
Übrigens: Hier gibt es auch Teil 1 und Teil 2 zu lesen.
Osterfeiern, wie es der Globus noch nie gesehen hat. Nicht so, wie der zu gross gekittelte Mann ännet dem grossen Teich es sich noch zu Beginn ihres mit Medienpauken angekündigten Viren-Konzertes gewünscht hat – nein: Überall leere Kirchen, sogar der Petersdom glänzte einzig mit dem Papst in feierlichem Ornat. Seine Rede ging viral. Wobei leere Kirchen nur die halbe Wahrheit sind. Nicht nur der Papst, viele PfarrerInnen greifen in der Corona geschuldeten, aussergewöhnlichen Zeit zur digitalen Predigt. Endlich wagt auch die Kirche den Schritt ins digitale Zeitalter. Und, oh Wunder, noch nie sassen so viele Leute auf Zuhörerbänkli – für einmal einfach bequem zu Hause. Nicht alle hielten durch bis zum Predigtschluss. Ein Klick, und weg sind sie. Immerhin schützt dieser Klick diejenigen, welche während der analogen Predigt – mangels inspirierender Rede des/der PfarrerIn – sich dieser Situation durch ein erholsames Nickerchen entziehen. Der digitale Ausstieg erfolgt kontrollierter.
Überall ist zu hören und zu lesen, dass die Zeit nach der Ungekrönten eine andere sein wird. Mit Argusaugen wird sie beobachten, ob sich diese Prophezeiungen erfüllen. Es wird ein Leichtes sein, sich in neuer Verkleidung klammheimlich wieder einzuschleichen: Um erneut nach dem Rechten zu sehen, sollten Gesellschaft, Wirtschaft und Politik unbelehrbar bleiben wollen.
Ein weiteres Wunder, das auf ihre Kappe geht. Im indischen Gliedstaat Punjab bietet sich der Bevölkerung – erstmals seit 30 Jahren – ein unglaublicher Ausblick: Klare Sicht auf die imposante Himalaya-Gebirgskette. Sie schafft, was weder die Grünen noch Greta und Co. mit ihren «Fridays for Future» nur annähernd zu bewegen vermochten. Apropos Greta und Co.: Wo sind die überhaupt? Wenn sie, die Ungekrönte, verschwindet, fängt deren Arbeit erst richtig an. Corona hat den Acker lediglich vorbereitet, sozusagen die Gülle ausgefahren. Saat und Ernte sind noch in weiter Ferne. Die Entschleunigung, welche die flirrend Unermüdliche im Eilzugstempo in euer Leben bringt, pustet hoffentlich aus wirtschaftlichen und politischen Köpfen sämtlichen Staub weg. Damit diese klar- und weitsichtig nachhaltige, globale Lösungen suchen. Bevor Gewinn- und Dividendenkeulen wieder zuschlagen. Für die Autokraten auf dieser Welt wird Corona zunehmend zur unbequemen Herausforderung. Sie ist befehlsresistent, kaum berechenbar, ordnet sich nicht unter, pfeift auf Hierarchie. Sie entlarvt jede Lüge, widerlegt Verschwörungstheorien sowie fake news. Am Schluss steht der Autokrat «füdleblutt» da und mogelt sich in die Wahrheit.