viel beim Jugendsender Radio4TNG.

Rebekka Flotron (30)

... ist gerne kreativ, sei das beim Kochen, beim Zeichnen, beim Werken oder beim Schreiben.

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